TSV 1860 gelingt Lautern-Coup: So schwor Köllner seine Löwen in der Halbzeit ein

Der TSV 1860 gewinnt genauso überraschend wie verdient gegen den Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern. Michael Köllner verlangte seinen Spielern laut eigener Aussage einen "extrem schweren Matchplan" ab - und schwor seine Spieler in der Halbzeit nochmal ein.
von  Bernhard Lackner
Trainer des TSV 1860: Michael Köllner
Trainer des TSV 1860: Michael Köllner © IMAGO / Passion2Press

München - Damit hat wohl kaum einer gerechnet: In einem rasanten, hochintensiven Flutlichtspiel setzt sich der TSV 1860 überraschend und völlig verdient mit 2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern durch.

"Es war nach dem Auftakt mit dem schönen Tor, das wir Kaiserslautern aufgelegt haben, natürlich ein turbulentes Spiel", befand auch Michael Köllner bei "Magenta Sport" über den Sieg gegen das Team aus Lautern, das nach einem bösen Fehlpass von Abwehrchef Stephan Salger schon in der zweiten Minute in Führung ging. Die Löwen ließen sich davon aber nicht groß einschüchtern und schalteten in den Angriffsmodus.

Köllner: Mannschaft hatte "einen extrem schweren Matchplan mitbekommen"

"Wir waren dann gezwungen, extrem zu attackieren. In der ersten Halbzeit war es von uns ein richtig gutes Spiel mit vielen Torchancen, wir haben Lautern kaum etwas gestattet", so der Löwen-Coach weiter. Nach dem Seitenwechsel hätten die Gäste dann ihr Anlaufverhalten geändert und die Löwen nicht mehr so nahe ans eigene Tor gelassen.

Ohnehin habe er seinen Spielern im Klassiker gegen die Pfälzer, die seit 13 Partien ohne Niederlage waren und mit 16 Gegentoren die beste Abwehr der Liga stellen, enorm viel abverlangt. "Die Mannschaft hat heute von mir einen extrem schweren Matchplan mitbekommen", so der Löwen-Coach, der auch einen Einblick in seine Kabinenansprache gab: " Ich habe zu ihr in der Halbzeit gesagt: 'Ich ringe euch heute sehr viel ab, vor allem taktisch. Aber bleibt dran! Wir werden uns dafür belohnen!'"

Köllner überrascht über Standard-Treffer der Löwen

Genau das sollten die Löwen im zweiten Durchgang auch tun. Trotz langer Feldüberlegenheit sollte es allerdings bis zur 85. Minute dauern, bis die 7.500 Fans im Grünwalder Stadion in Ekstase geraten durften. Der eingewechselte Kevin Goden, der schon am vergangenen Samstag beim 3:1-Sieg in Zwickau als Joker glänzte, stand nach einem Freistoß von Erik Tallig im Strafraum völlig frei und bugsierte die Kugel über die Linie.

"Dass wir dann ausgerechnet bei einem Standard, der Königsdisziplin von Lautern, das Tor machen, hätte ich vorher so auch nicht unterschrieben", gab Köllner zu.

Durch den Dreier gegen Lautern rückt Sechzig nun bis auf fünf Punkte an Relegationsplatz drei heran, wobei Eintracht Braunschweig noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Am kommenden Freitag geht's für die Löwen mit einem Heimspiel gegen den SC Verl bereits weiter.


Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels berichtete die AZ über 13 sieglose Spiele des 1. FC Kaiserslautern. Dies war nicht korrekt. Die Pfälzer waren 13 Spiele in Folge ungeschlagen. Wir haben den Text angepasst. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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