TSV 1860: "Hat am Selbstverständnis gekratzt" – Stefan Lex spricht über Köllner-Kritik im Sommer
München – Sein Formtief scheint Stefan Lex überwunden zu haben! Gegen den TSV Buchbach im Toto-Pokal (3:2) avancierte der 31-Jährige zum Matchwinner, auch in den Liga-Spielen zuvor überzeugte der Offensivspieler des TSV 1860.
Das war zuletzt allerdings nicht immer so: "Ich war am Ende der vergangenen Saison nicht mehr so frisch, in der Vorbereitung hatte ich dann eigentlich ein gutes Gefühl, aber der Start war ziemlich bescheiden", erklärt Lex jetzt im Interview mit dem "Münchner Merkur". "Dazu kamen die öffentlichen Aussagen, ich sei an den beiden verpassten Aufstiegen mit schuld gewesen."
Lex über Köllner-Kritik: "Das war kein Selbstvertrauens-Booster"
Die angesprochene Kritik kam im Sommer aus den eigenen Reihen. Michael Köllner fand ungewöhnlich deutliche Worte gegenüber Lex. "Nach dem Re-Start im vergangenen Jahr haben wir uns gedacht, er könnte ein Schlüsselspieler werden. Das war er dann leider nicht", sagte der Löwen-Coach Anfang Juli auf einer Presserunde. Er habe leider zu viele Chancen ausgelassen, "sonst wären wir wahrscheinlich gleich nach dem Lockdown aufgestiegen".
Eine Motivationsspritze? Wohl eher nicht, denn angespornt haben diese Aussagen den ehemaligen Bundeliga-Spieler jedenfalls nicht, wie Lex nun bestätigt: "Er wollte mich damit kitzeln, aber das war kein Selbstvertrauens-Booster, das hat am Selbstverständnis gekratzt." Beide haben sich aber bereits ausgesprochen: "alles gut", versichert Sechzigs Vize-Kapitän.
Zusammen mit seinem Trainer legt er nun den Fokus auf die kommende Partie am Samstag gegen Mannheim (14 Uhr, Magenta Sport/BR und im AZ-Liveticker), bei der erstmals seit über eineinhalb Jahren wieder 15.000 Zuschauer auf Giesings Höhen zugelassen sind. "Ich hoffe, wir können nach Abpfiff alle zusammen einen Sieg vor ausverkauftem Haus feiern."