Freund (16) des Amokläufers aus U-Haft entlassen!

Tag drei nach dem Attentat von Ali David S. in München.  Die Polizei hat am Montag einen Freund des 18-Jährigen festgenommen. Es soll kurz vor der Tat zu einem Treffen gekommen sein. Alle Entwicklungen im AZ-Newsblog.
von  az/dpa
Laut SZ soll es sich bei der Glock 17, Kaliber neun Millimeter, um eine reaktivierte Theaterwaffe handeln.
Laut SZ soll es sich bei der Glock 17, Kaliber neun Millimeter, um eine reaktivierte Theaterwaffe handeln. © dpa

Tag drei nach dem Attentat von Ali David S. in München. Die Polizei hat am Montag einen Freund des 18-Jährigen festgenommen. Es soll kurz vor der Tat zu einem Treffen gekommen sein. Alle Entwicklungen im AZ-Newsblog.

  • Der 18-jähriger Ali S. schießt am Olympia-Einkaufszentrum um sich.
  • Er tötet neun Menschen, verletzt 35 weitere, zehn davon schwer. Danach erschießt er sich selbst.
  • Der Deutsch-Iraner soll sich Waffe im Darknet besorgt haben.
  • Festnahme eines vermeintlichen Mitwissers (16).
  • Debatte um Verschärfung der Waffengesetze läuft an.

 

Verfolgen Sie hier die aktuellen Entwicklungen nach dem Amoklauf in München im AZ-Newsblog:

+++ 16-jähriger Freund des Amokläufers wieder frei +++

Wie die Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag bestätigte, ist der wegen Mitwisserschaft festgenommene Freund von Ali David S. wieder auf freiem Fuß. Der Haftrichter sieht keinen Grund, den 16-Jährige weiter in U-Haft zu behalten. Die Staatsanwaltschaft München I hat Beschwerde gegen die Entscheidung des Haftrichters einlegen.

+++ Attentäter traf sich unmittelbar vor Amoklauf mit Freund +++

Wie bereits erwähnt, haben Spezialkräfte der Polizei am Sonntagabend gegen 19:15 Uhr einen 16-jährigen Afghanen festgenommen. Dabei handelt es sich um einen Freund des Amokläufers, der womöglich Kenntnis von der bevorstehenden Bluttat hatte.

Laut Polizei und Staatsanwaltschaft haben der spätere Amokläufer und sein Freund sich im Sommer 2015 in einer stationären Psychiatrie kennengelernt. Seitdem pflegten sich intensiven Kontakt zueinander, unter anderem wurde viel über WhatsApp gechattet. Dabei ging es wohl bereits seit den Tagen in der Psychiatrie auch um das Thema Amok.

Genau einen solchen Chat führten die beiden offenbar auch noch kurz vor dem Amoklauf. Die Polizei konnte einen gelöschten Chatverlauf rekonstruieren, aus dem sich ergibt, dass der 16-jährige Afghane und Ali David S. sich offenbar unmittelbar vor der Tat noch in der Nähe des OEZ trafen.

Die Polizei geht davon aus, dass der 16-Jährige wusste, dass sich Ali David S. eine illegale Glock 17 besorgt hat und vermutet, dass er auch von dem bevorstehenden Amoklauf wusste. Deshalb wird nun wegen des Nichtanzeigens einer bevorstehenden Straftat ermittelt.

+++ Freund beschreibt Amokschützen als spielsüchtig +++

Laut der Aussage des 16-jährigen Afghanen soll der Amokschütze Ali David S. "gamesüchtig" gewesen sein. Sich selbst stuft der 16-Jährige ebenfalls so ein. Videospiele seien die primäre und nahezu einige Freizeitbeschäftigung von Ali David S. gewesen.

In der Therapie und danach sollen beide gemeinsam exzessiv Egoshooter wie Counterstrike gespielt haben.

+++ Vater erkannte Schützen auf Video +++

Der Vater von Ali S. erkannte seinen Sohn auf dem McDonald's-Video, das sich schnell via Facebook und Twitter im Internet verbreitete. Er ging daraufhin sofort zur Polizei und äußerte seinen Verdacht.

Die Angaben des Vaters halfen der Polizei jedoch nicht, den Schützen schneller aufzuspüren. Wo sich sein Sohn aktuell aufhielt, konnte der Mann nicht sagen.

+++ Auf Parkdeck nachgeladen +++

Ein mittlerweile weltweit bekanntes Video zeigt den Attentäter auf dem Parkdeck des OEZ, wie er sich ein Wortgefecht mit einem Anwohner liefert. Offenbar nutzte der Täter die Zeit auf dem Parkdeck auch, um seine Waffe nachzuladen.

Nach Erkenntnissen der Polizei hatte Ali S. für seine Glock zwei Magazine mit einer Kapazität von jeweils 17 Schuss dabei. Da er insgesamt 57 Schüsse abgegeben hat, muss er die Magazine zwischendrin per Hand nachgeladen haben.

Das tat er vermutlich auf dem Parkdeck, da die Polizei dort mehrere (unverschossene) Patronen fand. Man geht davon aus, dass sie Ali S. herunterfielen, als er eilig neue Geschosse in seine Magazine drückte.

+++ Täter litt an "sozialer Phobie" +++

Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei war Ali S. im Jahr 2015 für zwei Monate in einer stationären Psychiatrie untergebracht, anschließend folgte eine ambulante Behandlung.

Behandelt wurde er neben Depressionen vor allen Dingen auch wegen einer sogenannten "sozialen Phobie". Dabei entwickeln die Betroffenen Angstzustände, wenn sie mit anderen Personen in Kontakt kommen.

+++ Herkunft der Tatwaffe wird noch ermittelt +++

Wie bereits berichtet, hatte sich Ali S. offenbar eine ursprünglich unbrauchbar gemachte Glock 17 Pistole als Tatwaffe besorgt. Dafür nutzte er wohl das Darknet, darauf deutet ein Chatverlauf hin, der auf seinem Computer gefunden wurde. Der Verkäufer sitzt demnach wohl in Osteuropa, genauere Erkenntnisse zum Verkäufer liegen aber noch nicht vor.

+++ 58 Patronenhülsen sichergestellt +++

Die Polizei konnte im Rahmen der Ermittlungen insgesamt 58 Patronenhülsen sicherstellen. Dabei wurden 57 der Waffe des Täters zugeordnet und eine einer Polizeipistole. Das deckt sich mit den sonstigen Ermittlungsergebnissen, dass die Polizei einmal auf Ali S. schoss, ihn jedoch verfehlte. Alle weiteren Schüsse wurden vom Täter selbst abgegeben.

Damit ist bestätigt, dass es sich definitiv nur um einen Schützen handelte und dass ursprüngliche Augenzeugenberichte von sogenannten Langwaffen, also Gewehren, falsche Beobachtungen waren.

+++ Ali S. verfasste ein Manifest, bevor er seinen Amoklauf startete +++

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt wurden weitere Ermittlungsergebnisse rund um den Amoklauf am OEZ bekanntgegeben.

Demnach hatte der Täter die Mittelschule abgeschlossen und ging derzeit zur FOS. Es ist bekannt, dass er in der Schule oft gemobbt wurde und es 2012 sogar mal Ermittlungen gegen drei Mitschüler gab, weil sie Ali David S. auf dem Heimweg nach der Schule gehänselt hatten. Die drei Schüler sind jedoch nicht unter den Opfern der Schießerei, ebenso wie andere ehemalige oder aktuelle Mitschüler.

Ali S. hatte sich offenbar seit rund einem Jahr auf seine Tat vorbereitet – seit er den Tatort von Winnenden besucht hatte. Darauf deuten Dokumente hin, die auf seiner mehrere Terabyte großen Festplatte gefunden wurden.

Anders als zunächst vom LKA angegeben, fand man auf dem Computer nicht das Manifest des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik, sondern eines, das Ali S. selbst verfasst hat. Darin befasst er sich offenbar mit Amokläufen und seiner bevorstehenden Tat.

Warum der Täter ausgerechnet jetzt und ausgerechnet am OEZ sein Blutbad anrichtete, ist weiterhin unklar.

+++ SZ: Ali S. schoss mit einer umgebauten Theaterwaffe +++

Wie die Süddeutsche Zeitung aus Ermittlerkreisen erfahren haben will, soll sich der 18-jährige Amokläufer seine Waffe illegal im Darknet besorgt haben. Bei der Glock 17 soll es sich demnach um eine Theaterwaffe handeln, die wieder schussfähig gemacht worden ist. Offenbar stammt die halbautomatische Pistole aus der Slowakei.

+++ Drei Opfer noch immer in Lebensgefahr +++

Drei Menschen schweben nach dem Amoklauf vom Freitag noch immer in Lebensgefahr. Das teilte ein Sprecher des Landeskriminalamtes am Sonntag in München mit. Zehn Menschen hatten bei dem Amoklauf am Freitag schwere Verletzungen erlitten, vier unter ihnen hatten Schussverletzungen. Insgesamt wird die Zahl der Verletzten mit 35 angegeben.

+++ Drei der Opfer stammen doch nicht aus einer Familie +++

Korrektur vom Roten Kreuz: Drei der neun Todesopfer stammen zwar aus dem Kosovo, allerdings nicht wie zunächst berichtet aus einer Familie. Die jungen Menschen kamen aus Familien, die sich lediglich sehr nahe standen. Das teilte der Münchner Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes jetzt mit. Das BRK korrigierte somit seine anfängliche Mitteilung, es handele sich um drei Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren aus einer einzigen Familie.

+++ Debatte um Waffengesetze rückt in den Fokus +++

In den Blickpunkt der politischen Diskussion rücken reflexartig die Waffengesetze: Innenminister Thomas de Maizière sagte der Bild am Sonntag, zunächst müsse ermittelt werden, wie der Amokläufer an die Tatwaffe gelangt sei. "Dann müssen wir sehr sorgfältig prüfen, ob und gegebenenfalls wo es noch gesetzlichen Handlungsbedarf gibt." Auch Vizekanzler Sigmar Gabriel betonte im Gespräch mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Die Waffenkontrolle ist ein wichtiger Punkt. Wir müssen weiter alles tun, um den Zugang zu tödlichen Waffen zu begrenzen und streng zu kontrollieren." Der SPD-Politiker sagte zudem, Staat und Gesellschaft müssten bei psychisch instabilen Menschen "hinsehen und intervenieren - gerade bei Jugendlichen". Mehr dazu lesen Sie hier.

 

+++ LKA: Zahl der Verletzten nach Amoklauf weiter erhöht +++

Die Zahl der Verletzten hat sich weiter erhöht. Momentan sei von 35 Verletzten auszugehen, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes am Sonntag in München. Zehn von ihnen gelten weiter als Schwerverletzte. Unter den 35 Menschen seien auch welche, die am Freitagabend bei den panikartigen Szenen in Teilen der Münchner Innenstadt verletzt worden waren. 

+++ Innenminister De Maizière besucht Tatort am OEZ +++

Knapp 24 Stunden nach dem Amoklauf besuchte auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière den Tatort. Gemeinsam mit seinem bayerischen Amtskollegen Joachim Herrmann informierte er sich am Samstag gegen 17.40 Uhr vor Ort im Münchner Olympia-Einkaufszentrum über die Bluttat.

"Einen Tatort zu begehen, geht ins Mark. Um die Eltern zu wissen, die um ihre Kinder weinen, die Freunde, die um ihre Schulkameraden trauern. All das ist bitter", sagte de Maizière. Mit seinem Besuch wolle er die Anteilnahme der Bundesregierung übermitteln und den Münchnern wie den Sicherheitskräften Respekt zollen.

+++ Drei Opfer stammen aus einer Familie +++

Nach Angaben des Roten Kreuzes stammen gleich drei der neun Todesopfer aus einer Familie. Das teilte der Münchner Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) am Samstag mit. Auf dessen Homepage heißt es weiter, es handele sich um drei Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren aus einer Münchner Familie, die aus dem Kosovo stamme. BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Familie vom Roten Kreuz psychologisch betreut werde. Bei dem Amoklauf tötete der 18-Jährige Täter neun Menschen und sich selbst.

+++ Täter verwendete eine Pistole der Marke Glock +++

Der 18-Jährige hat offenbar eine Pistole der Marke Glock mit einem 9-Millimeter-Kaliber verwendet. Außerdem soll er nach bisherigen Informationen in seinem roten Rucksack rund 300 Schuss Munition bei sich gehabt haben sollen.

+++ Facebook-Fanseite für Pressesprecher der Münchner Polizei +++

Ein Mann hat es geschafft, nach dem Amoklauf von München etwas Ruhe zu verbreiten: Marcus da Gloria Martins, der Pressesprecher der Münchner Polizei. Jetzt wird er im Netz für seine souveränen Auftritte gefeiert. Mehr dazu hier.

+++ 100 Menschen suchten Zuflucht in Staatskanzlei und Ministerien +++

Staatskanzlei, Innenministerium und Finanzministerium in München haben in der Nacht des Amoklaufs etwa 100 verunsicherte Menschen vorübergehend aufgenommen. Das sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei am Samstag auf Anfrage. Allein in der bayerischen Regierungszentrale wurden demnach etwa 20 bis 30 Menschen aufgenommen, Ältere und Kinder mit Getränken versorgt.

Alle drei Regierungsgebäude liegen in der Nachbarschaft des Münchner Odeonsplatzes, auf dem am Freitagabend das Bierfest der bayerischen Brauer stattfand. Nachdem die Behörden die Bürger aufgerufen hatten, wegen einer akuten Terrorlage öffentliche Plätze zu meiden, saßen viele Menschen in der Innenstadt fest, weil auch die U-Bahn nicht mehr fuhr.

+++ Ermittler geben keine Nationalitäten bekannt +++

Die Münchner Ermittler wollen vorerst keine Nationalität der Opfer nennen. "Ich halte mich an die Grundsatzlinie, dass wir die Nationalitäten erst angeben, wenn dies abschließend mit den Familienangehörigen abgesprochen ist", sagte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins am Samstag. "Opferschutz hat hier allerhöchste Priorität."

+++ De Maiziére: Täter nicht polizeilich in Erscheinung getreten +++

Der Amokläufer von München war nach Worten von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) für die Sicherheitsbehörden zuvor ein unbeschriebenes Blatt. "Gegen ihn waren bisher keine polizeilichen Ermittlungen bekannt", sagte er am Samstag in Berlin. Deswegen habe es auch keine staatsschutzrelevanten Informationen gegeben. "Und es gibt auch keine Erkenntnisse der Nachrichtendienste über diese Person."

De Maizière bestätigte, dass der 18-jährige Deutsch-Iraner nach bisherigen Informationen "mit hoher Wahrscheinlichkeit" als Einzeltäter gehandelt habe.


+++ Merkel: "Wir trauern mit schwerem Herzen +++

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich nach dem Amoklauf von München mit insgesamt zehn Toten geschockt gezeigt und zugleich die Einsatzkräfte für ihre "hoch professionelle" Arbeit gelobt. "Sie waren und sind im besten Sinne Helfer und Beschützer der Bürgerinnen und Bürger", sagte Merkel am Samstagnachmittag in Berlin. Die Zusammenarbeit der Behörden Bayerns und des Bundes habe bestens funktioniert.

Zugleich brachte Merkel ihre Fassungslosigkeit angesichts der Bluttat eines 18-Jährigen in einem Münchner Einkaufszentrum am Vorabend zum Ausdruck. Deutschland trauere "mit schweren Herzen um die, die nie mehr zu ihren Familien zurückkehren werden", sagte sie. Nun gehe es darum, die Tat vollständig aufzuklären.

+++ Kranzniederlegung am OEZ +++

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) haben am Tatort einen Kranz zum Gedenken an die Opfer niedergelegt. "Unsere Gedanken sind bei den Verletzten, die noch um ihr Leben kämpfen", sagte die evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler. Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Landtagspräsidentin Barbara Stamm (beide CSU) nahmen an der kurzen Zeremonie am Samstagmittag teil.

+++ OB Reiter bekundet Anteilnahme - Feiern abgesagt +++

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat sich am Samstag zu der Gewalttat am Olympia-Einkaufszentrum geäußert. In einer Presseerklärung teilte er mit: „Wir alle sind entsetzt und schockiert über die schreckliche Tat. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern und ihren Familien und Freunden. Mein großer Dank gilt der Polizei und allen am Einsatz beteiligten Kräften, die Herausragendes geleistet haben. Heute ist ein Tag der Trauer – nicht des Feierns. Deshalb sind alle städtischen Feste und Feiern für dieses Wochenende abgesagt. Auch viele private Veranstalter haben sich dem angeschlossen. Es sind schwere Stunden für München. Ich bin beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität der Münchnerinnen und Münchner. Unsere Stadt steht zusammen.“

+++ Viele minderjährige Opfer +++

Die Toten stammten laut Polizeipräsident Hubert Andrä alle aus München und Umgebung. Viele Todesopfer waren minderjährig. Zwei 15-Jährige und drei 14-Jährige seien ums Leben gekommen, berichteten die Ermittler. Weitere Opfer seien 17, 19, 20 und 45 Jahre alt gewesen. Unter den neun Todesopfern seien drei Frauen gewesen.

+++ Polizei überprüft Fehlalarme +++

Nach dem Amoklauf von München ermittelt die Polizei, ob auch absichtliche Fehlalarme und Falschinformationen aus der Bevölkerung eingingen. Dies gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nach einer Sondersitzung des Kabinetts am Samstag in München bekannt: "Wir müssen schon auch überprüfen, inwieweit hier Leute meinten, sie würden etwas Witziges tun, indem sie solche Behauptungen ins Netz stellen oder deswegen die Polizei anrufen."

Jeder, der Verdächtiges wahrnehme, solle die 110 wählen, betonte Herrmann. "Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig. Aber wenn jemand das missbraucht, ist das natürlich schändlich." Ein bewusst falscher Anruf könne fatale Folgen haben: "Nur weil einer einen dummen Scherz macht und dann stehen die Polizeibeamten nicht da zur Verfügung, wo sie vielleicht fünf Minuten später wirklich gebraucht werden, da muss sich jeder bewusst sein, der meint, solche Scherze machen zu müssen, dass er damit womöglich das Leben anderer gefährdet."

+++ Seehofer kündigt Trauerakt an +++

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer kündigt einen Trauerakt im Landtag am Sonntag in einer Woche an. Bis dahin würden die Mitglieder der Staatsregierung ihre Teilnahme an Bierzelt- und Festveranstaltungen absagen. Auch der Staatsempfang zum Beginn der Bayreuther Festspiele am Montag wurde abgesagt.

+++ Tour de France hält Schweigeminute für München +++

Die Radprofis der Tour de France haben vor dem Start der 21. Etappe der Opfer des Amoklaufs von München gedacht. Der deutsche Meister André Greipel stand am Samstag während der Schweigeminute in Megève neben Tour-Spitzenreiter Chris Froome aus Großbritannien in der ersten Reihe.

+++ Herrmann deutet psychische Störung an +++

Bei einer Pressekonferenz am Samstagvormittag sagte Joachim Herrmann: "Wir haben einige Hinweise dafür, dass eine nicht unerhebliche psychische Störung bei dem Täter vorliegen könnte."

+++ Kardinal Marx betroffen über Todesschüsse +++

Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx hat nach dem Amoklauf vom Freitagabend zum Gebet für alle von Gewalt und Terror Betroffenen aufgerufen. "Diese schreckliche Tat erschüttert mich und erfüllt mich mit tiefer Trauer", sagte Marx und ergänzte: "Meine Gebete sind bei den Opfern und ihren Angehörigen."

+++ Über 4.000 Notrufe in München +++

Zwischen 18.00 und 24.00 Uhr habe die Münchener Polizei 4310 Notrufe gezählt, sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä. Das sei das Vierfache eines normalen Tages gewesen.

+++ Mobilfunknetz in München war überlastet +++

Während des Anschlags in München war das Mobilfunknetz zeitweise überlastet. Es sei ab etwa 19.00 Uhr für etwa anderthalb Stunden sehr stark beansprucht worden, teilte ein Sprecher vom Mobilfunkanbieter Telefonica mit. Auch im Netz der Telekom habe es vereinzelt Überlastungen gegeben, sagte ein Sprecher. Bei Vodafone habe es nach Unternehmensangaben keine Störungen gegeben.

+++ Verbindung zu Breivik-Attentat +++

Die Ermittler gehen von einem Zusammenhang mit dem Attentat des Norwegers Anders Behring Breivik aus. "Diese Verbindung liegt auf der Hand", sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä. Am Freitag war der fünfte Jahrestag von Breiviks Amoklauf.

+++ Täter starb durch Selbstmord +++

Nach der Obduktion steht fest, dass der Täter nur eine Schusswunde erlitt. Eine Polizeistreife, die auf ihn geschossen hatte, traf ihn demnach nicht.

Der Leichnam weist nur einen aufgesetzten Schuss am Kopf auf. Dieser aufgesetzte Schuss wurde mit der linken Hand geführt und der Täter war Linkshänder. Zudem wurde die Waffe unmittelbar neben der Leiche gefunden.

+++ Täter war wohl depressiv +++

Nach Angaben der Polizei war der Täter seit längerer Zeit wegen Depressionen in ärztlicher und psychiatrischer Behandlung.

Strafrechtlich ist er nie in Erscheinung getreten.

+++ Polizei findet Material über Amokläufe beim Täter +++

In der Wohnung des Täters hat die Polizei zahlreiche Schriftstücke rund um die Thematik Amoklauf gefunden. Unter anderem wurde ein Buch „Amok im Kopf“ sichergestellt. Zudem entdeckte man Zeitungsartikel, die sich damit beschäftigten, wie die Polizei bei Amokläufen reagiert.

Material mit Bezug zum IS oder Islamismus hingegen wurde nicht gefunden.

Die Polizei geht daher von einem klassischen Amoktäter ohne politische Motive aus.

+++ Täter hatte 300 Schuss Munition dabei +++

Laut Polizei war der 18-jährige Amokläufer mit einer 9mm-Pistole der Firma Glock bewaffnet und hatte rund 300 Schuss Munition bei sich. Die Waffe war wohl illegal erworben worden, da die Seriennummer weggefeilt war.

+++ Polizei sieht keinen Bezug zum Thema Flüchtlinge +++

Polizeipräsident Hubertus Andrä bestätigt in einer Pressekonferenz noch einmal, dass der Amoklauf definitiv beendet ist. Es gebe keinerlei Hinweise auf weitere Täter: „Eindeutig, dass wir es mit einem Einzeltäter zu tun haben“ Besonders wichtig ist Andrä folgende Feststellung: „Tat und Täter haben nach dem derzeitigem Stand überhaupt keinen Bezug zum Thema Flüchtlinge“

+++ Polizei: Fünf Jugendliche unter Todesopfern +++

Jetzt ist es bestätigt: Unter den Opfern befinden sich fünf Jugendliche. Die vier anderen Toten außer dem mutmaßlichen 18 Jahre alten Todesschützen seien Erwachsene, ergänzte der Sprecher. Informationen des Bayerischen Rundfunks, wonach es sich um acht tote Mädchen und Jungen handeln soll, wollte der Sprecher nicht bestätigen. Der mutmaßliche Todesschütze hatte sich erschossen.

+++ Die Opfer sind vor allem junge Menschen +++

Allmählich wird mehr über die Opfer des Blutbads bekannt. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks handelt es sich überwiegend um junge Menschen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren. Das älteste der insgesamt neun Opfer ist eine 45 Jahre alte Frau.

+++ Öffentlicher Nahverkehr läuft wieder normal +++

Allmählich kehrt der Alltag zurück in die Stadt. Der Münchner Nahverkehr läuft wieder normal - Ausnahme: Die Haltestelle Olympia Einkaufszentrum wird nach Informationen der Polizei nicht angefahren.

+++ Trauerbeflaggung in ganz Deutschland +++

Nach dem Anschlag in München hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) Trauerbeflaggung in ganz Deutschland angeordnet. Dies geschehe als "Zeichen der Anteilnahme nach der abscheulichen Gewalttat", teilte sein Ministerium am Samstagmorgen über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

+++ Bericht: SEK stürmt Wohnung des Täters +++

Wie die "Bild" berichtet, hat die Polizei in der Nacht zum Samstag die Wohnung des Todesschützen gestürmt. Das Gebäude befindet sich demnach in der Maxvorstadt. Dort soll der Täter bei seinen Eltern gewohnt haben. Eine Bestätigung der Polizei für diese Nachricht gibt es noch nicht.

+++ Veranstaltungen in München abgesagt +++

Nach der blutigen Schießerei in München haben Bayerns Brauer ein Fest in der bayerischen Landeshauptstadt zum 500. Geburtstag des Reinheitsgebotes vorzeitig beendet. Die Veranstaltung sei für das Wochenende abgesagt worden, hieß es am frühen Samstag in einer Mitteilung. Am Freitag hatte das Bierfestival an zentralen Plätzen in der Münchner Innenstadt begonnen. Auch ein für Samstag geplantes Musikfestival für Jugendliche auf dem Königsplatz wurde nach den Ereignissen abgesagt.

+++ Polizeisprecher: Können wieder nach vorne schauen +++

Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins sagte: "Wir haben das Problem gefunden, und es ist tatsächlich so, dass wir wieder nach vorne gucken können und der morgige Tag beginnen kann."

Damit beenden wir zunächst unseren Newsblog und berichten ab Samstagfrüh wieder für Sie.

+++ Terror oder Amoklauf? - "Momentan gehen wir von einer Schießerei aus" +++

Auf die Frage, ob die Polizei nunmehr von einem Terrorakt oder einem Amoklauf ausgehe, sagte Andrä: "Wir gehen momentan von einer Schießerei aus." Die Frage Terror oder Amoklauf sei ja mit dem Motiv verknüpft, und dazu könne man noch nichts sagen.

+++ Auch Jugendliche unter den Todesopfern ++++

Andrä bestätigte entsoprechende Medienberichte, dass unter den Todesopfern auch Jugendliche sind. Auch seien Kinder verletzt worden, teilt der Polizeipräsident mit. Die Hintergründe der Bluttat und das Motiv sind noch völlig unklar. Derzeit werde das persönliche Umfeld des Täters überprüft.

+++ Täter offenbar ein Deutsch-Iraner +++

Der Täter sei nach derzeitigem Ermittlungsstand ein 18-jähriger Deutsch-Iraner, der in München lebte, sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä am Samstagmorgen auf einer Pressekonferenz. Dass zunächst von drei möglichen Tätern ausgegangen worden sei, erklärt Andrä mit einem Auto, dass am Tatort mit hoher Geschwindigkeit davongebraust sei. Dies habe aber nichts mit den schrecklichen Geschehnissen zu tun gehabt, hätten Ermittlungen ergeben. Der Deutsch-Iraner sei zwischenzeitlich der Zivilstreife entkommen und wurde erst später von der Polizei in einer Nebenstraße des Einkaufszentrums aufgefunden, sagt Andrä. Der Täter habe seit mehr als zwei Jahren in München gelebt und sei polizeilich bisher nicht aufgefallen. Andrä betonte, dass es sich bei dem 18-Jährighen nicht um  einen Flüchtling gehandelt habe.


+++ Die PK läuft: "Mussten zunächst von drei Tätern ausgehen" +++

Die Pressekonferenz hat begonnen. "Aufgrund von Zeugenaussagen mussten wir zunächst von bis zu drei Tätern ausgehen", so Polizeipräsident Hubertus Andrä. Er spricht vom bisher schwersten Tag seiner Karriere. "Das Geschehen von gestern Abend und heute Nacht macht uns traurig, sprachlos, und die Gedanken sind insbesondere jetzt auch bei den Opfern", erklärt er.

+++ Polizei gibt Entwarnung +++

Es ist jetzt 01:42 Uhr: Die Polizei gibt vorsichtige Entwarnung. Der Attentäter, der vermutlich als Einzeltäter gehandelt hat, sei tot. Er habe sich selbst gerichtet, sagte Polizeipressesprecher Thomas Baumann am Samstag. "Wie es jetzt aussieht, ist es tatsächlich nur einer gewesen. Über seine Identität kann ich noch nichts sagen." An die Bevölkerung gewandt, Baumann: "Die Warnung, nicht aus dem Haus zu gehen, ist eigentlich aufgehoben. Die Busse fahren wohl schon wieder." Der Attentäter hatte am Freitagabend nahe einem Einkaufszentrum im Nordosten Münchens wild um sich geschossen. Mindestens zehn Menschen (unter ihnen der Täter) wurden dabei getötet, mindestens 20 weitere verletzt. In der Innenstadt brach daraufhin eine Panik aus.

+++ Polizei: Es war ein Einzeltäter - Er tötete sich selbst +++

Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Attentäter von München um einen Einzeltäter handelte. Dieser habe sich selbst getötet, teilten die Ermittler am Samstag mit.

+++ Bestätigt: Zehn Tote, darunter der Täter +++

Nach BR-Informationen ist ein weiteres Opfer der Attacke in einem Krankenhaus gestorben. Damit ist die Zahl der Toten auf zehn gestiegen, darunter soll auch der Täter sein.

+++ Öffentliche Verkehrsmittel fahren wieder  +++

Nach dem Anschlag in München fahren die öffentlichen Verkehrsmittel in der bayerischen Landeshauptschaft wieder. Dies teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen bei Twitter mit. Nach den Schüssen beim OEZ und einer unklaren Lage in der Stadt wurde der öffentliche Nahverkehr - U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen - komplett eingestellt, auch der Zugverkehr stand still.

+++ Nächste PK der Polizei um 2 Uhr

Nach dem Attentat von München mit mindestens acht Toten will die Polizei in einer nächtlichen Pressekonferenz Einzelheiten bekanntgeben. "Wir bereiten eine Pressekonferenz für ca. 2.00 Uhr in unserem Medienzentrum vor", teilte sie auf Twitter mit.

+++ Zahl der Verletzten steigt +++

Die Zahl der Verletzten nach dem Attentat von München hat sich erhöht. Der Rettungsdienst habe 21 Verletzte gezählt, sagte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Die Verletzungen reichten von leicht bis schwer.

+++ Medien: Auto der Täter sichergestellt +++

Wie Focus Online soeben berichtet, hat die Münchner Polizei hat das Auto der oder zumindest eines Täters sichergestellt. Es soll sich um einen dunkelgrauen Mittelklassewagen handeln, der auf einem Abschleppfahrzeug abtransportiert werde.

+++ Neue Anti-Terror-Einheit BFE+ in München +++

Nach Informationen aus Sicherheitskreisen sind in München neben Beamten der Anti-Terror-Einheit GSG 9 auch Spezialkräfte der neuen BFE+ im Einsatz. Die schwer bewaffnete Einheit der Bundespolizei wurde im Dezember 2015 nach den Terroranschlägen von Paris gegründet. Die BFE+, kurz für "Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit plus" soll Spezialeinheiten wie die GSG 9 und die Spezialeinsatzkommandos (SEK) unter anderem bei Anti-Terror-Einsätzen unterstützen.

+++ Schüsse am Redaktionsgebäude der Abendzeitung +++

Vor dem Verlagsgebäude der Abendzeitung waren am späten Freitagabend von Anwohnern mehrere Schüsse zu hören. Das SEK rückte mit einem Großaufgebot an, konnte aber nichts Verdächtiges finden. Möglicherweise habe es sich um einen üblen Scherz von Feiernden gehandelt, sagte AZ-Chefredakteur Schilling. Es seien aber keine bloßen Böllerschüsse gewesen.

+++ Notrufnummern für besorgte Angehörige +++

Die Münchner Uni-Klinik Großhadern hat nach dem Anschlag in der Landeshauptstadt eine Hotline für Angehörige freigeschaltet. Die Nummern lauten 089 4400-15555 und 089 4400-15556.

+++ Mädchen (15) unter den Toten? +++

Unter den Opfern soll sich nach tz-Informationen auch ein 15 Jahre altes Mädchen befinden.

++ Leiche ein Kilometer von Tatort entfernt+++

Die gefundene Leiche ist runde einen Kilometer vom Tatort entfernt aufgefuden worden. Es kann sein, dass es sich um den Täter handelt, der sich dann selber getötet hätte, oder aber um einen Passant, der vom Täter auf seiner Flucht getötet wurde. Das berichtet die AZ-Reporterin vor Ort.

+++ Männliche Leiche gefunden+++

Die AZ-Reporterin berichtet von einer weiteren männlichen Leiche, die im Umfeld des Tatorts gefunden wurde. Unklar, ob ein weiteres Opfer oder ein Täter. Auch die Polizei bestätigt, dass eine neunte Leiche gefunden wurde. Man prüfe eine Tatbeteiligung

+++ ARD spricht von acht Toten+++

Nun sollen es nocheinmal zwei Todesopfer mehr sein. Die Polizei bestätigt dies.

+++ Nochmal: die Polizei bitte nicht mit Spekulationen belästigen+++

 

+++ Innenministerium: nur ein Täter?+++

N24 berichtet, dass das bayerische Innenministerium davon ausgeht, dass es sich wohl eher um einen Täter handelt. Eine Bestätigung gibt es hierfür allerdings noch nicht.

+++ AZ-Reporter: "Ruhe" kehrt ein+++

So langsam kommt ein bisschen Ruhe in die Stadt, sofern man in so einer Situation davon sprechen kann. Die Menschen seien inzwischen zu Hause oder anderweitig in Sicherheit, das OEZ ist geräumt. Nun muss man abwarten, was die weiteren Ermittlungen bringen und vor allem, was die Suche nach dem oder den Tätern bringt.

 

+++ Bundespolizei: sechs Tote+++

Die Bundespolizei kann die sieben Toten doch nicht bestätigen. Damit bleibt es bei sechs Opfern. Sechs zuviel.

+++ Unklar bleibt, wie viele Täter es sind+++

Die Polizei sucht "nach bis zu drei Tätern", es ist aber nicht endgültig gesichert, dass es auch wirklich drei sind. Ministerpräsident Seehofer und Innenminister Herrmann sind inzwischen in der Ettstraße angekommen. Dort ist das Einsatzzentrum.

+++ Mehrere Kliniken lösen Katastrophenfall aus+++

Nicht nur das Klinikum rechts der Isar, auch alle anderen städitschen Kliniken haben den medizinischen Katastrophenfall ausgerufen. Patienten werden zusammen gelegt, um Platz für die schwersverletzten Opfer zu machen. Auch die Ärzte sind im Notfallmodus, die Intensivstationen und OP-Säle werden vorbereitet.

+++ Polizei sehr professionell+++

Die Behörden verhalten sich sehr professionell. Die Kommunikation verläuft reibungslos, der Austausch mit allen Behörden ist flüssig. Nicht einfach, in solch einer aufgeheizten Lage.

+++ Tollwood-Gelände wurde evakuiert+++

In Absprache mit den Behörden wurde das Tollwood-Festival inzwischen evakuiert. Die Musik-Arena war ausverkauft, das Gelände gut besucht. Man habe die Besucher über die Lage informiert, Panik sei nicht ausgebrochen, so eine Sprecherin zur AZ.


+++ DERZEIT KEINE HINWEISE AUF ISLAMISTISCHEN TERROR+++

Die Polizei teilt mit, dass es derzeit keine Anzeichen gibt, es handele sich um islamischen Terror.

 

+++ Bundespolizei spricht von sieben Todesopfern+++

Laut der Bundespolizei gibt es ein siebtes Todesopfer.

+++ #offenetür+++

Auf Twitter bieten Menschen ihre Wohnungen für alle an, die draußen festsitzen. Unter dem Hashtag #offenetür werden die Angebote gepostet. Tolle Aktion!

+++ Nun heißt es warten+++

Die Lage im OEZ ist von der Polizei soweit geklärt, nun heißt es warten. Auch wir können nicht mehr machen, als auf offizielle Infos der Polizei zu warten.

+++ Entwarnung für die Innenstadt+++

Die Meldungen über Schießereien in der Innenstadt sind laut des Polizeisprechers "nicht richtig". Dort ist die Lage angespannt, aber unter Kontrolle.

+++ Infotelefon für Angehörige+++

Inzwischen ist eine Info-Hotline eingerichtet. Unter der Nummer 089/ 29 10 19 10 kann sich informieren, wer Angehörige vermisst.

+++ Polizei kontrolliert jedes Auto+++

Auf den abgesperrten Ringstraßen kontrolliert die Polizei jedes Auto. Schwer bewaffnete und mit Schutzschilden ausgestatteten Einsatzkräfte sind dort unterwegs.

+++ Weiteres Todesopfer+++

Kaum ist die Zahl fünf geschrieben, bestätigt sich ein sechstes Opfer.

+++ Sprecher: Bitte Ruhe bewahren und Polizei arbeiten lassen+++

Die Polizei bittet, Ruhe zu bewahren und die Polizei ihre Arbeit machen zu lassen. Voreilige Aussgen und Gerüchte würden nicht weiter helfen. Es ist alles im Einsatz, was möglich ist. Das reicht von Feuerwehr über Rettungsdienste und Polizeikräfte.

+++ Polizei: Fünf Tote, Hunderte Traumatisiert+++

Bisher sind Fünf Tote von seiten der Polizei bestätigt und mehrere Schwerverletzte. Zudem müssen hunderte Augenzeugen durch Kriseninterventionsteams behandelt werden.

+++ Internationale Reaktionen+++

Aus der ganzen Welt laufen inzwischen Reaktionen ein. US-Präsident Barack Obama bietet seine Unterstützung an. Politiker aus Frankreich, Italien und Spanien äußern sich entsetzt.

+++ Polizei will sich in Kürze mit weiterem Statement an Presse wenden+++

Die Ermittler wollen in Kürze vor die Presse treten und den aktuelle Stand referieren. In der Stadt herrscht eine unbeschreibliche Stimmung, Menschen telefonieren mit ihren Angehörigen, der Verkehr steht still. Absolut unfassbar, was hier seit 17 Uhr passiert.

+++ Krisentreffen in der Staatskanzlei+++

Horst Seehofer hat sein Kabinett zu einem Krisentreffen in die Staatskanzlei gerufen.

+++ Zweites Video zeigt Schießerei auf Dach+++

Ein zweites Video zeigt einen Mann, der auf einem Dach steht und auf einen anderen Mann feuert. Es fällt ein Wortwechsel: "Ich bin Deutscher und war in Behandlung".

+++ Weiterer Augenzeuge: "Dachte, das waren Böller"+++

Fahrlehrer Matthias Weber hat gerade das Fahrschulauto von einem Fahrer zum anderen wechseln wollen, als die Schüsse fielen. "Ich dachte, das wären Böllerschüsse. Dann rannten plötzlich Hunderte Menschen an uns vorbei, schrien, weinten und riefen 'Lauft, lauft!'." Seine Fahrschüler und er schlugen sich zwischen die Häuser, das Fahrschulauto blieb stehen, steht auch immer noch in abgesperrtem Gebiet. "Das war wie Ausnahmezustand."

+++ So ist die Szenerie in München+++

München ist in Angst. Der Marienplatz war am Freitagabend wie leergefegt.

+++ Hubschrauber kreisen, Sirenen überall+++

Über der Stadt kreisen Hubschrauber. Die großen Verkehrsachsen sind abgeriegelt.

+++ Täter mit Langwaffen auf der Flucht+++

Die Täter sind mit Langwaffen auf der Flucht, das berichtet die dpa. Also Gewehre oder Schlimmeres

+++ Akute Terrorlage+++

Jetzt ist "akute Terrorlage" ausgelöst worden. Schlimm.

+++ Ministerien bieten Schutz+++

In der Innenstadt bieten auch die Ministerien Schutz. Staatskanzlei etc. sind für Schutz suchende geöffnet

+++ Keine Schüsse in der Innenstadt+++

Es halten sich Gerüchte, dass in der Innenstadt geschossen wird. Dies ist laut AZ-Reportern nicht richtig, dort ist die Lage verhältnismäßig ruhig. Die Geschäfte und Gaststätten haben aber die Anweisung, niemanden rein und raus zu lassen.

+++ Sicherheitskräfte halten Terroranschlag für möglich+++

Die Behörden halten inzwischen einen Terroranschlag für möglich. Das sei "nicht auszuschließen", wird ein Behördensprecher zitiert. Dennoch: Bisher gibt es keine Erkenntnisse zu Tätern und Motiv!

+++ 6 Tote+++

Inzwischen sind wohl sechs Tote bestätigt

+++ GSG9 alarmiert?+++

Kollegen berichten, dass angeblich die Anti-Terroreinheit GSG9 zur Zeit nach München geflogen wird. Die Polizei bestätigt das bisher nicht

+++ "Scheiß Ausländer"+++

Es gibt weitere Augenzeugen, die berichten, dass der Täter "Scheiß Ausländer gerufen haben soll. Es bleiben alles Gerüchte.

+++ Terrorverdacht immer noch nicht offiziell bestätigt+++

Es gibt immer noch keine offizielle Bestätigung, dass es sich um einen Terroranschlag handelt. Man ermittelt in alle Richtungen, oberste Priorität hat die Tätersuche.

+++ Polizei: KEINE Bilder veröffentlichen+++

Die Polizei will, dass keine Bilder oder Videos verbreitet werden. Wir können uns dem nur anschließen.

 

+++ Sonderfall Amoklage+++

Die Stadt steht komplett still. Inzwischen wurde der "Sonderfall Amoklage" ausgelöst.

 

+++ Münchner bieten ihre Wohnungen an+++

Wer sich aktuell in der Stadt aufhält, kann bei Anwohnern unterkommen. Viele Münchner bieten ihre Wohnungen als Unterschlupf an.

+++ Reiter und Herrmann im Lagezentrum angekommen+++

OB Reiter und Innenminister Herrmann sind inzwischen im Lagezentrum im Polizeipräsidium angekommen. Dort wird der Einsatz derzeit koordiniert.

+++ Polizei: drei Täter+++

Es soll sich um drei Täter handeln, das bestätigt die Polizei inzwischen

+++ Hauptbahnhof evakuiert+++

Der Hauptbahnhof ist evakuiert, der Zugverkehr eingestellt. Die Räumung erfolge wegen eines Polizeieinsatzes, teilte die Deutsche Bahn mit. «Der Zugverkehr wurde komplett eingestellt.» Die Züge aus allen Richtungen würden vorzeitig an Bahnhöfen im Umland gestoppt.

+++ In eigener Sache: Wir zeigen keine Bilder von Opfern+++

Wir zeigen keine Bilder von Opfern, auch das Video der Tat werden wir nicht teilen.

+++ München ruft Katastrophenfall aus+++

Die Stadt München hat den Katastrophenfall ausgerufen. Man soll Plätze&Straßen meiden, Radio und Fernseher einschalten!

+++ Polizeisprecher: Voraussichtlich mehrere Tote+++

Die AZ konnte den Polizeisprecher ans Telefon bekommen: "Sechs Schwerverletzte, voraussichtlich mehrere Tote. Wir gehen von zwei Tätern aus!"

+++Polizei mit Update+++

Das sagt die Polizei aktuell:

"Am 22.07.2016 gg. 17.50 Uhr meldeten sich Zeugen bei der Polizei und meldeten eine Schießerei im Bereich der Hanauer Straße, die sich dann weiter in die Riesstraße und in das Olympia Einkaufszentrum verlagerte.

Zeugen melden drei verschiedene Personen mit Schusswaffen.

Über Art und Anzahl von Opfern liegen momentan noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Polizei ist mit allen verfügbaren Einsatzkräften mit Unterstützung von Spezialeinheiten, der Bundespolizei und benachbarten Präsidien im Einsatz.
Im Moment konnten noch keine Täter festgenommen werden.

Die Fahndung nach ihnen läuft mit Hochdruck. Aufgrund der noch unklaren Situation bitten wir alle Personen im Stadtgebiet zu Hause zu bleiben bzw. in nahen Gebäuden Schutz zu suchen. Der Betrieb der öffentlichen Verkehrsmittel ist derzeit eingestellt."

 

+++ Hauptbahnhof ist voller Menschen+++

Der Hauptbahnhof ist voll mit Menschen, die Bundespolizei hat weitere Kräfte hinzugezogen. Unklar ist, ob die Behörden den Bahhof sperren.

+++ Augenzeugenberichte:+++

Anwohner Orhan T. hat mit seinem Kumpel telefoniert, als er plötzlich Schüsse hörte, "dann nichts mehr", erzählt der Jugendliche mit Tränen in den Augen. "Wir erreichen ihn nicht mehr, auch nicht seine Eltern. Er ist wie mein Bruder."

Sein Vater Murat, 37, machte sich auf den Weg zum OEZ, um nach dem Jungen zu suchen. "Da lagen leblose Körper im McDonalds, auch vor dem Saturn."

Als die Polizei ihn aus dem McDonalds verscheucht hatte, lief er wieder nach Hause in die nahe Andermacher Straße. "Ich habe sofort alle Kinder von der Straße eingesammelt und in die Wohnung hochgescheucht", erzählt Murat T. So sitzen jetzt zehn Menschen in der Wohnung der Familie, im Fernseher läuft laut eine Nachrichtensendung, alle telefonieren mit Freunden. "Manche von den Kindern kenne ich nicht mal. Aber Hauptsache, sie sind in Sicherheit", sagt er.

Das junge Pärchen Jasmin und Goran (Namen geändert) eilt nach Hause, sie haben die Balkontür ihrer Wohnung um die Ecke vom OEZ offen gelassen, "und wenn da wirklich einer auf der Flucht ist haben wir Angst, dass der dann vielleicht in die Wohnung kommt". Sie tippt immer wieder auf ihrem Handy herum, wartet Nachricht von Kollegen - sie kennt einige Mitarbeiterinnen der Douglas-Filiale im Zentrum, sie hat aber gerade Urlaub. "Ich hoffe, denen gehts gut, aber ich habe deren Nummern nicht!"

+++ Bestätigt: Drei Todesopfer+++

Inzwischen sind drei Todesopfer bestätigt.

+++ Facebook aktiviert Security-check+++

Facebook hat den Sicherheits-Check für München aktiviert. Wir bitten: Aktivieren Sie ihn. So können Verwandte und Freunde sehen, dass Sie in Sicherheit sind: www.facebook.com

+++ Polizei: Wissen nicht, wo die Täter sind+++

Laut dpa weiß die Polizei nicht, wo die Täter zur Zeit sind. In der ganzen Stadt ist Blaulicht zu hören. "Wir versuchen, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Wir haben keine Kenntnis, wo die Täter sich aufhalten", sagte Thomas Baumann von der Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Freitagabend. Auch der Hintergrund war nach wie vor völlig unklar.

+++ Nachbar will Täter auf dem Dach des OEZ gesehen haben+++

Der Täter hat angeblich vom Dach des OEZ gefeuert. Dies berichtet ein Nachbar, der den Täter dort gesehen hat. Er ist ein ehemaliger Polizist.

+++ Hugendubel schließt, Polizei überall+++

Im Stadtzentrum wird alles geschlossen. Die Polizei schließt alles Geschäfte, der Hugendubel und das Café Glockenspiel haben geschlossen.

+++ Unglaubliche Szenen+++

In München spielen sich unglaubliche Szenen ab. Menschen verstecken sich in Häusern, Geschäfte evakuieren ihr Erdgeschoss.

+++ Die Feuerwehr ruft einen MANV aus+++

MANV steht für: Massen-Anfall von Verletzten. Man bereitet sich auf mindestens 100 Verletzte vor

+++ Video aufgetaucht+++

Es gibt ein Video, das den Täter zeigt. Es zeigt, wie ein Mann aus dem McDonalds tritt und wahllos auf Menschen feuert. Furchtbare Bilder.

+++ Polizei geht von Amoklauf aus+++

Die Polizei geht inzwischen von mehreren Toten und mehreren Tätern aus. Zudem soll es sich um einen Amoklauf handeln.

+++ Die Stadt ist in Panik+++

Viele Geschäfte lassen ihre Leute nicht mehr auf die Straße. Die Angestellten des o2-Towers dürfen das Gebäude nicht verlassen. Am Stachus und Odeonsplatz flüchten sich Menschen in die Geschäfte

+++ Augenzeuge: Täter rannte nach Schüssen in U-Bahn+++

Inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass der Täter in die U-Bahn geflüchtet ist.

+++ Polizei fährt durch Moosach+++

In Moosach fährt die Polizei durch die Straßen und fordert die Menschen auf, die Straßen nicht zu verlassen+++

+++ Taxler solllen den Bereich des Stachus meiden und niemand als Fahrgast aufnehmen+++

Obwohl es am Stachus keine Schießerei gibt, scheint es dort aber dennoch zu panischen Reaktionen zu kommen

 

+++ Bahnen, Busse und Tram stehen still+++

In München fährt kein ÖPNV mehr. Alles wurde eingestellt.

  • Am frühen Freitagabend schießt ein 18-jähriger eutsch-Iraner am Olympia-Einkaufszentrum um sich.
  • Neun Menschen sterben, 27 werden verletzt, davon zehn schwer. Der Täter erschießt sich.
  • Die meisten der Opfer sind Jugendliche, darunter zwei 15-Jährige, drei 14-Jährige, ein 17-Jähriger und ein 19-Jähriger.
  • Die Polizei bestätigt, dass der Mann als Einzeltäter handelte.
  • Bundeskanzlerin Merkel hat sich zu dem Amoklauf geäußert und die Einsatzkräfte gelobt
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    +++ Polizei: Bitte zuhause bleiben!+++

    Die Polizei bittet, zuhause zu bleiben und den Bereich ums OEZ großräumig zu meiden. Wir können uns dem nur anschließen!

     

    +++ Am Stachus soll geschossen worden sein+++

    Es gibt Berichte über Schüsse am Stachus. Dort soll vor Sekunden geschossen worden sein.

    +++ Der ganze U-Bahn-Verkehr wird eingestellt!+++

    Der ganze U-Bahn-Verkehr wurde eingestellt. Angeblich ist der Täter in die U-Bahn geflüchtet.

    +++ Sämtliche Ärtzte in Richtung Notaufnahme+++

    +++ Mehrere Tote wohl bestätigt+++

    Laut SZ sind inzwischen mehrere Tote bestätigt. Die Kollegen haben direkten Kontakt mit Polizeioffiziellen gehabt.

    +++ Zeugin: mehrere Verletzte+++

    Eine Zeugin aus einem Drogeriemarkt bestätigt, dass sie mehrere Verletzte gesehen hat.

    +++ Kliniken bereiten sich auf OPs vor+++

    Die Kliniken in München bereiten sich auf viele Not-Op's vor. Die Notärzte sind alle in Alarmbereitschaft.

    +++ Laut AFP ein Toter und zehn Verletzte+++

    Die Nachrichtenagentur AFP berichtet von einem Toten und zehn Verletzten Personen+++

    +++ Täter angeblich immer noch flüchtig+++

    Angeblich sind der oder die Täter immer noch flüchtig, die Polizei ist mit allen verfügbaren Kräften vor Ort. Man geht wohl von einem Einzeltäter aus, das ist aber alles noch nicht bestätigt.

    +++ U-Bahn-Verkehr ist unterbrochen+++

    Der U-Bahn-Verkehr ist inzwischen eingestellt.

    +++ Schüsse erst im OEZ, dann im MONA+++

    Die Schüsse sind wohl erst im OEZ gefallen, der Täter ist dann Richtung MONA gegangen. Es gibt auch Berichte, dass der Täter angeblich in die U-Bahn gegangen ist.

    +++ Tote bestätigt+++

    Laut SZ hat die Polizei Tote bestätigt. Eine Nachfrage unsererseits blieb unbeantwortet

    +++ Die Polizei bestätigt den Einsatz+++

    Die Polizei bestätigt bisher nur, dass es zu einem Großeinsatz kommt. Der Bereich ist weiträumig abgesperrt. Offizielle Berichte über Tote und Verletzte gibt es noch nicht!

     

    +++ Berichte über 15 Tote+++

    Laut ersten Augenzeugen soll es mindestens 15 Tote geben, es kursieren Fotos von am Boden liegenden Personen im Netz. Die Lage ist noch nicht klar.

     

    +++ Erste Meldung um 17:53+++

    Bei der Polizei sind die ersten Meldungen um 17:52h eingelaufen+++

     

     
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