Brauerei-Sprecherin: "Letzte Auswahlrunden" bei Bräurosl-Nachfolge
München - Läuft bei der Suche nach einem Nachfolger fürs Bräurosl-Festzelt auf der Wiesn etwa doch alles nach Plan? Das sollen zumindest die neuesten Aussagen einer Sprecherin von Hacker-Pschorr andeuten.
Gut vier Monate nach dem Abschied der Wirtefamilie Heide von der Bräurosl gehe die Suche auf die Zielgerade: "Wir sind mit sehr interessanten Bewerbern in den letzten Auswahlrunden", sagte diese am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Sobald wir durch sind, stellen wir den Nachfolger vor." Das werde voraussichtlich in den nächsten Wochen der Fall sein.
Nach AZ-Informationen tut sich die Brauerei jedoch weiterhin sehr schwer, einen geeigneten Nachfolger für das Wiesnzelt zu finden. Eines der großen Probleme: Neben der Bräurosl müsste auch das Traditionswirtshaus Donisl in der Münchner Innenstadt übernommen werden. In Corona-Zeiten mit Gastro-Schließungen und fehlenden Touristen eine Entscheidung, die sich potentielle Interessenten wohl zweimal überlegen werden.
Kann die Wiesn im nächsten Jahr stattfinden?
Die Wirtefamilie Heide hatte das Zelt über vier Generationen und mehr als 80 Jahre geführt. Im Sommer gaben die Heides überraschend ihren Rückzug von der Wiesn bekannt. Die Corona-Krise und die damit verbundenen finanziellen Unwägbarkeiten seien ein Grund. Dieses Jahr war das Oktoberfest ausgefallen. Ob es im nächsten Jahr eine Wiesn geben wird, ist noch offen.
Die Festhalle Bräurosl ist nach der Tochter des früheren Brauereibesitzers benannt, die der Legende nach ihre abendliche Maß Bier hoch zu Ross auf dem Hof der Brauerei trank und dabei die Braugesellen beeindruckt haben soll. Das Motiv der Brauereitochter ziert auch den Eingang der Festhalle.
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