AZ-Reporter auf dem Stuhl von Uli Hoeneß
München - Schwarzer Stoff, dick gepolstert, fünf Stuhlbeine auf Rollen. Ich lasse mich in den Stuhl fallen. Und bin begeistert. Sehr bequem. Ab Montag wird der FC-Bayern-Manager Uli Hoeneß in dieser Vierer-Reihe sitzen. Vier Tage lang. In dieser Zeit soll sein Steuerstrafverfahren aufgearbeitet werden. Wie berichtet, soll Hoeneß über 3,2 Millionen Euro hinterzogen haben.
Der Anklagestuhl wirkt wie ein Chefsessel. Man kann ihn in alle Richtungen verstellen: hoch, runter, Lehne nach hinten. Sogar die Sitzfläche selbst kann man verstellen. Alles ist leichtgängig. Vermutlich wird Hoeneß den Platz einnehmen, den ich gewählt habe.
Vom Richtertisch aus, ist es der zweite Sessel von rechts. Einen schönen Ausblick hat man auch von der so genannten Anklagebank. Drei riesige Fenster erhellen den Sitzungssaal 134 im Justizpalast , Prielmayerstraße 7.
Der Blick ist frei auf das Rückgebäude der Hotel Köngishof und des Karstadt. Auch Mikrofone sind aufgestellt. Für eine besser Akustik. Ob die was bringt, weiß ich nicht. Ich durfte sie für Uli Hoeneß nicht vorab testen.
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