Zweites Jahr - erster Titel für Basketballer?

Uli Hoeneß stimmt die Basketballer des FC Bayern auf die kommende Saison ein: Ab jetzt geht es um die Meisterschaft. Der Verein hat neue Stars geholt und erwartet vom ersten Spiel an ein volles Haus.
Julian Galinski |
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Uli Hoeneß stimmt die Basketballer des FC Bayern auf die kommende Saison ein: Ab jetzt geht es um die Meisterschaft. Der Verein hat neue Stars geholt und erwartet vom ersten Spiel an ein volles Haus

MÜNCHEN Uli Hoeneß, das haben seine zahlreichen Besuche als höchst emotionaler Zuschauer im Audi Dome mittlerweile dokumentiert, mag Basketball richtig gerne. Fast so, nein, mittlerweile genauso gerne wie Fußball. „Ich freue mich auf den Saisonstart der Basketballer wie auf den der Fußballer”, sagte der Bayern-Präsident am Donnerstag auf der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz des FC Bayern Basketball. Und um das zu belegen, legte er eine etwas krude medizinische Metapher nach: „Ich bin von der Droge Basketball infiziert.”


Wie auch immer: Der FC Bayern ist heiß darauf, schon in seiner zweiten Saison in der Basketball-Bundesliga (BBL) ganz nach oben zu stürmen. „Wir wollen um die Meisterschaft mitspielen. Und wir müssen zwar nicht, aber wir können deutscher Meister werden!” Die AZ erklärt den FC Bayern Basketball auf Meister-Mission:

Die Stars: Mit den beiden US-Profis Tyrese Rice (Aufbau) und Lawrence Roberts (Forward/Center) sowie dem israelischen Nationalspieler Yotam Halperin (Flügel) haben die Bayern internationales Format verpflichtet. Das kräftige US-Duo Jared Homan und Chevon Troutman bleibt für zwei weitere Spielzeiten in München. Die jungen deutschen Spieler Bastian Doreth (Trier) und Philipp Schwethelm (Ulm) wurden zur Ausbildung jeweils für ein Jahr ausgeliehen – die Bayern machen ernst: „Es ist nur attraktiv und glaubwürdig, dass wir jetzt den nächsten Schritt machen”, sagt Trainer Dirk Bauermann. In der vergangenen Saison schieden die Bayern im Viertelfinale der Playoffs aus. „Wir wollen nicht erst in drei Jahren um die Meisterschaft spielen”, sagt Bauermann. Sogar von einer Stammplatzgarantie für Kapitän Steffen Hamann nimmt Bauermann Abstand – ein Novum: „Gut möglich, dass er von der Bank kommt.”


Für den entlassenen Punktesammler Je’Kel Foster wird der Verein so schnell wie möglich Ersatz verpflichten – aller Wahrscheinlichkeit nach auf höchstem BBL-Niveau. „Auf diese Mannschaft können wir stolz sein”, sagt Hoeneß.


Der Rückhalt: Abgesehen von Karl-Heinz Rummenigge haben so gut wie alle Größen im Verein schon einmal ein Basketballspiel besucht. Bastian Schweinsteiger ist sowieso Stammgast in der ersten Reihe. Aber auch außerhalb des FC Bayern hat sich Basketball etabliert. „München hat neben den Fußballern eine zweite Attraktion”, sagt Hoeneß. „Das Thema ist voll akzeptiert.”

Bis vor dem Saisoneröffungsspiel gegen Panathinaikos Athen wird der Verein Dauerkarten verkaufen, danach ist Schluss – um den Tageszuschauern auch eine Chance auf Plätze zu gewähren. 6700 Fans passen in die ehemalige Rudi-Sedlmayer-Halle, in der vergangenen Rückrunde war sie stets ausverkauft. „Ich bin überzeugt, dass das auch in der kommenden Saison so bleibt”, sagt Vizepräsident Bernd Rauch. Dafür hat er einen neuen Kiosk in der Halle installieren lassen. Der Service soll spätestens am 3. Oktober zum ersten Saisonspiel gegen Oldenburg deutlich besser werden. Zudem gibt es einen neuen TV-Deal der BBL: Kabel 1 überträgt in Zukunft Basketball, Schwerpunkt FC Bayern.

Die Finanzen: „Wir haben in der vergangenen Saison schwarze Zahlen geschrieben”, sagt Hoeneß – ganz ohne Unterstützung der Fußball-Abteilung. Um Sponsoren brauchen sich die Bayern keine Sorgen zu machen: Kein einziger ist abgesprungen, manche lehnt der Verein sogar schon ab. Flyeralarm, Adidas, Baywa & Co. zahlen mindestens so viel wie in der vergangenen Saison, der Etat dürfte von rund sieben auf gute acht Millionen Euro gestiegen sein. Am Limit ist man damit noch nicht – der Verein denkt schon an 2013/14. „Wenn wir europäisch spielen, können wir da noch was drauflegen”, sagt Hoeneß. 

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