Joachim Herrmann nennt Roberto Blanco "wunderbaren Neger"

Es scheint, als ließe der Flüchtlingskollaps auch die verbalen Umgangsformen von Joachim Herrmann kollabieren: Bei "Hart aber fair" nannte der CSU-Politiker Roberto Blanco einen "wunderbaren Neger".
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Sehr zum Erstaunen von Focus-Chefredakteur Ulrich Reitz (r.) erfreute sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (l.) bei "Hart aber fair" über den "Neger" Roberto Blanco.
ARD-Mediathek/az-screenshot Sehr zum Erstaunen von Focus-Chefredakteur Ulrich Reitz (r.) erfreute sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (l.) bei "Hart aber fair" über den "Neger" Roberto Blanco.

Es scheint, als ließe der Flüchtlingskollaps dieser Tage auch die verbalen Umgangsformen von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kollabieren: In der Sendung "Hart aber fair" nannte der CSU-Politiker den Schlagersänger Roberto Blanco einen "wunderbaren Neger".

Berlin - Es ist gerade einmal fünf Tage her, da hat sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zuletzt in einer TV-Sendung ins Abseits geschossen: Im ZDF-Talk von Maybritt Illner kanzelte der CSU-Mann einen Vorschlag von Blogger Sascha Lobo, man solle Flüchtlinge als Vertriebene bezeichnen, als "Beleidigung für die vor 70 Jahren echt Vertriebenen" ab. Als wären die Menschen, die heute aus Krisengebieten wie Syrien und Afghanistan nach Deutschland fliehen keine Vertriebenen.

Für eine verbale Totalentgleisung aber sorgte Herrmann am Montagabend in der ARD-Sendung "Hart aber fair". Moderator Frank Plasberg diskutierte mit seinen Gästen über die aktuelle Flüchtlingssituation. Als Focus-Chefredakteur Ulrich Reitz über Erfolgsgeschichten von Einwanderern berichtet, fällt ihm Herrmann ins Wort. Was der CSUler dann vom Hocker lässt, ist soweit von einer politisch korrekten Äußerung entfernt, wie der TSV 1860 vom Aufstieg in die erste Bundesliga – und noch weiter.

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Herrmann unterbricht Reitz mit den Worten: "Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat." Und außerdem spielten beim FC Bayern ja auch eine ganze Menge mit schwarzer Hautfarbe mit, und das fänden die Bayernfans auch gut, fügte er hinzu.

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Update 09:40 Uhr

Gegenüber der Bild-Zeitung hat sich Herrmann nun zu seiner verbalen Entgleisung geäußert: Demnach habe er lediglich eine Formulierung aus einem Video-Einspieler aufgegriffen. Darin hatte ein Bayer gesagt, er wolle "Neger hier überhaupt nicht haben". Auf Grund dieser Aussage habe Herrmann den Begriff "Neger" verwendet, der sonst selbstverständlich nicht zu seinem Wortschatz gehöre. Allerdings lief der besagte Einspieler bereits einige Minuten, bevor Herrmann Reitz ins Wort fiel. Der Zusammenhang zwischen Videoclip und Aussage war daher nicht klar erkennbar.

Noch während der Sendung erntete der bayerische Innenminister für seine verbale Dummheit einen ausgereiften Twitter-Shitstorm:

 

 

 

 

 

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