SPD, FW und Grüne: Vereint im Startbahn-Protest

Der Münchner Flughafcen und die geplante dritte Startbahn: Christian Ude, Margarete Bause und Hubert Aiwanger poltern gemeinsam gegen die CSU-Regierung  
Christian Pfaffinger |
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Christian Ude, Margarete Bause und Hubert Aiwanger poltern gemeinsam gegen die CSU-Regierung

München - Während vor dem Rathaus Demonstranten Schilder mit der Aufschrift „Stoppt Ude!“ hochhalten, gibt sich der Oberbürgermeister im Ratskeller längst geläutert: „Vor einem Jahr war ich auf der anderen Seite, aber jetzt bin ich klar dagegen“, sagt Christian Ude (SPD). „Es gibt daran keinen Zweifel.“ Margarete Bause von den Grünen und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sitzen neben ihm – und nicken.

Im Ratskeller geht es um die geplante dritte Startbahn am Münchner Flughafen. Im Juni 2012 wurde das Projekt in einem Bürgerentscheid von der Mehrheit der Münchner abgelehnt, gestern endete die rechtliche Bindungsfrist an diese Entscheidung. Doch Ude, Bause und Aiwanger wollen sich weiter daran halten.

Die Spitzenkandidaten ihrer Parteien für die Landtagswahl im Herbst schießen gemeinsam gegen die CSU. Margarete Bause mahnt, dass es eine moralische Bindung an den Bürgerentscheid gebe und die CSU diese Moral nicht erkennen lasse. Die Partei würde den Bürgerwillen schlicht missachten.

Christian Ude warnt, dass die CSU-Regierung die Stadt München finanziell erpressen könnte, um deren Anteile an der Flughafengesellschaft zu bekommen. Das sei schon bei der Diskussion um die 2. Stammstrecke der Münchner S-Bahn so gewesen.

Und Hubert Aiwanger befürchtet gar ein „Klein-Wackersdorf“, wenn die CSU ihre Pläne durchsetzt. Es werde „Riesen-Proteste gegen den blinden Wachstumsfetischismus geben“, sagt er.

Dann versprechen alle drei: „Wir werden keine Koalition mit einer Partei eingehen, die die dritte Startbahn will.“ Dabei würde außer Aiwanger wohl ohnehin niemand aus der Runde mit der CSU koalieren. Und selbst die Freien Wähler werden es nicht tun, meint Ude, denn es sei „nicht erstrebenswert, der FDP ins Grab zu folgen“. Die drei Politiker lachen. Überhaupt scherzen sie viel.

Hier sitzen Drei, die sich eine Koalition wünschen. Zwar geben sie sich zurückhaltend, dann sagt Margarete Bause aber doch: „Die Umfragen sind gut. Jetzt legt jeder von uns noch ein bis zwei Prozent zu, das ist nicht so schwer – und dann reicht das locker.“ Wieder lachen und nicken sie, die drei siegessicheren Startbahngegner.

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