Wo kann man Skifahren? Der aktuelle Schneebericht für die Alpen
In Österreich ist am heutigen Donnerstag an Mariä Empfängnis Feiertag. Und so nutzen zahlreiche Skigebiete die Chance und starten in die Saison.
Allerdings sieht die Schneesituation nach einigen Tagen ohne Niederschlag zum Großteil nicht rosig aus. Zwar können dank moderne Schneeanlagen viele große Skigebiete ein gutes Angebot zur Verfügung stellen, dieses ist aber auf die präparierten Pisten beschränkt.
Wetter- und Schneebericht für Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich
Wo ihr aktuell in den Mittelgebirgen und Alpen Skifahren könnt und wie die Wetter- und Schneeaussichten für die nächsten Tage sind, lest ihr wie gewohnt in unserem Schneebericht.
Saison-Starts in Deutschland verschoben
Obwohl es in den letzten Tagen fast keinen Niederschlag gab, konnten doch aufgrund der tiefen Temperaturen einige Skigebiete ihre Gäste erstmals auf die Pisten schicken.
Neben der Zugspitze (Schneehöhe 65cm), wo die Saison schon seit Mitte November läuft, sind so zum Beispiel die Skiarena Eibenstock oder das Skigebiet Holzhau in Sachsen und Grasgehren in Bayern dazugekommen. Ebenso ist in Oberwiesenthal am Fichtelberg eine Piste geöffnet und auch im Skiliftkarussell Winterberg drehen sich aktuell sechs Lifte, sechs Pistenkilometer sind dort befahrbar. Am Wochenende will man sogar auf 12 bis 13 Lifte aufstocken. In Willingen und am Sahnehang im Sauerland ist man gewillt, am Wochenende wieder die Lifte zu öffnen, doch muss man da noch die Wetterentwicklung abwarten. Saisonstart am 10. Dezember wird dagegen auf jeden Fall in Oberstdorf sein. Die Nebelhornbahn startet mit der Sektion 1 und 2 und die Fellhornbahn und die Kanzelwandbahn starten mit der Zwerenalpbahn (Zwerenalp-Piste) und der Zweiländerbahn (Zweiländer-Piste), am Fellhorn läuft die See-Eckbahn mit der Schwandalp-Piste. Die Betreiber der Hörnerbahn in Bolsterlang entscheiden am Freitag, ob Skibetrieb am Wochenende möglich ist. Zahlreiche weitere Skigebiete haben allerdings ihren Saisonstart schon verschoben und hoffen auf die nächste Woche.
Österreicher eröffnen Saison – auch ohne Schneefall
Einen großen Schwung an Openings dagegen gibt es in diesen Tagen in Österreich. Am heutigen Donnerstag starten aufgrund des Feiertages zahlreiche Gebiete in die Saison und weitere werden bis zum Wochenende noch folgen. Darunter sind zum Beispiel Serfaus Fiss Ladis, Warth-Schröcken im Vorarlberg, St. Johann i.T., Ramsau am Dachstein oder auch Axamer Lizum in der Nähe von Innsbruck, um nur einige der mehr als 50 Skigebiete zu nennen, die nun starten.
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Auch in Österreich gab es in den letzten Tagen keinen Schneefall mehr und daher sind hier die Schneehöhen kaum verändert. Die größte Schneehöhe hat weiterhin der Mölltaler Gletscher mit 150cm gefolgt vom Pitztaler Gletscher mit 132cm und Sölden mit 129cm. Mit den weiteren Saisonstarts in den kommenden Tagen haben nun dann auch alle großen Skigebiete in Österreich geöffnet. Am Arlberg starteten Anfang Dezember Lech Zürs und St. Anton in die Saison. Am 7. Dezember öffnete zudem Nassfeld in Kärnten. In der Zillertal Arena sind insgesamt 27 Anlagen mit 75 Pistenkilometern in Betrieb. Insgesamt zeigt der Blick auf die geöffneten Skigebiete allerdings, dass zwar viele Bergbahnen Skibetrieb anbieten, zumeist ist dieser aber beschränkt und bis auf einige Ausnahmen laufen oft maximal 50 Prozent der Liftanlagen. Annähernd Vollbetrieb gibt es aktuell zum Beispiel in Annaberg, Hauser-Kaibling, am Kitzsteinhorn, in Obergurgl-Hochgurgl oder auch in Sölden.
Wenig Schnee in der Schweiz
Noch nicht so viele Gebiete wie in Österreich haben derzeit in der Schweiz geöffnet. Knapp 50 Skigebiete bieten aktuell Skibetrieb an, darunter alle großen und bekannten Namen wie Crans Montana, Verbier, Grindelwald-Wengen oder auch Davos Klosters. In letzterem Skigebiet sind zum Beispiel aktuell 37 Pistenkilometer präpariert bei einer Schneehöhe von überschaubaren 28cm.
Überhaupt sind die Schneehöhen in der Schweiz nicht nennenswert hoch, denn auch hier liegen die letzten Schneefälle zwei Wochen und länger zurück. Nur drei Gebiete können derzeit eine Schneehöhe von mehr als einem Meter anbieten: Saas-Fee mit 135cm, die Skiarena Andermatt-Sedrun mit 110cm und Zermatt im Wallis mit 105cm. Auch in der Schweiz stehen natürlich am Wochenende einige Openings an, doch auch hier muss man erst noch abwarten, welches Gebiet den geplanten Start durchziehen kann. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.
... und in Frankreich auch
Nicht einen Zentimeter Schneefall meldeten die Skigebiete in Frankreich in den letzten sieben Tagen, das passiert auch nicht so häufig in den Wintermonaten. Etwa 35 Skigebiete haben derzeit ihre Anlagen in Betrieb, in Val Thorens, Val d'Iseré und Orelle laufen sogar fast alle Lifte. Anders sieht es in Serre Chevalier, Alpe d'Huez, Meribel, Vars oder Tignes aus: Hier kann man zwar Skifahren, aber es sind nur 20-40% der Anlagen und Pisten zugänglich.
Die offiziell größte Schneehöhe meldet aktuell Valfrejús mit 280cm, gefolgt von Serre Chevalier (194cm) und Montgenèvre (180cm).
Italien hofft auf Schneefall in den Südalpen
Überraschend viele Skigebiete haben aktuell schon in Italien geöffnet. Livigno, Courmayeur, Champoluc, Alta Badia - hier reicht der Schnee aus, um fast alle Anlagen zu betreiben. Doch auch in den Südalpen hofft man auf baldigen Schneefall, sind doch die Schneehöhen zumeist eher knapp bemessen. Fast schon traditionell sind die Schneehöhen im Aostatal und am Monterosa Massiv mit knapp über zwei Meter derzeit am größten, in Südtirol und Venetien sieht es eher nicht so gut aus.
Wo hat es geschneit?
In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Italien ist kein Schnee gefallen, dafür bekam der nordamerikanische Kontinent in den letzten sieben Tagen ordentlich Schnee ab. Ein Meter Schnee und mehr kamen verbreitet herunter, davon kann man hier aktuell nur träumen. Aber auch ein Blick nach Osteuropa lohnt: In Tschechien und der Slowakei meldeten man bis zu 35cm Neuschnee in dieser Woche!
Auf geht's: Auf Nummer sicher im Gletscherskigebiet
Bleibt zu hoffen, dass der Schnee den Weg auch zu uns findet.
Wetterausblick für das Wochenende
Mensch Frau Holle, was machst du mit uns? Mehrere Wochen mit starkem Hochdruckeinfluss liegen hinter uns und bis Sonntag gibt es im Alpenraum wenig Bewegung.
Zunächst wird es am Wochenende deutlich wärmer, keine guten Aussichten also für die schwache Schneedecke. Die Nullgradgrenze steigt auf knapp 3000 Meter. Am Sonntag aber kommt von Nordosten etwas kältere und feuchtere Luft zu uns. Und so wird es von Sonntag auf Montag deutlich kälter und es kann in Teilen der Nordalpen ein paar Zentimeter Neuschnee geben, während es in den Südalpen trocken bleibt. Danach setzt sich am Montag und Dienstag allerdings wieder Hochdruckeinfluss durch und es gibt keine Niederschläge mehr. Die Temperaturen steigen wieder leicht an.
Weitere Infos gibt es auf www.skiinfo.de
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