Lang: Lieferkettengesetz nicht verwässern

Das EU-Lieferkettengesetz soll reformiert werden - noch bevor erste Regeln angewendet werden. Unklar ist, wie sich die Bundesregierung verhält.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Lang sagt: "Die Menschen wollen sich darauf verlassen können, dass ihr T-Shirt nicht von Kindern genäht wurde." (Archivbild)
Lang sagt: "Die Menschen wollen sich darauf verlassen können, dass ihr T-Shirt nicht von Kindern genäht wurde." (Archivbild) © Katharina Kausche/dpa
Berlin/Brüssel

Die Grünen-Politikerin Ricarda Lang macht im Koalitionszwist zum europäischen Lieferkettengesetz Druck auf die SPD. "Friedrich Merz darf das europäische Lieferkettengesetz nicht kaputt machen – und die SPD sollte nicht dabei zusehen, wie er das tut", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa müssten sich darauf verlassen können, dass T-Shirts nicht von Kindern genäht und Handys nicht in Zwangsarbeit hergestellt würden. 

Das europäische Lieferkettengesetz wurde vergangenes Jahr beschlossen. Ziel ist, Menschenrechte weltweit zu stärken. Große Unternehmen sollen zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn sie von Menschenrechtsverletzungen wie Kinder- oder Zwangsarbeit profitieren. Nach Kritik von Unternehmen sollen Teile der Richtlinie vereinfacht werden. 

Gesetz in Brüssel auf der Tagesordnung

Am Montag wollen Vertreter der EU-Staaten in Brüssel über das Vorhaben sprechen. Nach einem aktuellen Vorschlag könnten sie sich unter anderem darauf einigen, dass künftig deutlich weniger Unternehmen von den Regeln betroffen sein sollen. Lang fordert: "Unter keinen Umständen sollte die Bundesregierung die vorgeschlagene Verwässerung des europäischen Lieferkettengesetzes mittragen." 

Innerhalb der Bundesregierung gab es bereits offen Uneinigkeit darüber, wie mit dem EU-Gesetz umgegangen werden soll. Während Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gefordert hatte, die Richtlinie komplett abzuschaffen, verweist die SPD darauf, dass im Koalitionsvertrag stehe, dass man das EU-Lieferkettengesetz umsetzen wolle. Auch wenn es unter den EU-Staaten eine Einigung gibt, muss ebenfalls das Europaparlament Änderungen an dem Vorhaben zustimmen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.