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Berg-Busse von München aus: Es bleibt eine sinnvolle Idee

Die AZ-Lokalchefin, Sophie Anfang, über die Pläne für Stadtbusse in den Bergen.
Sophie Anfang |
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Die Idee, Stadtbusse in die Berge fahren zu lassen, hat einen herben Dämpfer bekommen. Das war angesichts des ambitionierten Zeitplans leider absehbar.

Günstige Tickets, attraktive Ziele und dichter Takt

Ein Problem muss das trotzdem nicht sein: Denn das Vorhaben bleibt sinnvoll - und eine Herausforderung. Wer Menschen zum Umsteigen bewegen will, muss ein richtig gutes Konzept vorlegen. Die Tickets müssen günstiger sein als eine Autofahrt, der Takt dicht, die Ziele attraktiv sein.

An welchen Wanderparkplatz man die Münchner befördert, sollte sich die Stadt gut überlegen. Und dazu auch Rücksprache mit den Garmischern, Tegernseern oder Tirolern halten.

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Denn das System muss von Tag eins an funktionieren. Wenn Wanderer den Bergbus einmal nutzen und er sie frustriert, probieren sie es kein zweites Mal. Sondern nehmen weiter das Auto oder die übervolle Bayerische Regionalbahn. Dann wäre das Angebot gescheitert.

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6 Kommentare
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  • am 17.10.2020 11:24 Uhr / Bewertung:

    Die Überlegungen bzgl. Berg-Bussen ist insofern traurig, als dass sie nur das völlige Versagen der BOB (oder wie sich der obskure Verein gerade auch nennt) dokumentiert, die eigentlich diese Funktion erfüllen sollte, sich jedoch regelmäßig durch völlige Überfüllung der Züge blamiert.

    Völlig skurril wäre es jetzt, wenn die Deutsche Bahn als Betreiber diese Busse fahren ließe.

  • Ludwig III am 18.10.2020 20:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Wenn die Züge nicht voll sind, rentiert es sich doch nicht.
    Sie wollen doch nicht, dass 200 Tonnen Dieselzug nur für ein paar Hanserln fahren? Das wäre ja noch schlimmer, als wenn alle einzeln und nicht in Gruppen mit dem Auto anreisen würden. Gerade in der Freizeit ist die Auslastung der Autos nämlich höher als im klassischen Berufsverkehr.

  • 1Muenchner am 16.10.2020 17:03 Uhr / Bewertung:

    "Die Tickets müssen günstiger sein als eine Autofahrt, der Takt dicht, die Ziele attraktiv sein."

    Ei ei. Die grüne, eierlegende Wollmilchsau wäre fein. Aber wie immer Utopie. Wie soll es auch gehen? In einen Reisebus passen ca. 45 Passagiere. Eine Fahrt (München-Eibsee) kostet ca. 368,00 €. Pro Person ca. 8 €. Für eine 4-köpfige Familie 32 €. Oder 64 € am Tag - aber nur bei voller Auslastung.

    Frau Anfang: welchen Takt stellen Sie sich vor? Stundentakt? Dann wären das 10-12 Busfahrten nach Eibsee. Nur am Wochenende - oder auch unter der Woche? Nur bei gutem Wetter oder immer? Zu welchen Zielen eigentlich? Mit wie vielen Zwischenhalten (die die Fahrzeit erhöhen und das Angebot unattraktiver machen)?

    Sie sehen: nur mit diesem 1 Ziel im Stundentakt müssten Sie für ein Wochenende Kosten von ca. 14.600 - 17.600 € amortisieren. Bei täglichem Verkehr 51.100 bis 61.600 €.

    Grüne "Ideen" klingen wirklich wundervoll + schön - sie sind aber praxisfern und in der Realität nicht finanzierbar.

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