Klinglwirt-Wirtin Sonja Obermeier: Die Sperrstunde ist ein Problem
Haidhausen - "Eigentlich sind wir ganz gut durch die Krise gekommen", sagt Sonja Obermeier. Die staatlichen Förderungen hat sie bekommen, sie war guter Dinge. Der letzte Sommer ist sogar richtig gut gelaufen für den Klinglwirt. "Aber jetzt ist das Geschäft ziemlich mau", erzählt sie der AZ. Je höher die Inzidenzen gestiegen sind, desto weniger Gäste kamen. Das ging schon im Oktober los.
Das Bio-Konzept lockt viele Gäste - eigentlich
Im Moment sind es so wenige, dass sie beschlossen hat, ihre Wirtschaft für gut zwei Wochen komplett zu schließen. Dann ist der Höhepunkt hoffentlich erreicht und die Zahlen fallen wieder.
Der Klinglwirt ist eine traditionelle bayerische Wirtschaft mit biologischen Speisen. Alles wird frisch gekocht. Da dauert es auch ein bisserl länger als gewöhnlich, bis der Schweinebraten auf dem Tisch steht. "Die Sperrstunde ab 22 Uhr spielt für uns natürlich auch eine Rolle."
Viele Gäste kommen extra wegen des Bio-Konzepts aus anderen Vierteln nach Haidhausen. Sie essen und sitzen danach noch zusammen, bestellen einen Nachtisch, trinken ein Glaserl. Wenn sie aber nur so ein kleines Zeitfenster haben, kommt die Gemütlichkeit zu kurz - sie bleiben ganz weg.
Jetzt wird erstmal der Resturlaub abgebaut
Planung ist im Moment nicht mehr möglich. Das Personal muss ja immer da sein, im Service, in der Küche. "Es ist auch psychologisch frustrierend, wenn man nur mit so wenigen Gästen arbeitet", erklärt Obermeier. Jetzt können die Mitarbeiter ihren Resturlaub abbauen und ein bisserl durchschnaufen. Hoffentlich gibt's danach wieder gesellige Abende im Klinglwirt.
Balanstraße 16, Betriebsurlaub ab Montag, den 7. bis einschließlich 22. Februar