Offener Brief an Münchens OB Dieter Reiter: Wiesn 2023 nur noch vegan!

Weder Hendl noch Ochse oder Weißwurst: Die V-Partei³ möchte, dass das kommende Oktoberfest komplett vegan wird.
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Sorgten im Vorfeld für hitzige Diskussionen, wurden dann aber sicherlich nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wurden: Unter anderem im Hofbräuzelt gab es dieses Jahr zum ersten Mal eine vegane Weißwurst zu Essen. Links daneben die Berliner Schwester, die vegane Currywurst.
Sorgten im Vorfeld für hitzige Diskussionen, wurden dann aber sicherlich nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wurden: Unter anderem im Hofbräuzelt gab es dieses Jahr zum ersten Mal eine vegane Weißwurst zu Essen. Links daneben die Berliner Schwester, die vegane Currywurst. © dpa/Felix Hörhager

München - Das Oktoberfest hat sich in den vergangenen Jahren verändert – auch kulinarisch. Mittlerweile finden sich viele vegetarische Gerichte auf den Speisekarten der Bierzelte und an den Essensbuden draußen. Der Trend geht den Wiesnwirten zufolge immer mehr hin zu regionaler, biologischer und auch vegetarischer Kost. Die Käsespätzle seien dabei, dem Schweinsbraten den Rang abzulaufen, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.

Doch nicht nur das vegetarische Essen erfährt auf der Wiesn mittlerweile einen gehörigen Zulauf, auch vegane Speisen werden angeboten. Heuer ganz neu dabei gewesen: Die vegane Weißwurst, die es in einigen Zelten gab, aber nicht den Geschmack eines jeden Besuchers getroffen hat.

In einem Offenen Brief an Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) geht die V-Partei³ (Abkürzung für "Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer") nun noch einen Schritt weiter: Der bayerische Landesvorstand der Partei fordert, dass das Oktoberfest ab 2023 rein vegan werden soll!

Partei nennt vegane Alternativen fürs Oktoberfest

Reiter solle als Verantwortlicher der Stadt München dringend darauf hinwirken, "dass bereits ab dem Oktoberfest 2023 keine Schnitzel, Steaks, Würste etc. tierischen Ursprungs angeboten werden!", heißt es unter anderem in den Brief. Der Wiesn-Klassiker schlechthin, das halbe Hendl, wird zwar nicht konkret in der Auflistung aufgezählt, fällt aber freilich auch unter das gewünschte Verbot der Partei.

Kulinarische Alternativen werden auch direkt genannt. Ein paar Beispiele gefällig? "Spaghetti mit veganer Bolognese, veganer Burger mit Pommes, Riesenbreze mit veganem Obazda und Rettich, vegane Schupfnudeln mit Sauerkraut, vegane Käsespätzle mit Röstzwiebel, Erbsenschnitzel mit Knödel oder Pommes, Rahm-Curry mit Reis, Tempeh-Rouladen mit veganen Spätzle oder Gemüse, vegane Bratwürstel in der Semmel" – diese und weitere Gerichte führt die Partei unter anderem in ihrem Brief auf.

So schaut sie aus, die vegane Weißwurst im Hofbräuzelt.
So schaut sie aus, die vegane Weißwurst im Hofbräuzelt. © Felix Hörhager/dpa

Die Themenschwerpunkte der V-Partei³

Absender des Briefs ist der Landesverband Bayern der V-Partei³, der rund 350 Mitglieder hat (Stand: April 2021). Neben Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehören unter anderem die Umstellung auf eine "biovegane Landwirtschaft" sowie der Tierschutz zu den thematischen Schwerpunkten der Partei, die im April 2016 am Rande einer Messe für Veganer in München gegründet wurde.

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Reiter solle als Oberbürgermeister "mutig und innovativ vorangehen", heißt es weiter – und deshalb "beim Essen wie bereits beim Bier künftig auf pflanzliche Rohstoffe setzen".

Es dürfte wohl bei der Forderung bleiben, das wissen wahrscheinlich auch die Parteimitglieder. Denn auch wenn sich die Wiesn mit den Jahren und Jahrzehnten verändert hat – manche Dinge bleiben auf dem Oktoberfest eben immer gleich...

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59 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ali Kante am 06.10.2022 10:40 Uhr / Bewertung:

    Und das Bier lassen wir dann gefälligst auch weg. Na denn Prost...

  • katzundmaus am 05.10.2022 19:35 Uhr / Bewertung:

    Die Knallköppe meinen das womöglich tatsächlich ernst.

  • MadridistaMUC am 05.10.2022 17:43 Uhr / Bewertung:

    Wieviel Menschen haben die gewählt? 10 oder 20? Also die sind ganz schön mutig. Dss kann man echt nicht ernst nehmen.

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