Helene Fischer, Robbie Williams und kein Rammstein: Die Münchner Mega-Konzerte im Rückblick

Ticket-Skandal, Gezerre um Silvesterkonzerte und mittendrin ein Mann aus Österreich: Die Konzerte des Veranstalters Klaus Leutgeb haben 2022 die Stadt in Atem gehalten.
von  AZ
Veranstalter Klaus Leutgeb.
Veranstalter Klaus Leutgeb. © Daniel von Loeper

München - Es begann im August: Den Auftakt für eine Reihe von Mega-Konzerten an der Messe gab der österreichische "Volks Rock 'n' Roller" Andreas Gabalier: Die Stimmung war bestens, die Sonne schien:

Konzert von Andreas Gabalier in München: Über 90.000 Fans in Riem

Andreas Gabalier in München.
Andreas Gabalier in München. © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)

Helene Fischer: Dunkle Wolken am Himmel

Das änderte sich bereits beim zweiten Riesenkonzert, als Schlager-Superstar Helene Fischer am 20. August auftrat: Ein heftiges Gewitter sorgte für viel Verunsicherung beim Publikum:

"Bedrohliche Kulisse": Konzert-Besucher üben Kritik an München-Auftritt von Helene Fischer

Diese Fans sind glücklich: Sie haben es ganz nach vorn, auf Tuchfühlung mit Megastar Helene Fischer geschafft. Aber nicht alle Besucher waren begeistert.
Diese Fans sind glücklich: Sie haben es ganz nach vorn, auf Tuchfühlung mit Megastar Helene Fischer geschafft. Aber nicht alle Besucher waren begeistert. © imago

Ticket-Frust bei Robbie Williams

Die Stimmung schlug dann endgültig beim Konzert von Robbie Williams am 27. August um: Konzertveranstalter Leutgeb hat die einzelnen Zuschauer-Sektoren angepasst, nachdem viele bereits ihre Tickets gekauft hatten. Viele Besucher fühlten sich benachteiligt und wollten ihr Geld zurück:

Verwirrung um Robbie-Williams-Tickets: Veranstalter verspricht Erstattung

Robbie Williams hat am 27. August in München eingeheizt.
Robbie Williams hat am 27. August in München eingeheizt. © imago images/Daniel Scharinger

Eine Affäre, die auch noch Monate später viele Besucher frustriert zurückließ: 

Ticket-Frust nach Robbie-Williams-Konzert: Fans warten weiter auf ihr Geld

Begeisterte Fans jubeln Robbie Williams auf dem Messegelände Riem zu. Und Williams nutzt die Bühne bis zum letzten Zentimeter aus - im Gegensatz zu Helene Fischer, wie so mancher sagt.
Begeisterte Fans jubeln Robbie Williams auf dem Messegelände Riem zu. Und Williams nutzt die Bühne bis zum letzten Zentimeter aus - im Gegensatz zu Helene Fischer, wie so mancher sagt. © Daniel Loeper

Silvester: Rammstein oder nicht Rammstein?

Doch auch damit war die hitzige Diskussion rund um die ersten Mega-Konzerte in München seit Beginn der Corona-Pandemie noch nicht beendet. Richtig explosiv wurde es dann, als aus heiterem Himmel für Silvester drei Riesenkonzerte von Rammstein auf der Theresienwiese angekündigt wurden. 

Ein "Rohrkrepierer", wie es AZ-Kulturchef Volker Isfort schließlich zusammenfasste. Denn die Pläne der Leutgeb-Konzertagentur, diese Riesenkonzerte in München stattfinden zu lassen, erwiesen sich schnell als Luftschlösser. Wie die Band selber bekanntgab, gab es von ihr keine Zusage dafür. 

Rammstein-Posse in München: Ein Rohrkrepierer und ein Bärendienst

Wer nächstes Jahr zu Rammstein möchte muss jetzt schnell sein
Wer nächstes Jahr zu Rammstein möchte muss jetzt schnell sein © Malte Krudewig/dpa

Was von dem Mega-Konzertsommer bleibt? Viele frustrierte Zuschauer, Stadtrat und Wirtschaftsreferent in zweifelhaften Rollen und ein schillernder Konzertveranstalter.

Für 2023 ist wieder ein Helene-Fischer-Konzert in Planung: Dann kommt die Schlagerqueen erneut nach München, aber weder auf die Messe noch die Theresienwiese, sondern in die Olympiahalle. Rammstein kommen für drei Konzerte ins Olympiastadion – ohne die Leutgeb Entertainment Group.

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