Investor Gevorkyan steigt aus: KFC Uerdingen vor dem Aus - bleibt Meppen drittklassig?

Mit der 3. Liga hatte man beim KFC Uerdingen ohnehin nicht mehr geplant, auf die Regionalliga hat Investor Roman Gevorkyan aber offensichtlich auch keine Lust. Der Armenier steigt nun aus dem Klub aus - die Krefelder müssen in die Insolvenz.
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Investor des KFC Uerdingen: Roman Gevorkyan
Investor des KFC Uerdingen: Roman Gevorkyan © IMAGO / Eibner

Krefeld - Löwen-Konkurrent KFC Uerdingen steht vor dem endgültigen Aus: "Wir können uns trotz der gemachten Zusagen über den plötzlichen Abgang des Investors nur sehr wundern, nachdem dieser zuvor vereinbarungsgemäß Zahlungen geleistet hat", sagte Insolvenzverwalter Claus-Peter Kruth.

Die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH werde laut einer Pressemitteilung der Krefelder voraussichtlich im Regelinsolvenzverfahren abgewickelt, ein kurzfristiger Verfahrensabschluss sei nicht mehr zu erwarten. Uerdingen hatte sich am letzten Spieltag noch sportlich den Klassenverbleib in der 3. Liga gesichert.

Uerdingen einigte sich mit Investor auf Regionalliga-Neustart

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte am Mittwoch, "dass im Rahmen der Bedingungserfüllung im Zulassungsverfahren der 3. Liga (...) keine weiteren Unterlagen (...) eingegangen sind". Mit einer offiziellen Entscheidung sei "im Laufe der nächsten Wochen" zu rechnen. Wahrscheinlich würde dann der SV Meppen in der Liga bleiben.

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Eine Zukunft in der 3. Liga hatte der Krefelder Verein aber ohnehin nicht mehr im Blick gehabt. Laut KFC hatte sich Kruth in den vergangenen Tagen mit Investor Roman Gevorkyan eigentlich für die kommende Saison auf einen Neustart des KFC in der Regionalliga verständigt. "Hierfür steht der Investor aber jetzt doch nicht zur Verfügung", teilte Uerdingen nun mit.

Der KFC hatte vom DFB angeblich für die Erteilung der Drittliga-Lizenz die Hinterlegung eines hohen siebenstelligen Betrages auferlegt bekommen. Dies sei für den Klub fristgerecht nicht zu erfüllen gewesen, so der KFC.

KFC hat "keine positive Fortführungsprognose"

"Die aus unserer Sicht außerordentlich scharfen Lizenzauflagen dürften dem vorinsolvenzlichen Wirtschaften des KFC geschuldet sein", sagt Rechtsanwalt Kruth. Ohne Investor und damit ohne finanzielle Planungssicherheit für die kommende Saison gebe es für die KFC "keine positive Fortführungsprognose mehr". Der von den Gläubigern akzeptierte Insolvenzplan sei deshalb nicht mehr durchführbar. 

Kruth: "Wir verstehen die große Enttäuschung sehr gut. Dieser Schritt ist aber leider ohne Alternative. Dass wir überhaupt bis hierhin gekommen sind, ist ein Verdienst der vielen Unterstützer, insbesondere der Mitarbeiter und Fans, die dem KFC in den vergangenen schwierigen Wochen und Monaten zur Seite gestanden haben. Dafür möchten wir herzlich danken." Die weitere sportliche Planung liege nun in den Händen des KFC Uerdingen 05 e.V.

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14 Kommentare
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  • Jennerwein am 04.06.2021 12:08 Uhr / Bewertung:

    Wir Löwen können nur von Glück reden, daß es die 50+1 Regel gibt. Und wir können von Glück reden im allerletzten Moment einen Präse wie den Reisinger gehabt zu haben, der diese Option als überlebenswichtigen Notnagel zog.

  • Max Merkel am 04.06.2021 07:31 Uhr / Bewertung:

    Es wird Zeit daß die 50+1 Regel endlich fällt dann kann sich 60 auch mal nach einem RICHTIGEN Investor(Webasto) umschaun. Ansonsten wird die Schere zwischen Arm und Reich noch größer werden.

  • C_B am 04.06.2021 21:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Max Merkel

    Das exakte Gegenteil ist der Fall. "50+1" muss bleiben, da sonst jeder Club vollständig den Launen seiner Investoren ausgesetzt wäre, ohne dass jemand Mitspracherechte hätte. Heute ändert er den Namen (wäre Gevorkian geblieben, in "Noah "Uerdingen"), morgen die Farben und wenn ihn sein Spielzeug langweilt, wird es an den nächsten korrupten Finanzhai zur Geldwäsche verscherbelt. Gut, in Uerdingen merkt das kaum jemand, aber ich möchte mir nicht vorstellen, wo wir heute wären, wenn es "50+1" nicht gegeben hätte und der Todesengel Cassalette dem Ismaik noch mehr und länger Narrenfreiheit gegeben hätte. Gott sei Dank, dass ein Reisinger mit seiner Truppe den Pflock eingeschlagen hat, seit dem geht es wieder ruhiger zu und aufwärts.

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