Gymnasium am Schulcampus Riem noch nicht fertig: Eltern sind verärgert

Weil der Bau des riesigen Schulcampus in Riem sich verzögert, müssen die Kinder der Klassen fünf bis acht jetzt zum Schulbeginn weit in die Innenstadt pendeln. Die Eltern sind empört.
Gaby Mühlthaler |
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Verärgerte Eltern und Kinder vor der Schulcampus-Baustelle in Riem – wann das Gymnasium fertig wird, ist noch völlig unklar.
Verärgerte Eltern und Kinder vor der Schulcampus-Baustelle in Riem – wann das Gymnasium fertig wird, ist noch völlig unklar. © Daniel von Loeper

Riem - Große Aufregung bei den Eltern, deren Kinder nach den Sommerferien am 13. September im Schulcampus Riem ihre Gymnasial-Laufbahn fortsetzen oder starten sollen. Am 24. August teilte das städtische Referat für Bildung und Sport (RBS) den Eltern nämlich mit, dass sich die Fertigstellung von Münchens größter Schulbaustelle "aufgrund aktueller Entwicklungen" verschiebt und der Unterricht stattdessen vorübergehend in Räumen an der Schwanthalerstraße nahe der Theresienwiese stattfindet. Bisher waren die Vorläuferklassen des Gymnasiums Riem auf mehrere Schulen verteilt.

Mit betrunkenen Wiesnbesuchern in die U-Bahn

Schnell hatte sich eine Chatgruppe formiert, ein offener Brief wurde an OB Dieter Reiter (SPD), Schulbürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Stadtschulrat Florian Kraus (Grüne) geschickt. Zudem an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (FW).

Die beiden allerdings haben mit Münchner Schulbauten nichts zu tun, für die ist als Sachaufwandsträger allein die Kommune verantwortlich. Die Landeshauptstadt wiederum hat die Angelegenheit der Münchner Raumentwicklungsgesellschaft (MRG) übertragen, welche bereits den Großteil der öffentlichen Bauten und Infrastruktur in der Messestadt abgewickelt hat.

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"Die Elternschaft schäumt vor Wut", heißt es im offenen Brief. Darüber, dass die Kinder nun wieder herumgeschoben würden und kein Zugehörigkeitsgefühl zu ihrer Schule entwickeln könnten. Und natürlich über die "den langen Schulweg im Berufsverkehr, vorbei an betrunkenen Wiesnbesuchern bis zum anderen Ende der Stadt". Nun, kurz vor Schulbeginn, wo manche Eltern noch im Urlaub seien - eine Hiobsbotschaft.

Näher am Campus sind keine Räume für 386 Schulkinder frei

Es beruhigt niemanden, dass die Kinder kostenfrei ein 365-Euro-Ticket erhalten, welches auch außerhalb der Schulzeit in allen Münchner Verkehrsmitteln gilt. Etwa 20 Minuten Fahrzeit brauche die U-Bahn ab Messestadt-West mit Umstieg am Innsbrucker Ring, danach müssten die Kinder noch vier Minuten zur Schwanthalerstraße 87/89 laufen. Die U2 ab Messestadt West fahre 21 Minuten bis Hauptbahnhof, dann folge ein 14-minütiger Fußweg, schreibt das RBS.

Betroffen sind laut Behörde aktuell 386 Kinder. Man hat die Eltern erst informiert, als ein geeignetes Interimsquartier gefunden war, näher am neuen Campus seien keinerlei geeignete Raumkapazitäten verfügbar gewesen. Auch Konferenzräume bei der Messe München habe man angefragt, doch die seien durch bestehende Buchungen blockiert gewesen.

Für die gebundene Ganztagsschule, Start in drei Wochen, suche man noch Räume, zuvor sei eine Betreuung bei Bedarf aber sicher gestellt.

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25 Kommentare
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  • Lackl am 01.09.2022 11:33 Uhr / Bewertung:

    Der ganz, schön inszenierte Zwergerlaufstand rüht eigentlich eher von der Unfähigkeit jener Eltern zur selbstständigen Erziehung ihres Nachwuchs. Was für ein Drama umhin paar Stationen MV zu fahren. Das nicht alles nach den eigenen Wünschen geht,gehört zur Lebenserfahrung,es schadet also nicht wenn Kinder das gelegentlich erfahren. Aber es sind eh nur jene Eltern die rumgeschafteln. Den Kids words meist Wurst sein.

  • hiertanzenvieleihrennamen am 01.09.2022 02:13 Uhr / Bewertung:

    30 Minuten ist den Schneeflöckchen nun wirklich nicht zuzumuten!

  • Karljörg am 31.08.2022 14:42 Uhr / Bewertung:

    Na und? Dann müssen eben diese Helikopter-Muttis mit ihren SUV's ihre Kids bis in die Stadt fahren.

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