TSV 1860 München: Termin der Mitgliederversammlung erneut in Gefahr

München - Die diesjährige Mitgliederversammlung hat selbst für 1860-Verhältnisse einen einmalig wegweisenden Charakter. Schließlich will "Sanierungsgeschäftsführer" Markus Fauser auf dieser seine Fortführungsprognose vorstellen - wohl nebst neuen Investoren. Doch weil die Gespräche mit diesen noch laufen, musste bereits der ursprüngliche Termin an diesem Sonntag, 2. Juli, verschoben werden.
Attacke von Investor Ismaik
Nach AZ-Informationen war der 23. Juli als Ausweichtermin angestrebt worden, doch nach der jüngsten Attacke von Mehrheitseigner Hasan Ismaik soll auch dieser in Gefahr sein. Denn: Ismaik verunsichert, ob gewollt oder nicht, alleine durch seine Stellung potentielle neue Geldgeber. Diese stehen längst bereit. Unter anderem sind die Quandt-Familie (BMW-Hauptaktionäre) und ein Konsortium um den ehemaligen Nationalkeeper Jens Lehmann sowie den früheren Bayern-Coach Felix Magath im Gespräch.
Laut SZ hat Ismaik jedoch durch die jüngst gewährte Stundung eines Darlehens über acht Millionen Euro ein Druckmittel in der Hand. Demnach habe durch die abgewendete Insolvenz der KGaA ein neuer Darlehensgeber keinerlei Sicherheit, dass er sein Investment jemals wiedersehe, solange noch Darlehen von Ismaik bestünden. Dieser habe demnach als erster Gläubiger Vorrang. Deshalb ist auch der für 23. Juli anvisierte Termin der Mitgliederversammlung in Gefahr. Aus dem Verein ist indes zu hören, dass der jordanische Geschäftsmann blockiere, wo er nur blockieren könne.
Bemühungen von Fauser beschädigt
Nach der jüngsten Attacke des Jordaniers auf Facebook, bei der er den e.V. unter anderem mit einer "Würstchenbude" verglich, sind die Bemühungen von Fauser, den Streit zwischen den Gesellschaftern zu besänftigen, ohnehin immens beschädigt. Die Mitgliederversammlung sollte ein Schritt in eine neue, erfolgreiche Zukunft sein. Weiter ist jedoch unklar, wann diese überhaupt stattfinden soll.
Lesen Sie auch: Wie der Uduohkai-Transfer das Löwen-Team sicherte