Warten auf Kalle

Neuanfang im Dome: Der Tabellenletzte Göttingen ermöglicht Bayerns Basketballern, zuletzt vor allem auswärts arg gebeutelt, eine Heim-Party. Zudem ist beim 101:78 der Kader vollzählig.
Julian Galinski |
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Bayern-Center Jared Homan.
Rauchensteiner/AK Bayern-Center Jared Homan.

Neuanfang im Dome: Der Tabellenletzte Göttingen ermöglicht Bayerns Basketballern, zuletzt vor allem auswärts arg gebeutelt, eine Heim-Party. Zudem ist beim 101:78 der Kader vollzählig

MÜNCHEN Die Bayern-Welt war, zumindest kurzzeitig, wieder in Ordnung: Vergessen die bittere Pleite der Basketballer zuletzt in Tübingen und das das maue 1:1 der Fußballer am Samstag in Hamburg. Uli Hoeneß lachte Bastian Schweinsteiger zu, der grinste zurück – zumindest im Audi Dome liefert die Basketballabteilung der Bayern verlässlich Erfolgserlebnisse – die Mannschaft von Trainer Dirk Bauermann gewann 101:78 gegen Göttingen.


Der Tabellenletzte der Basketball-Bundesliga war ein dankbarer Gegner an einem Abend, der für die Bayern einen Neuanfang darstellt: Erstmals seit Saisonbeginn – und abgesehen von Jan Jagla, der noch ein paar Tage mit einer Knieverletzung pausieren muss – ist das Team komplett. „Es wäre schön, wenn wir jetzt endlich Ruhe und Stabilität hätten”, sagt Bauermann.


Bastian Doreth traf zum Einstand nach viermonatiger Pause den Dreier zum Endstand. Vor Freude umarmte er erst einmal seinen Göttinger Gegenspieler, der ihn gnädig gewähren ließ. „Den Ball wieder in einem Spiel reinzuwerfen, hat sich ziemlich gut angefühlt”, sagte Doreth. „Das war auch ein besonderer Moment für mich als Trainer”, sagte Bauermann. Nachwuchs-Center Bogdan Radosavljevic, durfte nach Problemen in der Schule und acht Spielen Pause ebenfalls wieder spielen – und punkten. Der ehemals verletzte Je’Kel Foster fand wieder in seine Vollstrecker-Rolle hinein. Sogar Nationalspieler Philipp Schwethelm, der in den acht Spielen zuvor den Korb nicht getroffen hatte, verwandelte wieder seine Dreier.


„Wir sind auf einem wunderbaren Weg”, sagte Vizepräsident Bernd Rauch, wie immer nach einem Heimsieg noch euphorisiert. 6548 Zuschauer waren gekommen, die Halle war damit fast ausverkauft. „Das ist ein Zeichen der Solidarität”, sagte Trainer Dirk Bauermann, „die Zuschauer haben uns die Niederlage in Tübingen verziehen.”


Mit einer Heimbilanz von 10:1 liegen die Bayern in der Liga nur hinter Tabellenführer Bamberg. Die große Aufgabe ist nun, nach acht Pleiten in Serie ein Auswärtsspiel zu gewinnen. „Jetzt wollen wir den Fluch endlich brechen und das Ding in Trier gewinnen”, sagte Robin Benzing, nach Jared Homann (16) mit 15 Punkten bester Scorer der Bayern. „Das war ein gutes Spiel, wir brauchen diesen Boost.”


Die Verantwortlichen um Bernd Rauch haben sich noch ein weiteres Ziel für die kommenden Spiele gesetzt: den bisher skeptischen Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge endlich einmal in die Halle zu bewegen. „Er beobachtet”, sagt Rauch über Kalle, „spätestens in den Playoffs wird er bestimmt einmal kommen.” Um sich dafür zu qualifizieren, sollten die Bayern aber nun anfangen, Auswärtsspiele zu gewinnen. Das Gastspiel beim TBB Trier am kommenden Samstag ist eine passende Gelegenheit: Die Mannschaft ist Vorletzter. 

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