Vorschlag verworfen: Doch keine Einbahnregelung auf der Balanstraße
Haidhausen - Noch im vergangenen Mai wollte die Rathauskoalition die Balanstraße teilweise zur Einbahnstraße machen, doch nun rudern die Fraktionen zurück. Der Vorschlag werde wieder verworfen, wie die SPD am Sonntag mitteilte.
SPD: Abstimmung mit Deutscher Bahn dauert zu lange
Die Deutsche Bahn saniert momentan die Eisenbahnbrücke an der Balanstraße – Grün-Rot wollte hier eigentlich eine Einbahnregelung schaffen. Doch der SPD zufolge bleibt nun zu wenig Zeit, um den Vorschlag genau zu prüfen. Die Abstimmungsprozesse mit der Bahn würden zu lange dauern. "Ohne fundierte Betrachtung der Auswirkungen aber darf aus Sicht von SPD/Volt ein so gravierender Eingriff nicht erfolgen."
Auch Anwohner, Stadtteil-Politiker sowie Vertreter des benachbarten V-Markts hatten die Maßnahme kritisiert. Denn wer mit dem Auto aus der Stadt kommend zum V-Markt gewollte hätte, hätte über die Rosenheimer- und St.-Martin-Straße ausweichen müssen. Zu umständlich, meinten die Kritiker. Die Opposition befürchtete eine Staufalle.
"Radentscheidkonforme Radwege" auf der Balanstraße
"Statt einer Einbahnregelung wird das Baureferat der Stadt nun auf der Balanstraße zwischen St.-Martin-Straße und Orleansstraße mit Fahrspuren in beide Richtungen sowie radentscheidkonformen Radwegen weiterplanen", heißt es in der SPD-Mitteilung.
Laut Anne Hübner, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion, habe man als SPD "keine Angst, politisch auch mal den Kurs zu korrigieren, wenn es die Situation vor Ort erfordert". Die jetzt vorliegende Lösung sei eine gute "im Sinne all jener, die rund um den Ostbahnhof leben, arbeiten oder einkaufen" – unabhängig vom genutzten Verkehrsmittel.
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