"In Bierzelten sollte keine Weinschorle verkauft werden": Augustiner-Chef äußert sich zur Wiesn

Der Verein Münchener Brauereien umfasst die sechs großen Brauereien der Stadt. Sie prägen das Oktoberfest und haben klare Vorstellungen, was dazugehört – und was nicht.
Ruth Frömmer,
Maximilian Neumair |
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Augustiner-Chef Martin Leibhard ist seit 2024 Vorstand des Vereins der Münchner Brauereien.
Augustiner-Chef Martin Leibhard ist seit 2024 Vorstand des Vereins der Münchner Brauereien. © Bernd Wackerbauer

München – Das Oktoberfest steht für Tradition. Und der Verein Münchener Brauereien ist so etwas wie der Hüter dieser Tradition. Das wird klar im AZ-Interview mit dem Vorstand, Augustiner-Chef Martin Leibhard, und dem Geschäftsführer Andreas Maisberger – etwa, wenn es um das Existenzrecht der Weinschorle geht.

"Mit dem Oktoberfest wird Bier verbunden, und nicht Wein"

Leibhard hat dazu bei Bierzelten von Brauereien eine klare Meinung: "Dort sollte keine Weinschorle verkauft werden." Im Verein gebe es da keine zwei Meinungen. "Mit dem Oktoberfest wird Bier verbunden, und nicht Wein", sagt Leibhard. Das zeige die Marktforschung.

Auch auf das Auftreten auf der Wiesn kommt es an. Zu den regionalen Bräuchen gehört etwa, mit von Pferden gezogenen Kutschen einzufahren. "Das wird natürlich erwartet. Man kann ja nicht mit dem Elektrowagerl auf dem Oktoberfest einfahren", sagt Leibhard.

Hacker-Pschorr stehen zwei Zelte zu – aus Tradition

Einer, der neu auf der Wiesn mitmischen will, ist Giesinger-Bräu-Chef Steffen Marx. Hacker-Pschorr sollte als eine Brauerei nicht zwei Zelte betreiben, findet Marx. Er sollte stattdessen eins führen – ihm schwebt die Bräurosl vor. Maisberger pocht auch hier wieder auf Tradition: "In diesem Fall die der historischen Brauereien Hacker und Pschorr, die auch lange vor ihrem Zusammenschluss auf der Wiesn vertreten waren und diese mit ihren Festzelten nun seit weit mehr als 100 Jahren prägen."

Leibhard will "dieses Ansinnen" nicht weiter kommentieren, weil ohnehin die Stadt München entscheidet, wer eine Zulassung erhält. Trotz des Ansehens des Vereins Münchener Brauereien stellen die beiden klar: Sie haben bei der Wiesn nichts mitzureden. Aber: "Wenn wir nach unserer Meinung gefragt werden, tun wir die schon kund."

Was eine Brauerei alles auf dem Kasten haben muss, um zum Verein der Münchener Brauereien zu gehören und warum Bier nicht so richtig in den Fitness-Zeitgeist passen mag, können Sie hier im ganzen AZ-Interview lesen.

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5 Kommentare
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  • Hausgeist am 13.04.2025 08:48 Uhr / Bewertung:

    Ich verbinde mit dem Oktoberfest hauptsächlich übermässigen Alkoholkonsum…was die zu viel kriegen ist doch egal,ist alles gleich schädlich.

  • Bluto am 13.04.2025 08:03 Uhr / Bewertung:

    So oft darauf hinzuweisen, dass man ja eigentlich bei der Ausrichtung des Oktoberfestes nichts zu sagen hätte, lässt den Verdacht aufkommen, dass die Realität eine andere sein könnte...😉

  • Frale am 12.04.2025 20:28 Uhr / Bewertung:

    Dan hört aber auch auf Bio-Hendl etc. zu verkaufen ... zu einem unverschämten Preis. ein halbes Hendl für fast 17 Euro ist für mich Abzocke.

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