"Auch 2028 bereit": Markus Söder will zum dritten Mal Ministerpräsident in Bayern werden

2018 wollte Söder die Amtszeit der bayerischen Ministerpräsidenten auf zehn Jahre begrenzen. Sein Plan fand keine Mehrheit im Landtag. Nun scheint das in seinen Karriereplan zu passen.
AZ/ dpa |
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Bei der nächsten Landtagswahl ist für Markus Söder noch lange nicht Schluss. Sofern Partei und Wähler es wollten, stehe er für eine weitere Amtszeit als Ministerpräsident bereit. (Archivbild)
Bei der nächsten Landtagswahl ist für Markus Söder noch lange nicht Schluss. Sofern Partei und Wähler es wollten, stehe er für eine weitere Amtszeit als Ministerpräsident bereit. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

München - CSU-Chef Markus Söder will bei der nächsten Landtagswahl in Bayern 2028 für eine erneute Amtszeit als Ministerpräsident antreten. "Franz Josef Strauß hat einmal gesagt: An der Spitze meiner Nachfolger stehe ich selbst an erster Stelle", sagte der amtierende Regierungschef dem "Münchner Merkur" (Mittwoch). Sofern die Wähler und seine Partei es wollten, "werde ich auch 2028 bereit sein".

2018 hatte Söder sich für eine Begrenzung der Amtszeiten für bayerische Ministerpräsidenten auf zehn Jahre starkgemacht. "Was man in zehn Jahren nicht schafft, ist auch später nicht mehr möglich", sagte er damals. Nachdem ihm jedoch die Opposition im Landtag bei der dafür notwendigen Verfassungsänderung ihre Stimmen verweigert hatte, scheiterte der Plan. Sie warf Söder vor, die Verfassung aus rein wahltaktischen Gründen ändern zu wollen.

Schon 2023 deutete Söder Interesse an einer dritten Amtszeit an

Söders Interesse an einer weiteren Amtszeit ist nicht völlig neu. Bereits vor zwei Jahren, im Januar 2023, hatte er angedeutet, dass er sich das Amt des Ministerpräsidenten auch über das Jahr 2028 hinaus vorstellen kann.

Prompt kam aus den Reihen der CSU auch eine überaus wohlwollende Reaktion auf Söders Aussage: "Mit ihm an der Spitze ist Kontinuität und Innovation in Bayern garantiert. Zudem ist er beliebt weit über Bayerns Grenzen hinaus", sagte CSU-Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek. Er begrüße es daher sehr, dass Söder 2028 wieder als Spitzenkandidat zur Verfügung stehe. "Die Aufgaben sind gewaltig, wir müssen viele Krisen gleichzeitig bewältigen."

Söders CSU regiert derzeit in einer Koalition mit den Freien Wählern und kann auf eine stabile Mehrheit setzen. Eine Abwahl muss er daher nach bisherigem Stand nicht fürchten. Auch wenn die früher gesetzte absolute Mehrheit der CSU-Stimmen im Landtag bei den vergangenen beiden Wahlen nicht erreichbar war, träumen in der Partei noch immer viele von dem Ziel. Alternativ stehen der CSU als mit Abstand stärkste politische Kraft aber rechnerisch immer mehrere Koalitionspartner zur Verfügung. 

Erst vor wenigen Wochen kamen etwa Gerüchte zu einem Bündnis mit der SPD auf, nachdem die Freien Wähler bei einer Abstimmung zur Reform der Schuldenbremse im Bundesrat nicht den von der CSU geforderten Weg mitgehen wollten. Am Ende knickte die Partei um Hubert Aiwanger aber ein und votierte trotz anfänglicher Kritik für die Lockerung bei den Schuldenregeln.

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7 Kommentare
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  • immerlöwe60 am 02.05.2025 08:30 Uhr / Bewertung:

    Sonnenschein
    Wir brauchen keinen schön Redner wie Söder. Der einmal so sagt und das andere mal so. Er soll nach Franken gehen keiner schreit nach ihm.

  • Der wahre tscharlie am 01.05.2025 16:42 Uhr / Bewertung:

    Fast alle Politiker hängen an der Macht. Man muß sich nur umschauen.
    Reiter wills nochmal machen. (wurde dazu nicht das Gesetz geändert=)
    16 Jahre Kohl, 16 Jahre Merkel und jetzt will Söder noch "eine Schippe drauflegen".

    Nach 8 Jahren sollte Schluß sein, statt ein immer weiter so.

    Trump will ja auch nochmal, was aber bisher als Joke einzuordnen ist, denn dazu müßte er die Verfassung ändern. Aber dem trau ich alles Schlechte zu.
    Putin ist auch bis zum St.Nimmerleinstag an der Macht.

  • Witwe Bolte am 02.05.2025 14:37 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Päpste hängen auch an der Macht, bis ins hohe Alter. Nur Herr Ratzinger machte eine Ausnahme.

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