Geladene Walther: Mann stürmt in den Justizpalast
Alarm im Münchner Justizpalast: Ein offensichtlich geistig verwirrter, bewaffneter Mann hat versucht, in das Gebäude einzudringen - mit Pistole, Messer und Feuerzeugpistole.
München - Der Vorfall ereignete sich am Montag gegen 16 Uhr. Bis zum Pförtner sei der Mann gekommen, berichtete ein Polizeisprecher am Dienstag. Der offenbar geistig verwirrte
58-Jährige hatte am Montag eine Rechtsberatung verlangt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Da er keinen Termin hatte, ließ ihn der Pförtner nicht ins Gebäude.
Daraufhin ging der Mann wortlos in die Sicherheitsschleuse und zog eine Pistole. Er richtete die Waffe auf eine Glasscheibe der Zugangstür und drückte mehrfach den Abzug. Es löste sich aber kein Schuss. Bei der Pistole handelte es sich um eine Walther PPK, wie sie die bayerische Polizei früher als Dienstwaffe verwendete. Wie Polizeisprecher Wenger erklärte, befanden sich in der Pistole fünf Schuss. Allerdings war sie nicht durchgeladen.
Dann zückte der Mann ein Messer und eine täuschend echt aussehende Feuerzeugpistole. Sämtliche Waffen übergab er dem Pförtner.
Alarmierte Justizwachtmeister nahmen den 58-Jährigen fest.
Über die Hintergründe werden am Dienstagmittag Polizeisprecher Wolfgang Wenger und Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch Auskunft geben.
Seit dem Mord an einem Staatsanwalt im Amtsgericht Dachau am 11. Januar letzten Jahres, als ein Angeklagter einen Staatsanwalt erschoss, gilt an den bayerischen Gerichten eine erhöhte Sicherheitsstufe.
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