TSV 1860: Nach Verletzung von Bonmann hat Marco Hiller jetzt die Chance

1860-Aufstiegstorhüter, Marco Hiller, kann sich am Dienstagabend gegen Memmingen beweisen – und dem verletzten Hendrik Bonmann den Stammplatz streitig machen.
Patrick Mayer |
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Der Verletzte und sein Vertreter: Hendrik Bonmann (l.) und Marco Hiller.
Rauchensteiner/Augenklick Der Verletzte und sein Vertreter: Hendrik Bonmann (l.) und Marco Hiller.

München - Marco Hiller schien eine Vorahnung gehabt zu haben. Nach seiner Vertragsverlängerung Mitte August schrieb der Torwart des TSV 1860 bei Instagram: "Ich werde zurückkommen, um bald wieder vor euch zu spielen." Der Aufstiegsheld hatte gerade seinen Stammplatz im Löwen-Tor an Hendrik Bonmann verloren. Jetzt aber ist seine Chance da!

Bonmann: Auswechseln kommt eigentlich nicht infrage

Denn Bonmann fällt verletzt für die kommenden drei bis vier Wochen aus, ein Teileinriss des Innenbandes im Knie im Spiel gegen Energie Cottbus (2:0) wirft den Ex-Dortmunder zurück. Hiller, der ob der verschärften Konkurrenzsituation bei Sechzig im Expresstempo reifte, kann nun zurückschlagen.

"Scheiße! Ich kann mich nicht auswechseln lassen. Das gibt es für mich eigentlich nicht. Das muss schon ein offener Wadenbeinbruch sein", sagte Bonmann. "Ich konnte aber nicht mehr schießen, nicht mehr richtig laufen, wollte mich auf keinen Fall auswechseln lassen. Das habe ich noch nie gemacht. Ich glaube, man hat auch gesehen, dass ich das nicht wollte." Bonmann rechtfertigte sich regelrecht.

Es heißt, Bonmann habe sich viel von BVB-Ikone Roman Weidenfeller abgeschaut, könne sich gut verkaufen. Dazu hielt der 1,94-Meter-Schlacks in den vergangenen Wochen meist gut bis sehr gut. "Er hat das sehr gut gemacht", bestätigte Trainer Daniel Bierofka.

Der Verletzte und sein Vertreter: Hendrik Bonmann (l.) und Marco Hiller.
Der Verletzte und sein Vertreter: Hendrik Bonmann (l.) und Marco Hiller. © Rauchensteiner/Augenklick

Hiller wirkt nervös

Die entscheidenden Argumente gegen Hiller, dem die nötige Coolness gelegentlich fehlt. Auch nach seiner Einwechslung gegen Cottbus (54. Minute) war dem 21-Jährigen seine Nervosität anzumerken, insbesondere bei Zuspielen auf ihn. Dies und der mitunter sehr hektische Spielaufbau waren seine Schwächen in der vergangenen Saison, in der er dennoch zum Rückhalt im Löwentor wurde.

Schon an diesem Dienstag im Toto-Pokal-Achtelfinale beim FC Memmingen (19 Uhr, im AZ-Liveticker) hat er die Chance zu zeigen, dass er auch in diesem Punkt einen Reifeprozess vollzogen hat. Und da die Giesinger unter Coach Daniel Bierofka und Sportchef Günther Gorenzel wiederum bekannt dafür sind, Spieler nach Verletzungen nicht zu verheizen, dürfte Hiller in den kommenden Wochen mehrmals Gelegenheit bekommen, sich in den Vordergrund zu parieren.

Bierofka bekräftigt nicht zuletzt immer wieder, wie viel er von seinem jungen Torhüter hält. Dieser drohte sich zuletzt in das Schicksal vieler Aufstiegshelden einzureihen. Ob durch Verletzungen ausgebremst oder mangels Form: Aaron Berzel, Markus Ziereis, Jan Mauersberger, Simon Seferings und Christian Köppel – die Liste derer, die in der Dritten Liga nicht oder kaum mehr zum Zug kommen, ist lang. Hiller schrieb im Zuge seiner Vertragsverlängerung auch: "Meine Verbundenheit und mein Weg mit diesem Verein sind größer als eine Momentaufnahme."

Jetzt liegt es an ihm, dafür zu sorgen, dass seine Rückkehr ins Löwen-Tor keine ebensolche Momentaufnahme bleibt.

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