München bekommt 32 neue Trinkbrunnen – hier stehen sie

Durstig muss niemand mehr bleiben. Denn die Stadt macht viele Zierbrunnen zu öffentlichen Gratis-Wasserquellen. Ab Mai sollen die 32 Brunnen für die Öffentlichkeit bereitstehen – und an entsprechenden Schildern erkennbar sein.
Sophie Anfang |
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Die Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer und OB Dieter Reiter haben sich bei der Eröffnung der Brunnensaison gleich ein Glaserl abgefüllt. Denn der Fischerbuberl-Brunnen am Wiener Platz ist nun ein Trinkbrunnen.
Die Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer und OB Dieter Reiter haben sich bei der Eröffnung der Brunnensaison gleich ein Glaserl abgefüllt. Denn der Fischerbuberl-Brunnen am Wiener Platz ist nun ein Trinkbrunnen. © Peter Schinzler

München - Wem die Kehle schnell trocken wird, der sollte sich künftig einfach immer eine leere Trinkflasche in den Rucksack stecken. Denn wer durstig durch die Stadt wandelt, wird das künftig einfach und sogar gratis ändern können. Die Stadt weitet ihr Netz an Trinkwasserbrunnen heuer massiv aus.

48 Trinkwasserbrunnen wird die Stadt bald haben. Und die meisten davon kennen die Münchner bereits: Es sind die Zierbrunnen, die bislang nur dekorativ vor sich hingesprudelt sind. Wie zum Beispiel der Fischerbuberl-Brunnen am Wiener Platz, an dem die grüne Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Gründonnerstag die Brunnensaison eröffnet haben.

Beide füllten sich sogleich ein Glas frisches Münchner Trinkwasser ab. Tatsächlich sprudelte aus den meisten Münchner Zierbrunnen schon zuvor das gleiche Trinkwasser, das die Stadtwerke auch in Münchens Haushalte pumpen. Nur gewusst hat das kaum ein Münchner, viele werden an heißen Sommertagen also mit hängender Zunge an einem Brunnen vorbeigelaufen sein, aus dem eigentlich das gute Mangfallwasser sprudelt.

Baureferat München: Trinkbrunnen werden zweimal pro Woche gereinigt

Aber freilich gehört zu einem Trinkwasserbrunnen nicht nur der richtige Wasseranschluss. Das Baureferat wird nun, da der Fischerbuberl-Brunnen und weitere offiziell zu Trinkwasserbrunnen werden, deutlich genauer hinschauen, dass von der Hygiene her alles passt.

Zwei mal pro Woche werden die Brunnen nun gereinigt, inspiziert und gewartet. "Außerdem erfolgt regelmäßig eine Beprobung des Wassers. Dadurch wird die Trinkwasserqualität sichergestellt", schreibt das Baureferat auf AZ-Anfrage. Umgebaut werden muss hingegen nichts. Es geht lediglich um eine striktere Wasserkontrolle.

Dass München nun so viele Trinkwasserbrunnen bekommt, hat der Stadtrat bereits im Oktober 2018 beschlossen. Bereits 2019 wurden zum Beispiel die Brunnen am Viktualienmarkt zu Trinkwasserbrunnen. Außerdem wurden unter anderem am Rindermarkt Trinkwasserspender installiert. 16 Trinkbrunnen waren es bislang also.

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Brunnen sollen bis Ende Mai bereitstehen

Heuer kommen 32 Zierbrunnen dazu, die ab sofort schrittweise zu Trinkwasserbrunnen gemacht werden. Bis Ende Mai soll es bei allen 32 soweit sein. Die Trinkwasserbrunnen werden für die Münchner dann auch an einem entsprechenden Schild erkennbar sein.

Umgerüstet werden zum Beispiel der Bezold-Brunnen am Sendlinger-Tor-Platz, der Zierbrunnen am Max-Weber-Platz, der Fontänenbrunnen im Luitpoldpark, der Bertschbrunnen am Flaucher und der Brunnen "Die Gratulanten" in Pasing

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6 Kommentare
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  • huraxdax am 09.05.2023 07:20 Uhr / Bewertung:

    Tolle Idee, vor allem weil´s ja immer heisser in der Stadt wird, leider gibt es auch zu wenig Schatten spendende Bäume, da könnte man vielleicht auch mal nachbessern?
    Was absolut fehlt, sind allerdings öffentliche Toiletten!!
    Ist schon kontraproduktiv, Trinkwasserbrunnen zu öffnen und nicht an die Entsorgung zu denken.
    Ich war zuletzt in Wien unterwegs und überrascht, wie einfach und günstig das ist sein Bedürfnis loszuwerden, da kann sich München - "die Weltstadt mit Herz" - eine Scheibe abschneiden...

  • Witwe Bolte am 08.05.2023 20:39 Uhr / Bewertung:

    Die Brunnen werden demnach die ganze Zeit vor sich hinplätschern, Tag & Nacht? Das ist ja eine schöne Trinkwasserverschwendung. Es würde doch reichen, wenn das Wasser auf Knopfdruck in die Trinkflasche fliessen würde.
    Viele Bürger rüsten ihre Klospülung um, auf "klein" und "gross", oder tauschen ihren Duschkopf aus, um Wasser zusparen. Oder duschen nur noch selten u. nehmen den Waschlappen. Andererseits wird Trinkwasser sinnlos in der Stadt verschwendet und Herr Didi jubelt noch dazu.
    Jedem Spaziergänger ist doch zuzumuten, sich eine volle Wasserflasche von daheim mitzubringen. Würde der Stadt auch Personalkosten in 6stelliger Höhe p.a. sparen.

  • Bluto am 08.05.2023 19:44 Uhr / Bewertung:

    Nur dass ich das richtig verstehe: Der einzige Unterschied zu vorher ist ein Schild und eine stärkere Kontrolle des Wassers?
    Das wurde 2018 beschlossen und "nach und nach" ab Mitte 2023 umgesetzt?
    Brauchte man die Fachkräfte alle zur Parkbank-Kontrolle während der Pandemie?

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