FDP zum "Münchener Mindestlohn": Nicht mehr als eine Wahlkampfaktion

Nachdem der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) eine Anhebung des Mindestlohnes für alle Angestellten der Stadt gefordert hatte, äußert sich jetzt auch die FDP zu dem Thema.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
12 Euro - dieser Betrag ist bisher der Mindestlohn in Deutschland.
12 Euro - dieser Betrag ist bisher der Mindestlohn in Deutschland. © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa

München- Anfang Juli forderte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter eine Anpassung des Mindestlohnes für alle Angestellten der Stadt München. Reiters Forderung beinhaltet eine Erhöhung des Mindestlohnes für die Betroffenen von aktuell 12 (bundesweiter Standard) auf 16 Euro. Dies stößt nun auf Kritik, vor allem vonseiten der FDP. 

Laut Reiter solle die Anhebung des Mindestlohns für städtische Beschäftigte als Vorbildaktion für private Arbeitgeber dienen und dazu führen, dass die verhältnismäßig hohen Lebenserhaltungskosten in der Stadt auch durch einen Mindestlohn-Job gedeckt werden könnten. Aktuell wären allerdings nur acht der insgesamt 28.962 Angestellten der Stadt betroffen, welche als Küchenhilfen eingestellt sind.

Eindeutige Kritik am OB und seinem Vorhaben 

Wie die Stadtratsfraktion der FDP Bayernpartei am Montag mitteilt, sei es in der Praxis aber nicht möglich, diese Änderungen für externe Aufträge der Stadt, wie zum Beispiel Gebäudereinigung und Sicherheitsdienste, anzuwenden, da diese Branchen nicht in der Lage seien, ihre Löhne weiter über die aktuellen Tarife anzuheben. Somit führe die Durchsetzung von Reiters Vorhaben lediglich dazu, dass die Stadt keine Vertragspartner mehr finden würde. 

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Es handle sich bei der Forderung um ein leeres Wahlkampfversprechen, welches niemals Anwendung in der Praxis finden könne.

Bayernpartei-Stadtrat Richard Progl, Gegner eines Münchner Mindestlohns.
Bayernpartei-Stadtrat Richard Progl, Gegner eines Münchner Mindestlohns. © Bayernpartei

"Jeden 1. Mai wartet der Münchner Oberbürgermeister bei der Kundgebung mit wohlfeilen Versprechungen auf, die seine Verwaltung dann umsetzen muss. In diesem Fall zeigt die Beschlussvorlage auf 17 Seiten klar und deutlich, dass der Münchner Mindestlohn Makulatur ist und nicht funktioniert – und dann wird er von der Stadtratsmehrheit trotzdem beschlossen", wird Richard Progl, Stadtrat der FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion, in der Mitteilung zitiert. 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.