Staudes Geduldsspiel: Der Neuzugang brennt auf sein Sechzig-Debüt

Der Winterneuzugang des TSV 1860 hat seine Corona-Erkrankung überstanden und brennt auf sein Debüt. Ist er gegen Rostock dabei?
Matthias Eicher
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Keanu Staude wechselte im Winter zu den Löwen.
Keanu Staude wechselte im Winter zu den Löwen. © imago/Fotostand

München - Tick, tack. Der Countdown läuft. Keanu Staude brennt auf seinen ersten Einsatz mit dem Löwen auf der Brust. Doch wird es am Samstag im Verfolgerduell auf Giesing Höhen klappen?

Der Neuzugang des TSV 1860 brauchte erstmal Geduld. "Wir wünschen Keanu einen milden Krankheitsverlauf, um Anfang nächster Woche mit der Mannschaft die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock in Angriff nehmen zu können", hatte Sport-Boss Günther Gorenzel am 1. Februar erklärt - bekanntlich machten Staudes erster Chance gleich zwei Gründe einen dicken Strich durch die Rechnung - das Corona-Virus und die Lübeck-Spielabsage. Und jetzt?

Beobachter zogen ein positives Fazit

Am Samstag  gegen Hansa Rostock (14 Uhr live bei Magenta Sport und im AZ-Liveticker) könnten Michael Köllners Kicker gewiss einen trickreichen Offensivspieler mehr gebrauchen. Aber reicht die Zeit für Staude? Kreative Ideen, Gegenspieler austanzen, Geniestreiche - das erhoffen sich Köllner und Gorenzel. Anfang der Woche trainierte der Ex-Bielefelder nun nach dem erhofften leichten Corona-Verlauf mit Fitnesscoach Matthias Luginger. Am Dienstag und Mittwoch absolvierte der 24-Jährige jeweils Teile des Mannschaftstrainings. Beobachter zogen ein positives Fazit: Staude erweckte einen frischen Eindruck, zeigte sich ballgewandt und voller Tatendrang.

Staude bleiben nur noch zwei Gelegenheiten, um sich zu präsentieren

Mittwochnachmittag fehlte der Neulöwe bei der zweiten Einheit des Tages allerdings schon wieder. Ein Rückschlag? "Keanu Staude muss sich nach seiner Corona-Erkrankung einer vorgeschriebenen medizinischen Untersuchung unterziehen", erklärte Pressesprecher Rainer Kmeth auf Nachfrage. Eine Maßnahme, die das Hygienekonzept des DFB erfordert. Und eine Möglichkeit weniger, um sich Köllner vor dem Rostock-Spiel zu präsentieren. Bleiben Donnerstag und das Abschlusstraining am Freitag - dann ist die Sanduhr in der Staude-Frage abgelaufen.

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Er wird höchstens als Joker dabei sein

Ein Einsatz von Beginn an ist damit spätestens jetzt vom Tisch. Köllner neigt ohnehin nicht dazu, Spieler einzusetzen, die ihr volles körperliches Leistungsvermögen noch nicht erreicht haben. Merveille Biankadi, der zweite Winter-Neuzugang, hatte nach Aussage des Trainers von Sperre und Verletzung der Konkurrenten Fabian Greilinger und Stefan Lex profitiert und war nur dadurch in die Startelf gerutscht. Bei Staude zieht sich die Geschichte aus mehreren Gründen in die Länge. Ob ihn der Oberpfälzer als Geheimwaffe für den Kader nominiert, zumindest als Joker? Das dürfte der Löwen-Dompteur kurzfristig entscheiden. Übrigens: Die Winter-Verstärkung, von 1860 noch nicht offiziell vorgestellt, soll selbst erst nach seiner Premiere sprechen. Ganz nach dem Vorbild Biankadis - und nach Sechzigs Gusto dürfte es sicherlich gerne genauso ablaufen: Der Ex-Heidenheimer hatte mit seinem Treffer zum 2:0 im Debüt gegen den FC Bayern II direkt die Entscheidung besorgt.

Der Neuzugang war auch beim FC Bayern zum Probetraining eingeladen

Den Ungeduldigen unter den Löwen-Fans sei hiermit schon einmal das Geheimnis um Staudes Vornamen verraten. "Nach Keanu Reeves, genau. Meine Mutter hat mir den Namen gegeben. Sie mag den Schauspieler und hat seine Filme gern geschaut", erklärte Staude einst in Bielefelds Vereinsmagazin "Halbvier". Auch interessant: Mit 13 Jahren war er im Probetraining des FC Bayern eingeladen. Der Ex-Armine dazu: "Da war ich auch das erste Mal in der Allianz Arena, saß ganz oben und dachte: 'Hier willst du mal spielen.'" Nun ist es 1860 geworden - und das Grünwalder Stadion wartet, von Staude bespielt zu werden.

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  • am 11.02.2021 12:22 Uhr / Bewertung:

    Gerne lehne ich mich einmal aus dem Fenster: Alle werden sehen, daß dieser Spieler ECHT Fußballspielen kann - und nicht unter schlechten oder durchschnittlichen Spielern noch der auffälligere ist, wie bei Bekiroglu, Niemann, etc. Warum erhält der Knöferl keine Chance? Weil man ihn nicht verlieren will?

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