Führerscheinpreise explodieren: Verkehrsminister schlagen Alarm

Wer den Führerschein zum Autofahren machen möchte, muss bis zu 4.000 Euro hinblättern. Den Verkehrsministern der Länder ist das zu viel.
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Der Verkehrsminister von Bund und Ländern sprechen in Nürnberg über die Frage, wieviel für die Verkehrsinfrastruktur gebracht wird und wo es herkommen soll (Archivbild).
Der Verkehrsminister von Bund und Ländern sprechen in Nürnberg über die Frage, wieviel für die Verkehrsinfrastruktur gebracht wird und wo es herkommen soll (Archivbild). © Arne Dedert/dpa

Die Verkehrsminister der Länder setzen sich beim Bund dafür ein, die Führerscheinprüfung für Autofahrer-Neulinge wieder erschwinglicher zu machen. Vor allem die theoretische Ausbildung werde als überfrachtet angesehen, was zu hohen Durchfaller-Quoten und damit verbunden zu einer Kostensteigerung führe, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) der Deutschen Presse-Agentur bei der Verkehrsministerkonferenz in Nürnberg. 

"Der Führerschein kostet für junge Leute bis zu 4.000 Euro", sagte Bernreiter. Die Kosten müssten reduziert werden, um die Bürger zu entlasten. "Die Verkehrsministerkonferenz sieht die stetig steigenden Kosten für den Erwerb eines Führerscheins als Hemmnis für die individuelle Mobilität, dies gilt insbesondere in ländlichen Gebieten mit einem eingeschränkten Angebot an Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs", heißt es in dem Beschluss der Verkehrsministerkonferenz.

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Die Verkehrsminister von Bund und Ländern tagen noch bis Donnerstag in Nürnberg. Am zweiten Tag soll es auch zu einer Aussprache über die Verwendung von Mitteln aus den von Bundestag und Bundesrat beschlossenen Sondervermögen für Infrastruktur und für Verteidigung gehen.

Bernreiter trat dafür ein, die für den Klima- und Transformationsfonds vorgesehenen Mittel in Höhe von 100 Milliarden Euro im Wesentlichen für die Elektrifizierung von Bahnstrecken zu verwenden. Die Elektrifizierung und Digitalisierung trage wesentlich zur Dekarbonisierung bei, sagte Bernreiter. 

Führerschein zu teuer: Das fordern die Verkehrsminister

Mittel aus dem Sondervermögen Verteidigung müssten dort in die Verkehrsinfrastruktur fließen, wo Straßen, Brücken oder Schienenverbindungen für militärische Zwecke mitgenutzt werden und deswegen eine höhere Traglast notwendig sei. Bernreiter nannte jedoch keine konkrete Zahl, wie viel Geld für diesen Bereich notwendig sein werde.

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Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) hatte vor der Konferenz in Nürnberg eine schnelle Verteilung der Mittel angemahnt. "Die oberste Priorität müssen die Straßen- und Brückensanierung sowie Erhalt und Ausbau der Schienenwege haben, weil wir dort die größten Herausforderungen haben", sagte der Grünen-Politiker der dpa. "Es ist jetzt an der Zeit, den seit Jahrzehnten andauernden Verfall der Infrastruktur und damit des Anlagevermögens des Staates zu stoppen und ins Gegenteil zu verkehren."

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3 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 03.04.2025 19:14 Uhr / Bewertung:

    Mei, bitte keine Aufregung. Alles im leben wird teurer. Warum nicht auch der Führerschein.
    Außerdem gibts eh zuviel Autos auf der Strasse.

  • Haan am 03.04.2025 14:32 Uhr / Bewertung:

    Die theoretischen Fragen zum Führerschein (das man den noch so nennen darf) waren vor 50 Jahren schon zur hälfte überflüssig. Damals kostete der Klasse 3 und zusammen mit dem 1ser vielleicht 300.- DM Fahren lernt man nicht durch Theorie sondern in der Praxis. Alles nur Geldschneiderei.

  • Newi83 am 03.04.2025 11:59 Uhr / Bewertung:

    Preise einfach nochmal verdoppeln für die Fahrschullobby und schon werden die Autos weniger auf deutschen Straßen.

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