Lacazette? "Wird uns nicht in die Bundesliga schießen"

München - Ein Fotoshooting hatte ihn verraten. Am Samstagmittag reihten sich die Löwen zum Mannschaftsfoto auf und ließen sich in ihren neuen Trikots ablichten. Ebenfalls mit dabei. Romuald Lacazette. Der französische Probespieler, der das Trainingslager in Bad Häring mitmachen durfte, stand dort mit seinem Namen und der Nummer 38 auf dem Rücken. Somit war klar: Der 21-Jährige würde einen Vertrag bei den Löwen bekommen.
Die Pressemitteilung des TSV 1860 ließ nicht lange auf sich warten: Lacazette wird ein Löwe, Kontrakt bis 2017. Und "Romuald ist jung, talentiert und hat in dieser Zeit einen starken Willen demonstriert", sagte Sportchef Gerhard Poschner zum Löwen-Neuzugang, der nicht gerade zu den großen Namen zählt.
Gegen ebenjene hätte beim ersten Lacazette-Auftritt am Abend desselben Tages jedoch nicht viel gefehlt zum Traum-Einstand: Der zentrale Mittelfeldspieler tauchte bei der Generalprobe der Löwen vor dem Zweitliga-Auftakt in Heidenheim, gegen Premier-League-Klub Swansea City, in der Schlussphase völlig alleingelassen vor Swansea-Keeper Josh Vickers auf, scheiterte aber am Schlussmann der "Swans" - und die Löwen verloren 1:2.
Lesen Sie auch: Löwen-Pleite gegen Swansea - der Liveticker zum Nachlesen
Danach rückte Trainer Torsten Fröhling die Verpflichtung des Youngsters in das richtige Licht: "Er ist noch jung und noch nicht der Spieler, der uns in die Bundesliga schießen wird. Es ist ein bisschen zweigleisig: Er hat bei uns eine Chance bekommen, genauso wie wir eine Chance haben, wenn er richtig einschlägt." Mittelfeld-Kollege Daniel Adlung hatte - wohl auch aufgrund vergangener Missverständnisse - eine Empfehlung an Lacazette: "Er ist erst 21 Jahre, er muss jetzt zusehen, die Sprache zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Wenn er das annimmt, kann er in naher Zukunft eine gute Rolle spielen."