Nackerte bis 1860-Fan: So wählen die Münchner

Die AZ hat den Mikrokosmos München bei einer großen Wahlumfrage untersucht. Die Ergebnisse sind teils erstaunlich. Hätten Sie gedacht, dass der Viktualienmarkt eine echte CSU-Hochburg ist?    
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Ob nackt am Feringasee, beim Surfen am Eisbach oder im Standl am Viktualienmarkt - die Münchner haben überall ihr Kreuzl gesetzt. Sehen Sie in der Klickstrecke wie die Münchner an den einzelnen Wahlorten angekreuzelt haben!
az 11 Ob nackt am Feringasee, beim Surfen am Eisbach oder im Standl am Viktualienmarkt - die Münchner haben überall ihr Kreuzl gesetzt. Sehen Sie in der Klickstrecke wie die Münchner an den einzelnen Wahlorten angekreuzelt haben!
Rot ist die Farbe der FCB-FansAn diesem Vormittag fehlen zwar die Nationalspieler beim Training, dennoch sind viele Bayern-Fans vor Ort. Auch Maskottchen Berni tummelt sich am Trainingsplatz, er wählt König „Franck von Bayern“. Pech gehabt: Damit ist sein Stimmzettel ungültig. Schließlich setzt ein Ordner der Wahl ein jähes Ende, indem er die noch unbenutzten Stimmzettel zerreißt. „Des hat hier nix zum Suacha!“ Ausgezählt wird trotzdem.
Wahlort: Trainingsgelände an Säbener Straße
abgegebene Stimmzettel: 23
SPD: 9
FDP: 3
CSU: 3
Piraten: 3 
Freie Wähler: 3
Grüne: 1
Ungültig: 1
az 11 Rot ist die Farbe der FCB-FansAn diesem Vormittag fehlen zwar die Nationalspieler beim Training, dennoch sind viele Bayern-Fans vor Ort. Auch Maskottchen Berni tummelt sich am Trainingsplatz, er wählt König „Franck von Bayern“. Pech gehabt: Damit ist sein Stimmzettel ungültig. Schließlich setzt ein Ordner der Wahl ein jähes Ende, indem er die noch unbenutzten Stimmzettel zerreißt. „Des hat hier nix zum Suacha!“ Ausgezählt wird trotzdem. Wahlort: Trainingsgelände an Säbener Straße abgegebene Stimmzettel: 23 SPD: 9 FDP: 3 CSU: 3 Piraten: 3 Freie Wähler: 3 Grüne: 1 Ungültig: 1
Baden-württembergische Verhältnisse am GärtnerplatzDas ist ja wie in Baden-Württemberg! Eine klare Mehrheit für Grün-Rot. Und dann ist der Gärtnerplatz auch noch der einzige Ort, wo der AZ-Wahlvorsteher Linken-Wähler trifft. Schwarz-Gelb kann im Kneipenviertel keinen Stich machen. Vielleicht deshalb, weil die bisherige Staatsregierung eine rechtliche Grundlage für ein Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen geschaffen hat? Noch ist Prosecco-Schlürfen hier aber erlaubt – und das soll nach dem Willen der Rondell-Besucher auch so bleiben.
Wahlort: Brunnen am Gärtnerplatz
abgegebene Stimmzettel: 20
SPD: 4
Grüne: 6
CSU: 4
FDP: 2 
Piraten: 1 
Freie Wähler: 1
Linke: 2
az 11 Baden-württembergische Verhältnisse am GärtnerplatzDas ist ja wie in Baden-Württemberg! Eine klare Mehrheit für Grün-Rot. Und dann ist der Gärtnerplatz auch noch der einzige Ort, wo der AZ-Wahlvorsteher Linken-Wähler trifft. Schwarz-Gelb kann im Kneipenviertel keinen Stich machen. Vielleicht deshalb, weil die bisherige Staatsregierung eine rechtliche Grundlage für ein Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen geschaffen hat? Noch ist Prosecco-Schlürfen hier aber erlaubt – und das soll nach dem Willen der Rondell-Besucher auch so bleiben. Wahlort: Brunnen am Gärtnerplatz abgegebene Stimmzettel: 20 SPD: 4 Grüne: 6 CSU: 4 FDP: 2 Piraten: 1 Freie Wähler: 1 Linke: 2
Standlleute sorgen für CSU-RekordEine Standlfrau meint: „Ich kann nicht wählen, mein Mann ist doch gar nicht da!“ Dabei dürfen Frauen in Deutschland schon seit der Wahl zur Nationalversammlung im Jahre 1919 frei wählen. Auch sonst fällt auf dem Viktualienmarkt auf, dass sich die Standlleute gern in Ausreden flüchten, warum sie nicht wählen wollen. Ob nun der Chef oder Ehemann nicht in der Nähe sind, nur „verlogenene Kandidaten“ antreten oder keine „wählbaren Parteien“ existierten. Ausreichend Wähler finden sich trotzdem und 65 Prozent für die CSU bedeuten Stadtrekord bei der Wahl-Umfrage der AZ.
Wahlort: Viktualienmarkt
abgegebene Stimmzettel: 26
SPD: 6
Grüne: 1
CSU: 13
Piraten: 3 
Freie Wähler: 3
az 11 Standlleute sorgen für CSU-RekordEine Standlfrau meint: „Ich kann nicht wählen, mein Mann ist doch gar nicht da!“ Dabei dürfen Frauen in Deutschland schon seit der Wahl zur Nationalversammlung im Jahre 1919 frei wählen. Auch sonst fällt auf dem Viktualienmarkt auf, dass sich die Standlleute gern in Ausreden flüchten, warum sie nicht wählen wollen. Ob nun der Chef oder Ehemann nicht in der Nähe sind, nur „verlogenene Kandidaten“ antreten oder keine „wählbaren Parteien“ existierten. Ausreichend Wähler finden sich trotzdem und 65 Prozent für die CSU bedeuten Stadtrekord bei der Wahl-Umfrage der AZ. Wahlort: Viktualienmarkt abgegebene Stimmzettel: 26 SPD: 6 Grüne: 1 CSU: 13 Piraten: 3 Freie Wähler: 3
Kunstsinnige: 16,7 Prozent für FWEinige Lenbachhaus-Besucher quälen sich, weil sie partout nicht wissen, wo sie ihr Kreuz machen sollen.
Einer von ihnen erklärt der Wahlvorsteherin wortreich, dass man als Bürger in Wirklichkeit ja gar keine Wahl habe, weil alle Parteien so schrecklich seien. Der Mann hat den Stimmzettel schon in der Hand, er zögert sekundenlang – und schafft es dann letztlich doch nicht, die zwei entscheidenden Striche mit dem Kuli auszuführen. Schade.
Wahlort: Lehnbachhaus
abgegebene Stimmzettel: 13
SPD: 4
Grüne: 1
CSU: 5
Freie Wähler: 2
Ungültig: 1
az 11 Kunstsinnige: 16,7 Prozent für FWEinige Lenbachhaus-Besucher quälen sich, weil sie partout nicht wissen, wo sie ihr Kreuz machen sollen. Einer von ihnen erklärt der Wahlvorsteherin wortreich, dass man als Bürger in Wirklichkeit ja gar keine Wahl habe, weil alle Parteien so schrecklich seien. Der Mann hat den Stimmzettel schon in der Hand, er zögert sekundenlang – und schafft es dann letztlich doch nicht, die zwei entscheidenden Striche mit dem Kuli auszuführen. Schade. Wahlort: Lehnbachhaus abgegebene Stimmzettel: 13 SPD: 4 Grüne: 1 CSU: 5 Freie Wähler: 2 Ungültig: 1
Studenten wählen Rot-GrünMit dem Wahlgeheimnis nehmen es einige der Studenten nicht so genau und machen ihr Kreuzl ganz offen. Grüne Brille, grüner Pulli – was diese Studentin wohl gewählt hat? 
Überhaupt sieht Parteienvielfalt anders aus. Die gültigen Stimmen verteilen sich ausschließlich auf SPD, Grüne und Piraten. Nur ein Student hat gleich zwei Kreuzl gemacht: eins bei der CSU, eins bei der FDP. Das verstößt gegen die AZ-Wahl-regeln, die keine Erst- und Zweitstimme vorsehen – und zählt deshalb nicht.
Wahlort: vor der Uni und vor der Staatsbibliothek
abgegebene Stimmzettel: 18
SPD: 9
Grüne: 7
Piraten: 1
Ungültig: 1
az 11 Studenten wählen Rot-GrünMit dem Wahlgeheimnis nehmen es einige der Studenten nicht so genau und machen ihr Kreuzl ganz offen. Grüne Brille, grüner Pulli – was diese Studentin wohl gewählt hat? Überhaupt sieht Parteienvielfalt anders aus. Die gültigen Stimmen verteilen sich ausschließlich auf SPD, Grüne und Piraten. Nur ein Student hat gleich zwei Kreuzl gemacht: eins bei der CSU, eins bei der FDP. Das verstößt gegen die AZ-Wahl-regeln, die keine Erst- und Zweitstimme vorsehen – und zählt deshalb nicht. Wahlort: vor der Uni und vor der Staatsbibliothek abgegebene Stimmzettel: 18 SPD: 9 Grüne: 7 Piraten: 1 Ungültig: 1
Keine klaren Mehrheiten bei den BauarbeiternIrgendwas hat ein griechischer Bauarbeiter wohl missverstanden – er wirft knapp 50 Cent in die Wahlurne. Als der Wahlvorsteher ihm erklärt, dass kein Geld gesammelt wird, sondern es um die AZ-Umfrage zur Landtagswahl geht, grinst er und macht sein Kreuzl bei der SPD – als Arbeiter wäre das doch seine Pflicht. Sein Vorgesetzter lacht darüber: „Ich bin Chef, ich muss schwarz wählen!“
Wahlort: Baustellen nahe dem Hauptbahnhof und an der Regerstraße
abgegebene Stimmzettel: 15
SPD: 4
Grüne: 3
CSU: 4
Piraten: 1 
FDP: 2
Ungültig: 1
az 11 Keine klaren Mehrheiten bei den BauarbeiternIrgendwas hat ein griechischer Bauarbeiter wohl missverstanden – er wirft knapp 50 Cent in die Wahlurne. Als der Wahlvorsteher ihm erklärt, dass kein Geld gesammelt wird, sondern es um die AZ-Umfrage zur Landtagswahl geht, grinst er und macht sein Kreuzl bei der SPD – als Arbeiter wäre das doch seine Pflicht. Sein Vorgesetzter lacht darüber: „Ich bin Chef, ich muss schwarz wählen!“ Wahlort: Baustellen nahe dem Hauptbahnhof und an der Regerstraße abgegebene Stimmzettel: 15 SPD: 4 Grüne: 3 CSU: 4 Piraten: 1 FDP: 2 Ungültig: 1
FKK: Freie Wähler sind KönigsmacherEin schwarzer Kaffee ist blass gegen die sonnengegerbte Haut der älteren Dame, die gerade im SM-Bestseller „Shades of Grey“ blättert. Wählen möchte sie leider nicht. Ihre Begründung: Die Parteien würden sich zu wenig für billigere Zigarettenpreise einsetzen. Aha. Andere hingegen freuen sich, dass auch ihr „Wohnzimmer“ im Mittelpunkt des AZ-Wahlbarometers steht. Nur dass der Wahlvorsteher angekleidet auf Stimmenfang geht, wird von einigen der FKK-Angängern bemängelt.
Die zwei Nackerten auf dem Foto machen um ihre Kreuzl genauso wenig ein Geheimnis wie um ihren Körper. Wofür sie stimmen, wird an dieser Stelle aber trotzdem nicht verraten. 
Die Freien Wähler wären am Feringasee übrigens Königsmacher. Sie müssten sich entscheiden, ob sie mit der CSU zusammengehen – oder mit Rot-Grün.
Wahlort: Feringasee, FKK-Bereich
abgegebene Stimmzettel: 12
SPD: 3
Grüne: 3
CSU: 5
Freie Wähler: 1
az 11 FKK: Freie Wähler sind KönigsmacherEin schwarzer Kaffee ist blass gegen die sonnengegerbte Haut der älteren Dame, die gerade im SM-Bestseller „Shades of Grey“ blättert. Wählen möchte sie leider nicht. Ihre Begründung: Die Parteien würden sich zu wenig für billigere Zigarettenpreise einsetzen. Aha. Andere hingegen freuen sich, dass auch ihr „Wohnzimmer“ im Mittelpunkt des AZ-Wahlbarometers steht. Nur dass der Wahlvorsteher angekleidet auf Stimmenfang geht, wird von einigen der FKK-Angängern bemängelt. Die zwei Nackerten auf dem Foto machen um ihre Kreuzl genauso wenig ein Geheimnis wie um ihren Körper. Wofür sie stimmen, wird an dieser Stelle aber trotzdem nicht verraten. Die Freien Wähler wären am Feringasee übrigens Königsmacher. Sie müssten sich entscheiden, ob sie mit der CSU zusammengehen – oder mit Rot-Grün. Wahlort: Feringasee, FKK-Bereich abgegebene Stimmzettel: 12 SPD: 3 Grüne: 3 CSU: 5 Freie Wähler: 1
20,8 Prozent der Surfer stimmen für die PiratenZugegeben: Mit nassen Händen wählt es sich nicht leicht. Deshalb zieht es einer der Eisbachsurfer auch vor, der Wahlvorsteherin zu diktieren, wo sie sein Kreuzl hinmachen soll – bei den Grünen. Dann stürzt er sich wieder in die Fluten. Ein anderer fügt dem AZ-Wahlzettel noch die Option „Alternative für Deutschland“ hinzu, obwohl die zur Landtagswahl gar nicht antritt. Damit ist der Stimmzettel leider ungültig. 
Kein Wunder, dass die Internetpartei Piraten bei dieser Wahl an der Prinzregentenstraße extrem stark abschneidet (20,8 Prozent!): Surfer surfen eben gern – ob am Eisbach oder im Netz.
Wahlort: Eisbachwelle
abgegebene Stimmzettel: 25
SPD: 3
Grüne: 6
CSU: 7
Piraten: 5 
Freie Wähler: 2
FDP: 1 
Ungültig: 1
az 11 20,8 Prozent der Surfer stimmen für die PiratenZugegeben: Mit nassen Händen wählt es sich nicht leicht. Deshalb zieht es einer der Eisbachsurfer auch vor, der Wahlvorsteherin zu diktieren, wo sie sein Kreuzl hinmachen soll – bei den Grünen. Dann stürzt er sich wieder in die Fluten. Ein anderer fügt dem AZ-Wahlzettel noch die Option „Alternative für Deutschland“ hinzu, obwohl die zur Landtagswahl gar nicht antritt. Damit ist der Stimmzettel leider ungültig. Kein Wunder, dass die Internetpartei Piraten bei dieser Wahl an der Prinzregentenstraße extrem stark abschneidet (20,8 Prozent!): Surfer surfen eben gern – ob am Eisbach oder im Netz. Wahlort: Eisbachwelle abgegebene Stimmzettel: 25 SPD: 3 Grüne: 6 CSU: 7 Piraten: 5 Freie Wähler: 2 FDP: 1 Ungültig: 1
Starke Schwarze bei den SechzgernDie U19 trainiert vor den Profis des TSV 1860. Das bedeutet: Erstwähler! Zudem animiert die Wirtsfamilie alle Gäste vor Ort mitzuwählen, obwohl die Wahlurne (AZ-)rot ist – und nicht (60er-)blau. Das Ergebnis zeigt erneut: Mit den Grünen scheinen’s die 60er nicht zu haben. Mickrige 4,4 Prozent – da werden Erinnerungen ans Wahldesaster des Grünen-Politikers Hep Monatzeder wach, der gern 60er-Präsident geworden wäre.
Wahlort: Trainingsgelände an der Grünwalder Straße
abgegebene Stimmzettel: 23
SPD: 6
Grüne: 1
CSU: 10
Piraten: 3 
Freie Wähler: 3
az 11 Starke Schwarze bei den SechzgernDie U19 trainiert vor den Profis des TSV 1860. Das bedeutet: Erstwähler! Zudem animiert die Wirtsfamilie alle Gäste vor Ort mitzuwählen, obwohl die Wahlurne (AZ-)rot ist – und nicht (60er-)blau. Das Ergebnis zeigt erneut: Mit den Grünen scheinen’s die 60er nicht zu haben. Mickrige 4,4 Prozent – da werden Erinnerungen ans Wahldesaster des Grünen-Politikers Hep Monatzeder wach, der gern 60er-Präsident geworden wäre. Wahlort: Trainingsgelände an der Grünwalder Straße abgegebene Stimmzettel: 23 SPD: 6 Grüne: 1 CSU: 10 Piraten: 3 Freie Wähler: 3
Nun zum stadtweiten Ergebnis der Umfrage: CSU und SPD fahren fast exakt die selben Werte ein wie schon bei der Landtagswahl 2008 in München: Die Schwarzen werden mit 31,1 Prozent stärkste Partei (minus 0,6 Prozent), die Roten holen 27,4 Prozent (minus 0,8). Die Grünen legen auf 18,3 Prozent zu (plus 3,9). Die FDP kommt zwar knapp über die Fünf-Prozent-Hürde, vom zweistelligen Ergebnis der vergangenen Wahl können die Liberalen aber nur noch träumen. Dafür schaffen es die Piraten aus dem Stand auf 8,5 Prozent.
az 11 Nun zum stadtweiten Ergebnis der Umfrage: CSU und SPD fahren fast exakt die selben Werte ein wie schon bei der Landtagswahl 2008 in München: Die Schwarzen werden mit 31,1 Prozent stärkste Partei (minus 0,6 Prozent), die Roten holen 27,4 Prozent (minus 0,8). Die Grünen legen auf 18,3 Prozent zu (plus 3,9). Die FDP kommt zwar knapp über die Fünf-Prozent-Hürde, vom zweistelligen Ergebnis der vergangenen Wahl können die Liberalen aber nur noch träumen. Dafür schaffen es die Piraten aus dem Stand auf 8,5 Prozent.

Die AZ hat den Mikrokosmos München bei einer großen Wahlumfrage untersucht. Die Ergebnisse sind teils erstaunlich. Hätten Sie gedacht, dass der Viktualienmarkt eine echte CSU-Hochburg ist?

München - Wem geben eigentlich die Eisbachsurfer ihre Stimme? Wählen die Anhänger des Landtagswahl teilzunehmen. Dieses Wahlbarometer ist freilich nicht repräsentativ – aufschlussreich und spannend ist es aber trotzdem.

Sehen Sie in der Klickstrecke das Ergebnis der einzelnen Wahlorte!

Vorab ein Wort zum Verfahren: Beim AZ-Urnengang konnten sich die Bürger für eine der sieben Parteien entscheiden, die laut der jüngsten Emnid-Umfrage bei drei Prozent und mehr landen. Das sind: CSU, SPD, Grüne, FDP, Piraten, Linke und Freie Wähler. Jeder Wähler durfte nur ein Kreuzl machen, eine Erst- und Zweitstimme gab es bei uns nicht.

Was kam dabei heraus?

Zunächst mal zum stadtweiten Ergebnis der Umfrage: CSU und SPD fahren fast exakt die selben Werte ein wie schon bei der Landtagswahl 2008 in München: Die Schwarzen werden mit 31,1 Prozent stärkste Partei (minus 0,6 Prozent), die Roten holen 27,4 Prozent (minus 0,8). Die Grünen legen auf 18,3 Prozent zu (plus 3,9). Die FDP kommt zwar knapp über die Fünf-Prozent-Hürde, vom zweistelligen Ergebnis der vergangenen Wahl können die Liberalen aber nur noch träumen. Dafür schaffen es die Piraten aus dem Stand auf 8,5 Prozent.

Neun Wahlorte haben die Wahlvorsteher der Abendzeitung einzeln abgeklappert. Im Gepäck: eine im AZ-Rot gehaltene Wahlurne und Stimmzettel. Dabei kristallisierten sich echte Partei-Hochburgen heraus.

  • Der Viktualienmarkt ist Münchens schwärzester Ort. 65 Prozent der Standlleute votierten für die CSU.
  • Für die Studenten scheint es dagegen überhaupt nur drei Farben zu geben: Viel Rot. Viel Grün. Und ein klein wenig Piraten-Orange. Die Freien Wähler gehen rund um die Uni leer aus, obwohl sie das Volksbegehren gegen die Studiengebühren initiiert hatten.
  • Dafür erfüllen sich am FKK-Strand des Feringasees die Träume des Freie-Wähler-Chefs Hubert Aiwanger. Dem Votum der Nackerten zufolge wäre er in der Rolle des Königsmachers. Die Freien Wähler könnten die CSU entmachten und mit Rot-Grün zusammengehen – oder doch wieder einer konservativen Regierung in den Sattel verhelfen.
  • Am Eisbach gibt es unter den Surfern auch Piraten, die Sechzger-Fans wählen mehrheitlich schwarz, die FCB-Fans rot. Das und noch viel mehr ist auf dieser Doppelseite nachzulesen. Viel Spaß dabei!

 

 

 

 

 

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