Oktoberfest 2021 abgesagt! Auch in diesem Jahr keine Wiesn

Der Münchner Oberbürgermeister und der Ministerpräsident haben am Montag für das Oktoberfest 2021 den Daumen gesenkt. Wie sie die Absage begründen und die Reaktionen aus dem Rathaus und der Wirte.
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Münchens OB Dieter Reiter (links) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder beim Treffen in der bayerischen Staatskanzlei.
Münchens OB Dieter Reiter (links) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder beim Treffen in der bayerischen Staatskanzlei. © Peter Kneffel/dpa

München - Wie schon im vergangenen Jahr wird es auch 2021 kein Oktoberfest in München geben! Das erklärten der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Montag.

Münchens OB Reiter sagt Wiesn nach Söders Empfehlung ab

Beide hatten zuvor mit den Stadtoberhäuptern anderer Kommunen mit großen Volksfesten über das weitere Vorgehen beraten. Söder sagte, es gebe nun eine gemeinsame Empfehlung, die Feste nicht stattfinden zu lassen.

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Zugleich betonte er, dass die letzte Entscheidung bei den jeweiligen Kommunen liege. "Es ist eine Entscheidung, die ich jetzt treffen muss. Es macht keinen Sinn zuzuwarten", sagte Reiter.

Kein Oktoberfest 2021: Bei späterer Absage droht größerer wirtschaftlicher Schaden 

Die beiden Politiker begründeten die Entscheidungen mit der nicht absehbaren Entwicklung bei den Infektionszahlen. Eine sichere Durchführung mit Hygienemaßnahmen wie Masken sei nicht realistisch. Im Falle einer spätere Absage drohe ein noch größerer wirtschaftlicher Schaden. Zugleich drohe ein dauerhafter Imageschaden an den Marken.

Reiter zur Wiesn-Absage: Gesundheit der Bevölkerung entscheidend

Reiter bezeichnete die Absage als schwierige, aber notwendige Entscheidung: Man müsse die Verantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung höher gewichten als das berechtigte Interesse der Bevölkerung an Volksfesten. Es könne aktuell niemand vorhersagen, wie es mit den Corona-Zahlen weitergehe.

Reiter bat alle Wiesn-Fans um Nachsicht. Die Absage treffe vor allem die Beschäftigten und die Schausteller, mit teils existenziellen Auswirkungen: "Dort geht es schon richtig ans Eingemachte." 

Wiesn-Wirte-Sprecher Inselkammer: "Untätigkeit ist zermürbend"

Der Sprecher der Wiesn-Wirte Peter Inselkammer findet die Absage nachvollziehbar, aber emotional schwer zu verkraften: "Die Untätigkeit ist langsam zermürbend. Wir hatten die Hoffnung, wieder Gas geben zu können. Die Stammgäste hatten schon reserviert", sagte er der AZ. Die Vorfreude verschiebt Inselkammer jetzt aufs kommende Jahr. "Auf die Wiesn 2022 bringen die Leute dann hoffentlich noch mehr Durst mit, den sie mit der ein oder anderen Nachhol-Maß stillen können."

Alternative zu Volksfesten? Söder macht Hoffnung

Ob es wie im vergangenen Jahr eine "Wirtshaus-Wiesn" als Alternativprogramm geben könne, werde man sich anschauen müssen, sagte Reiter, auch im Lichte der weiteren Corona-Entwicklung.

Ministerpräsident Söder stellte zumindest in Aussicht, dass der Freistaat bei kreativen, dezentralen Lösungen, wie etwa dem "Sommer in der Stadt" in München Unterstützung leiste.

Die Wiesn 2021 sollte vom 18. September bis zum 3. Oktober über die Bühne gehen. Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt kommen alljährlich zum Oktoberfest nach München.

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32 Kommentare
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  • Newi83 am 03.05.2021 20:57 Uhr / Bewertung:

    @katzenfliege: Das Land entscheidet, nicht die Stadt

  • aberdochsonicht2 am 03.05.2021 18:10 Uhr / Bewertung:

    Schade! Wer weiß, ob es im nächsten Jahr unter einer grünen Regierung noch etwas zum Lachen und Feiern gibt.

  • Newi83 am 03.05.2021 20:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von aberdochsonicht2

    Wahrscheinlich kommt die Todesstrafe für Biertrinker wieder.

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