Biergarten Menterschwaige sucht Brauerei
Harlaching - Eigentlich wollte Christian Schottenhamel den Biergarten Menterschwaige samt Gaststätte zusammen mit dem Investor Qcoon Real Estate sanieren. Die ersten Pläne wurden dann vor gut einem Jahr von der Behörde für Denkmalschutz abgelehnt.
Stadtrats-Parteien wollten Schließung verhindern
Daraufhin hatten sich Politiker von CSU, Grünen/Rosa Liste und SPD/Volt öffentlich gegen die Stadtverwaltung gestellt. Gemeinsam wollte man sich dafür einsetzen, die Menterschwaige und den Biergarten zu erhalten. Schließlich wurden neue Pläne eingereicht.
Aber für Christian Schottenhamel ist seit diesem Jahr Schluss. "Ich bin schon Ende letzten Jahres aus dem Projekt ausgestiegen", sagt der Wiesnwirt und Nockherberg-Betreiber am Montag der AZ.

Er hatte im vergangenen Jahr schon ein Schreiben vom Hausbesitzer bekommen, in dem stand, dass sich die Baumaßnahmen zwei Jahre hinziehen würden und ein Betrieb währenddessen nicht möglich sei.
Künftiger Betreiber steht noch nicht fest
Nach der langen Corona-Pause noch einmal zwei Jahre Durststrecke, das wollte sich der Wirt dann doch nicht antun. "Daraufhin habe ich den Pachtvertrag gekündigt", so Schottenhamel.
Wer das Objekt in Zukunft betreiben wird, weiß er nicht. "Aber wenn die Menterschwaige wieder öffnet, werde ich dort gerne auf eine Maß einkehren", so Schottenhamel.
Bisher wurde dort Löwenbräu-Bier ausgeschenkt. Aus Gastronomen-Kreisen ist jedoch zu hören, dass zwei andere Münchner Brauereien schon in Verhandlungen für das Objekt stehen. Bei Hofbräu weiß man laut Sprecher Stefan Hempl nichts von einer Ausschreibung.
Verschiedene Brauereien sind im Gespräch
Paulaner hat ein Angebot für die Menterschwaige abgegeben. Allerdings wollte die Brauerei bei den geforderten Bedingungen nicht mitgehen. Denn neben einem attraktiven Standort müsse auch die Wirtschaftlichkeit stimmen, heißt es aus der Brauerei. Bei Augustiner war am Montag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Bei Qcoon möchte man sich zum Auswahlverfahren nicht äußern. "Wir prüfen verschiedene Optionen, wie der Restaurant- und Biergartenbetrieb weitergeführt wird. Gleichzeitig wollen wir die dringend nötige denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes baldmöglichst angehen."
Sanierungsplan sieht umfassende Neuerungen vor
Die Gespräche mit der Behörde seien sehr konstruktiv: "Wir machen Fortschritte auf dem Weg, die Menterschwaige wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Es ist allerdings noch nichts spruchreif", so ein Sprecher.
Der Ende vergangenen Jahres eingereichte Plan sieht eine Sanierung des Haupthauses vor. Der Restaurant- und insbesondere Küchenbereich sollen an moderne Hygiene- und Brandschutzvorschriften angepasst werden. Dort sollen außerdem Beherbergungszimmer für Veranstaltungsgäste entstehen.
Ein am Rande des Biergartens geplanter Neubau soll anders als im ursprünglichen Plan um ein Drittel verkleinert werden. Geplant ist auch ein eingeschossiger Pavillon mit klassischer Biergartenwirtschaft. Sobald die Genehmigung da ist, wird losgelegt.