Nadja Hirsch verteidigt ihr FDP-Mandat

Im Internet sucht die Abgeordnete aus München den Kontakt zur Jugend. CSU und AfD wirft sie Wählertäuschung vor.
Willi Bock |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Münchner Europaabgeordnete Nadja Hirsch (FDP).
Die Münchner Europaabgeordnete Nadja Hirsch (FDP).

Im Internet sucht die Abgeordnete aus München den Kontakt zur Jugend. CSU und AfD wirft sie Wählertäuschung vor.
München
- Fünf Jahre lang war Nadja Hirsch die einzige liberale Bayerin im Europaparlament. Nun kämpft die 35-jährige Münchnerin bei der Europawahl am 25. Mai erneut um ein Mandat.

Tierschutz, Bürgerrechte und Datenschutz sind ihre großen Themen, mit denen sie im Europaparlament schnell Format gewonnen hat. Dabei legt sie heute großen Wert darauf, zur „neuen FDP“ zu gehören: Mit den Marktradikalen und Neoliberalen in ihrer Partei hatte sie ohnehin inhaltliche Probleme. Da liegt ihr ein alter Linksliberaler wie Hans-Dietrich Genscher viel näher. Den bindet sie auch in ihren Wahlkampf ein. „Zwei Generationen für den Chancenkontinent Europa!“ heißt ein Teil ihrer Kampagne, den sie mit „Genschman“ bestreitet.

Die junge Generation ist für Nadja Hirsch eine wichtige Zielgruppe. Genauso wie die Nichtwähler: „Ich möchte diese Gruppen erreichen, weil Europa doch einen starken Einfluss auf ihr Leben hat.“

Dafür zieht sie einen peppigen Internet-Wahlkampf auf: Unter www.du-brauchst-es.eu. bringt sie schlaglichtartig ihre Positionen rüber. Da haut auch jemand mit der Faust auf den Tisch – und schon purzeln die Dominosteine mit der Aufschrift „Hotelsteuer, Klientelpolitik, Umfaller“ von der Platte.

In ihrem Wahlkampf greift sie auch die Piraten an (weil sie den Datenschutz auch für sich reklamiert), die AfD und die CSU. „Die AfD täuscht die Wähler“, sagt Nadja Hirsch: „Über den Euro wird in den nationalen Parlamenten entschieden und nicht im Europaparlament.“ Und auch die CSU geht die FDP-Frau hart an: „Die CSU ist keine Europapartei, das sieht man an ihrem Europlan.“ CSU-Chef Horst Seehofer sei populistisch unterwegs und mache Versprechungen (wie die Halbierung der Europäischen Kommission), die er nicht halten könne.

Zum Thema CSU hat ihr die Agentur „neonsturmdrang“ einen spöttischen Filmspot mit Seehofer, Stoiber, Gauweiler und Söder gemacht, der auch im Internet zu sehen ist.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.