Münchner Oktoberfest 2017: Ab jetzt Reservierungen für die Wiesn möglich
München - So einfach wie im vergangenen Jahr war es schon lange nicht mehr, einen Wiesn-Tisch zu ergattern. Je nach Tag und Uhrzeit waren etliche freie Plätze zu finden - eine Ausnahme. Denn nach dem Münchner Amoklauf im Sommer war der gewohnte Besucheransturm um rund 300.000 Feierwütige auf 5,6 Millionen Besucher geschrumpft.
Wie viele Menschen in diesem Jahr aus allen Teilen der Erde zwischen 16. September und 3. Oktober nach München pilgern werden, lässt sich nicht vorhersagen. Doch wehe dem, der vorher keinen Tisch reserviert hat - oder gute (Geschäfts-)Freunde hat, die für die begehrten Plätze im Wunschzelt sorgen. In bestimmten Zelten sind bereits Reservierungen möglich, andere bieten die Möglichkeit ab Februar, wieder andere lassen sich etwas mehr Zeit.
Oktoberfest 2017 - Hier können Sie Plätze reservieren
Das Winzerer Fähndl nimmt ab sofort Reservierungen entgegen, und zwar ausschließlich online. Der Vorverkauf für das München-Kontigent beginnt am Montag, 28. August 2017 und endet - je nach Verfügbarkeit und Platzkapazität - spätestens am Mittwoch, den 13. September.
Für die Pschorr-Bräurosl sind Reservierungen ab sofort per Email möglich, unter der Adresse info@braeurosl.de
Das Weinzelt nimmt Reservierungsanfragen ausschließlich über ein Online-Formular an. Ab Ende Januar gibt's dafür extra eine neue Homepage.
Tische in der Ochsenbraterei (Spatenbräu-Festhalle) können ab Februar 2017 per E-Mail reserviert werden, info@ochsenbraterei.de
Liebhaber des Schützen-Festzelts können sich ebenfalls ab 1. Februar um einen Tisch bewerben, und zwar ausschließlich über die Onlineseite.
Für den Schottenhamel sind Reservierungsanfragen ab Ende Februar über ein Online-Antragsformular möglich.
Der Marstall nimmt ab März Anfragen an, mehr Infos unter www.marstall-oktoberfest.de, info@marstall-oktoberfest.de oder 089/31 20 55 29.
Die Löwenbräu-Festhalle bietet ab 8. März die Möglichkeit zu reservieren. Abendplätze gibt es nicht, aber von Montag bis Donnerstag Mittagsplätze (12 bis 16:30 Uhr). Anfragen sind per E-Mail zu stellen, mail@loewenbraeuzelt.de
Wer im "Himmel der Bayern" feiern will, kann sich ab etwa März/April auf der Internetseite des Hacker-Festzelts informieren.
Reservierungen für Käfer's Wies'n-Schänke sind ab 2. April 2017 möglich.
Für's Armbrustschützenzelt können Anfragen ab 3. April, 8 Uhr, gestellt werden, und zwar per Fax: 089/23 70 37 05.
Wer zur Fischer-Vroni will, muss sich bis Mai gedulden. Dann sind online Reservierungen möglich.
Wann Reservierungen für die Augustiner-Festhalle und das Hofbräu-Festzelt möglich sind, ist noch unklar. Aber nicht nur große, auch kleinere Zelte bieten Tischreservierungen an, wie beispielsweise das Wirtshaus im Schichtl, ab sofort möglich über das Online-Reservierungsformular, per Fax 089/759 64 53 oder per Email: schichtlgastro@aol.com
Besonderer Service für Münchner
Wer bei den Reservierungsanfragen leer ausgeht, hat noch eine weitere Chance, an einen Tisch zu kommen - vorausgesetzt, er hat seinen Hauptwohnsitz in München: Über das sogenannte Münchner-Kontingent. Seit 2015 müssen einige Tische laut städtischem Beschluss für die Münchner freigehalten werden. Ein Mindestverzehr darf damit nicht verbunden sein.
"Bei uns sind das an den Wochenenden knapp 300 Tische jeweils mittags und abends", so eine Mitarbeiterin des Wiesn-Büros vom Hacker-Zelt. Wer vom Münchner-Kontingent profitieren will, muss ebenfalls eine entsprechende Reservierungsanfrage stellen und seine Adresse angeben. Wer Glück hat und einen Tisch bekommt, muss dann zur Legitimierung seinen Personalausweis persönlich vorzeigen.
Stadt sichtet Bewerbungen potenzieller Wirte
Wer Wiesenwirt werden will - beispielsweise als Nachfolger der Entenbraterei Wildmoser, die nach 35 Jahren das Oktoberfest verlassen hat - muss sich dafür offiziell bei der Stadt bewerben. Die Lizenzen werden vom Wirtschaftsreferat vergeben. "Bis 31. Januar läuft noch die Bewerbungsfrist. Wir fangen jetzt langsam damit an, die Bewerbungen zu sichten", sagt die zuständige Sprecherin Gabriele Papke. Die möglichen Wiesenwirte würden dann dem Stadtrat vorgeschlagen. Eine Entscheidung fällt voraussichtlich im Mai.
Marstall-Wirt jetzt im erlauchten Kreis der Wiesn-Wirte
Seit jeher ist es Tradition, dass die Gastronomen aller großen Zelte Mitglied der informellen "Vereinigung der Wiesnwirte" sind - bis auf Sigi Able. Der Betreiber des Marstalls war 2014 als Nachfolger von Sepp Krätz (Hippodrom) nicht in den exklusiven Club aufgenommen worden - die alten Wirte hatten sich skeptisch gezeigt.
AZ-Umfrage Wirte erzählen: Das ist unsere Wiesn!
Das ist jetzt vorbei: "Sigi Able ist jetzt dabei", bestätigt Wirtesprecher Toni Roiderer der AZ auf Anfrage. "Dass man sich am Anfang nicht gleich um den Hals fällt, das ist doch normal. Man heiratet ja auch nicht gleich, sondern schaut erst, ob's passt."
Drei Jahre habe Able nun gezeigt, dass er seinen Job gut macht, so Roiderer.