FC Bayern-Fans wollen Gedenk-Vitrine am Manchesterplatz

Ein Schaukasten soll an den Flugzeugabsturz von 1958 erinnern. OB Reiter zeigt sich von der Idee begeistert.
Gaby Mühlthaler |
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Gedenktafel am Manchesterplatz.
gm Gedenktafel am Manchesterplatz.

Trudering - Eine Vitrine, die der Fanclub des FC Bayern Red Docs Munich am Truderinger Manchesterplatz aufstellen will, gefällt nicht jedem im Viertel. Im Bezirksausschuss (BA) schimpfte Georg Kronawitter (CSU) auf das "ManU-Platschari", das nichts neben dem Denkmal für die Spieler der englischen Mannschaft zu suchen habe, die 1958 unweit davon bei einem Flugzeugabsturz gestorben waren.

Das Unglück ist in Trudering nicht vergessen. Alljährlich kommen am Absturztag hunderte Manchester-United-Fans zum Gedenkstein und legen dort Briefe, Flaggen, Schals und andere Dinge zum Andenken nieder.

6.2.1958 - Flugzeug mit ManUnited-Team an Bord stürzt ab

Zum 60. Jahrestag des Absturzes versammelten sich am 6. Februar 2018 tausend Fußballfreunde am Manchesterplatz. Es wurde deutlich, dass nach der Katastrophe ein festes Band der Freundschaft zwischen den Fan-Vertretern von München und Manchester entstanden ist. Dem wollen die Red Docs Munich nun mit der Boulevardvitrine am Ort des Geschehens Ausdruck verleihen. "Durch die Hilfe von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat der Ältestenrat der Stadt die Vitrine genehmigt", so Red-Docs-Vorsitzender Marc Salzmann, der auch Chef des SPD-Ortsvereins Trudering-Riem ist.

Georg Kronawitter ärgert sich, "weil der OB auf SPD-Schiene vom Antragsteller angegangen und als früher Befürworter gewonnen wurde" und die BA-Mitwirkung damit faktisch ausgehebelt worden sei. Die Vitrine, die 2,20 Meter auf 2,80 Meter auf ein Meter misst, sei im Vergleich zum Denkmal "mehrfach größer und dominiert den öffentlichen Raum. Sogar unsere Forderung nach einem Ortstermin für den Vitrinen-Platschari wird abgelehnt", schimpfte Kronawitter.

Kronawitter ärgert sich über OB Reiter

Auch die Arbeitsgemeinschaft Gedenktafeln des Kulturreferats habe sich gegen die Vitrine ausgesprochen. Zudem habe ein solcher Schaukasten eines privaten Vereins im öffentlichen Raum nichts zu suchen. "Das kann im Museum des FC Bayern gesammelt werden!"

Gerhard Fuchs (SPD) widersprach: "Eine so große Vitrine ist nötig, sie soll auffallen!" Der BA vertagte die Sache und fordert erneut einen Ortstermin.

Das Drama von München jährt sich zum 60. Mal

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