Oktoberfest-Preise 2024: Das kosten Haxen, Hendl und Co. auf der Wiesn

Erstmals knacken die Maßpreise heuer die 15-Euro-Marke. Günstig wird es auch beim Essen nicht, wie ein Blick auf die Speisekarten mancher Zelte zeigt.
Anna-Maria Salmen |
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Wohl das klassischste Wiesn-Gericht: ein halbes Hendl.  Foto: Frank Leonhardt/dpa
Wohl das klassischste Wiesn-Gericht: ein halbes Hendl. Foto: Frank Leonhardt/dpa © Frank Leonhardt/dpa

München - Es war, als wäre eine Schallmauer durchbrochen worden: Erstmals kostet die Maß Bier in manchen Zelten auf der Wiesn 15 Euro und mehr. Der häufigste Bierpreis bleibt jedoch noch immer knapp unter dieser Marke.

In 13 Zelten bekommt man die Maß für 14,90 Euro ‒ der Maximalpreis aus dem vergangenen Jahr. Durchschnittlich ist das Bier 3,87 Prozent teurer als noch 2023. Am günstigsten ist es mit 13,60 Euro im Familienplatzl, selbst das ist ein Euro mehr als im Vorjahr. Die teuerste Maß gibt's für 15,30 Euro in der Münchner Stubn.

Auch bei den alkoholfreien Getränken ziehen die Preise an: Ein Liter Wasser kostet durchschnittlich 10,48 Euro, Spezi 12,23 Euro ‒ Letzteres sind fast 60 Cent mehr als im Vorjahr.

Eine Kellnerin bringt ein ganzes Tablett mit  Wiesn Hendl im Hacker Zelt.
Eine Kellnerin bringt ein ganzes Tablett mit Wiesn Hendl im Hacker Zelt. © Sammy Minkoff via www.imago-images.de (www.imago-images.de)

Inzwischen präsentieren auch immer mehr Zelte ihre Speisekarten samt Preisen. Ein Blick zeigt: Günstig wird der Wiesn-Besuch in kulinarischer Hinsicht erwartungsgemäß auch heuer nicht. Die AZ hat verglichen, was beliebte Gerichte wie Hendl, Schweinshaxen, Käsespätzle und Kaiserschmarrn in ausgewählten Zelten kosten.

Bräurosl

15,10 Euro kostet die Maß in der Bräurosl, das sind 80 Cent mehr als 2023. Das halbe Hendl gibt es für 16,50 Euro, die halbe Schweinshaxe für 23,60 Euro. Wer es lieber vegetarisch mag, bekommt die Bio-Käsespätzle für 19,80 Euro, die kleine Portion ist schon für 11,90 Euro zu haben ‒ laut Speisekarte allerdings nur für Kinder unter 14 Jahren.

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Der süße Abschluss des Mahls kommt möglicherweise teurer als das Hauptgericht: Der Kaiserschmarrn kostet ganze 25,80 Euro. Dafür bekommt man, wie es auf der Speisekarte heißt, aber auch eine "große Portion Wiener Kaiserschmarrn mit Rosinen, Butter, Zucker und Mandeln karamellisiert, dazu Apfelkompott".

Augustiner-Festhalle

Vergleichsweise günstig bekommt man das Bier beim Augustiner, die Maß kostet hier 14,10 Euro. Für 16,70 Euro gibt es das halbe Hendl, die halbe Schweinshaxe für 24,50 Euro. Käsespätzle gibt es nicht, dafür Kaspressknödel mit Bergkäse, Wurzelgemüse und Ismaninger Blaukraut für 17,90 Euro.

Feiernde in Hofbräu-Festzelt beim 188. Oktoberfest 2023 auf der Theresienwiese.
Feiernde in Hofbräu-Festzelt beim 188. Oktoberfest 2023 auf der Theresienwiese. © IMAGO/Brigitte Saar (www.imago-images.de)

Auch Kaiserschmarrn steht nicht auf der Karte, als Dessert stehen aber unter anderem Dampfnudel oder Apfelstrudel zur Auswahl, jeweils mit Vanillesoße und für 11,30 Euro.

Hofbräu-Festzelt

Knapp unter der 15-Euro-Marke bleibt das Hofbräuzelt mit einem Maßpreis von 14,95 Euro, ein verhältnismäßig moderater Anstieg um 45 Cent im Vergleich zum Vorjahr.

Oktoberfest Lebkuchenherzen mit Riesenrad.
Oktoberfest Lebkuchenherzen mit Riesenrad. © IMAGO

Ein halbes Hendl bekommt man für 16,90 Euro, Kinder können sich auch ein Viertel vom Geflügel mit Semmel für 8,45 Euro schmecken lassen. Die Schweinshaxe mit Kartoffelknödel kostet 26,90 Euro, die Käsespätzle gibt es für 19,80 Euro. Für 16,50 Euro bekommt man den Kaiserschmarrn mit Apfelmus.

Käfer Wiesn-Schänke

Beim Bierpreis liegt das Schickeria-Zelt noch unter der 15-Euro-Marke, die Maß kostet hier 14,90 Euro. Wer unter (Möchtegern-)Promis speisen möchte, muss dafür umso tiefer in die Tasche greifen.

Das klassische halbe Hendl mit frischer Blattpetersilie gegrillt und hausgemachtem Kartoffel-Gurkensalat gibt es für 21,00 Euro. Für fast genau den doppelten Preis gibt es wiederum die halbe bayerische Frühmastente mit Kartoffelknödel, Blaukraut, kräftiger Entensoße und Apfelkompott mit Calvados für 42,50 Euro.

Vegetarier finden unter anderem gerahmte Edelschwammerl mit Brezn-Semmelknödel für 31 Euro.

Wem das zu banal klingt, der kann sich 15 Gramm Kaviar mit kleinem Bliny, Kartoffelschnee und Andechser Sauerrahm für 52,50 Euro gönnen oder sich das Entrecote vom Kagoshima Wagyu-Rind aus Japan für 225 Euro pro Stück schmecken lassen.

Dagegen ist der Kaiserschmarrn mit hausgemachtem Zwetschgenröster, Apfelkompott und Rumrosinen für 21,50 Euro dann fast schon wieder günstig.

Paulaner

60 Cent teurer als im Vorjahr ist die Maß mit 15,10 Euro im Paulaner-Festzelt. Ganze 23 Euro zahlt man hier für das halbe Hendl, dafür hat der Vogel Bio-Qualität. Die halbe Schweinshaxe liegt bei 26,80 Euro.

Käsespätzle bekommt man für 18,80 Euro, die Kinderportion ist mit 15 Euro nur wenig günstiger. Zum Kaiserschmarrn für 19,80 Euro gibt es Apfelkompott und Zwetschgenröster.

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Oide Wiesn

Die günstigste Maß auf der Oidn Wiesn gibt es heuer für 13,80 Euro im Museumszelt. Eine Speisekarte hat noch keines der Zelte dort veröffentlicht. Nur das Festzelt Tradition (Maßpreis: 14,75 Euro) bietet mit seinen Menüs schon einen Einblick:

Zum Beispiel bekommen Hungrige dort das "Menü Oktoberfest", bestehend aus Bauernbrotschnitten mit Schnittlauch, Griebenschmalz und Obazda, halbem Wiesnhendl und Zwetschgenkuchen mit Schlagrahm. Pro Person Pro Person kostet das 42 Euro.

Schützen-Festzelt

Die Maß Löwenbräu-Oktoberfestbier kostet 14,90 Euro – genau so viel wie die Radler-Maß. Eine Schweinshaxe mit Kartoffelknödel gibt es für 27,70 Euro, die Bio-Käsespätzle mit Bergkäse für 23,50 Euro. Im Pfandl serviert, kommt für 21,30 Euro der Franziskaner-Kaiserschmarrn mit Rumrosinen auf den Wiesn-Tisch.

Ochsenbraterei

In der Ochsenbraterei liegt der Preis für die Maß Bier bei 14,90 Euro. Für das mit Blattpetersilie gefüllte Wiesn-Hendl vom Privathof zahlt man 16,90 Euro. Die Haxe vom Strohschwein, serviert mit geriebenem Kartoffelknödel und dunkler Soße, kostet 24,80 Euro. Vegetarier kommen bei den Allgäuer Käsespätzle mit bayrischem Bio-Bergkäse, Bio-Tilsiter und Röstzwiebeln auf ihre Kosten, das Gericht schlägt mit 17,40 Euro zu Buche. Zum süßen Abschluss gibt es einen Bio-Kaiserschmarrn mit Rum-Rosinen und Preiselbeeren für 18,20 Euro.

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42 Kommentare
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  • Bluto am 28.09.2024 13:33 Uhr / Bewertung:

    Wer sagt eigentlich, dass man das hinnehmen muss wie ein Naturgesetz?
    Was ist mit all denen, die gerne die Wiesn (mit ihren Kindern) genießen wollen ohne dafür eine Hypothek aufnehmen zu müssen? Für jeden Wirt und Schausteller, der behauptet, die Preise müssen sie sein stehen 10 in den Startlöchern, die sofort übernehmen würden, auch wenn die Preise vom Veranstalter (Den Bürgern Münchens, vertreten durch ihren Stadtrat) gedeckelt würden.
    Man müsste nur wollen.

  • Alexxx am 26.09.2024 02:11 Uhr / Bewertung:

    Herrschaftszeiten, immer dieses Preis-Gejammer! Niemand muss hingehen, niemand muss konsumieren!

  • Wendeltreppe am 26.09.2024 11:57 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Alexxx

    Das ist jedes Jahr dasselbe, an was "anderes" kann ich mich nicht erinnern. Dabei werden aber anscheindend die (Bier-)Zelte von Jahr zu Jahr voller..

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