Eberl zu Transfer-Ansage der Bosse: Müssen kreativ werden

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Nach dem von den Vereinsbossen verordneten Einkaufsstopp stellt sich Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl auf ein kompliziertes Ende der Transferphase ein. "Wir haben die Voraussetzung, dass der Club für sich entschieden hat: Wir wollen Geld sparen", sagte Eberl vor dem Start der Bundesliga am Freitagabend gegen RB Leipzig. "Wir müssen jetzt kreativ werden. Das ist ehrlicherweise keine einfache Aufgabe auf dem Markt."
Zuvor hatte Uli Hoeneß als langjähriger Patron und Ehrenpräsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, dass nur noch ein Spieler ausgeliehen, aber nicht mehr gekauft werden solle. Eberl schilderte, dass er dies zuvor bereits intern mitgeteilt bekommen und nicht erst aus den Medien erfahren habe. Auf die Frage, was er persönlich davon halte, sagte der Manager: "Über meine Gefühle möchte ich jetzt nicht sprechen."
Eberl deutlich: "In der Offensive sind wir relativ dünn"
Nach den Weggängen unter anderem von Thomas Müller, Leroy Sané und Kingsley Coman wird auch Paul Wanner die Bayern verlassen. Der 19-Jährige absolviert heute den Medizincheck beim PSV Eindhoven. Das bestätigte Eberl und deutete an, dass Wanner nicht an seine Chance bei Bayern geglaubt habe. Den etlichen Abgängen im Sturm steht bislang nur Luis Díaz als prominenter Neuzugang gegenüber. "In der Offensive sind wir relativ dünn und das kann jeder sehen", sagte Eberl bemerkenswert deutlich.
Trainer Vincent Kompany meinte auf die Frage, wie er mit diesem Kader auf mögliche Ausfälle von Offensivakteuren reagieren könne, dass Profis wie Raphaël Guerreiro oder Neuzugang Tom Bischof Alternativen seien. "Also Manuer Neuer wird nicht im Sturm spielen", flachste der Coach. Er ergänzte: "Ich mag nicht diese Opferposition. Ich hasse das." Er glaube an sein Team.
Galgenhumor nach Woltemade-Abfuhr
Sportvorstand Eberl erklärte, dass es deutlich schwieriger sei, Top-Spieler auszuleihen, als fest zu verpflichten - unter anderem weil ein abgebender Verein dann keine hohe Ablösesumme erhält. "Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken", sagte Eberl.
Angesprochen auf Nationalspieler Nick Woltemade, den die Bayern trotz eines sehr hohen Millionenangebots nicht vom VfB Stuttgart loseisen konnten, sagte Eberl mit Galgenhumor: "Keine Ahnung, was bis zum 1. September passiert. Vielleicht leiht Stuttgart ihn noch mal an uns - weil leihen können wir ja."
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