"Schläfrig": 1860 und der Ärger über den Last-Minute-Gegentreffer
München - Es sah alles danach aus, als ob der TSV 1860 mit einem Erfolgserlebnis in die WM-Pause gehen und auf Platz drei überwintern würde. Doch beim Stand von 1:0 für die Löwen kam es in der Nachspielzeit zu einem verhängnisvollen Freistoß für Rot-Weiss Essen.
Felix Bastians köpfte in der 91. Minute freistehend an Marco Hiller vorbei ins Tor. Sofort schossen die Reklamier-Arme der Löwen nach oben, doch der Treffer zum 1:1-Endstand zählte: "So ein Standard darf uns zum Schluss nicht passieren", fing Michael Köllner bei "Magenta Sport" an zu analysieren. "Wir lassen eine Lücke auf, Bär spielt Manndeckung am Sechzehner, Morgalla lässt Bastians im Rücken weglaufen und dann ist es passiert. Wir wissen, dass Bastians ein guter Kopfballspieler ist, er hat nicht das erste Tor in dieser Saison erzielt, von dem her ist es unheimlich bitter."
Köllner: "Das ist bitter und enttäuschend"
Auf der anschließenden Pressekonferenz legte der Löwen-Coach nochmal nach. "Am Schluss waren wir einmal schläfrig. Diese Schläfrigkeit bei der Standardsituation hat uns dann zwei Punkte gekostet", ärgerte sich Köllner weiter. "Wir haben das ganze Spiel gut verteidigt, holen aber nur einen Punkt. Das ist bitter und enttäuschend."
Auch Marco Hiller ärgerte die Unachtsamkeit in der Nachspielzeit: "Hinten müssen wir konzentriert sein, bis der Schiri abpfeift. Das waren wir leider nicht und haben die Quittung dafür bekommen", sagte Sechzigs Nummer eins nach der Partie. "Das ist scheiße, hätten wir das Gegentor nicht bekommen, hätten uns alle gefeiert."
Verenezi: "Essen hat eine Chance und macht ein Tor"
Albion Vrenezi, Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0 für die Sechzger, schlug in dieselbe Kerbe: "Es ist bitter, dass der späte Standard noch hinten reinfällt. Aber wir müssen so weiter arbeiten, wir haben ein gutes Spiel gemacht, leider das 1:0 nicht über die Zeit gebracht." Aktuell würde das Pech den TSV 1860 verfolgen. "Essen hat eine Chance und macht ein Tor", so der 29-Jährige.
Durch den Last-Minute-Ausgleichstreffer bleiben die Löwen nun auch im vierten Spiel in Serie ohne Dreier und gehen als Tabellensechster in die lange Winterpause.
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