Bundesrat für Ende des "begleiteten" Trinkens

Schon 14-Jährige dürfen Bier und Wein trinken, wenn zum Beispiel die Eltern dabei sind. Gesundheitsexperten wollen das seit langem verbieten. Nun setzt sich auch die Länderkammer dafür ein.
von  dpa
Bayern machte sich in der Länderkammer für ein Ende des "begleiteten" Trinkens stark. (Archivbild)
Bayern machte sich in der Länderkammer für ein Ende des "begleiteten" Trinkens stark. (Archivbild) © Annette Riedl/dpa

Der Bundesrat macht sich für ein Ende des "begleiteten" Alkohol-Trinkens für Jugendliche ab 14 Jahren stark. Die Länderkammer forderte die Bundesregierung in einer Entschließung auf, eine bestehende gesetzliche Ausnahme zu streichen. Jugendliche dürfen regulär ab 16 Jahren Bier, Wein und Sekt kaufen und trinken. In Begleitung einer "sorgeberechtigten Person" ist es aber schon ab 14 Jahren erlaubt - auch in Gaststätten oder in der Öffentlichkeit.

Die bisherige Ausnahmeregelung stehe "im klaren Widerspruch zum Ziel eines konsequenten Jugendschutzes", heißt es in der Entschließung, die auf einen Antrag Bayerns zurückgeht. Alkoholkonsum mit 14 und 15 Jahren sei mit hohen Risiken verbunden. Gerade in der Pubertät befinde sich das Gehirn in einer verletzlichen Reifungsphase. Ein früher Erstkonsum sei zudem mit späteren "riskanten Konsummustern" von Alkohol und anderen Substanzen verbunden.

Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder hatte sich erst Mitte Juni erneut für ein Verbot des "begleiteten" Trinkens ausgesprochen. Bundesministerin Nina Warken (CDU) begrüßte dies.

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