Interims-Boss Paula gibt Einblick: So läuft die Trainersuche beim TSV 1860 ab

Mit den Interims-Bossen Paula und Kayabunar gehen die Löwen ins richtungsweisende Duell gegen Köln. Spätestens in der Länderspielpause soll der neue Cheftrainer da sein: "Es gibt einen klaren Fahrplan."
Bernhard Lackner |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Interims-Boss Manfred Paula.
Interims-Boss Manfred Paula. © sampics
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Und nun zum Sport? Wenn es doch nur so einfach wäre. Noch immer wirkt das große Löwen-Beben vom vergangenen Sonntag an der Grünwalder Straße 114 nach. Nach der Doppel-Demission von Trainer Patrick Glöckner und Sportchef Christian Werner ist weiter unklar, wie es beim TSV 1860 mittel- und langfristig weitergeht.

Fakt ist lediglich: Beim Heimspiel gegen Viktoria Köln (19 Uhr, Magentasport und im AZ-Liveticker) wird U21-Trainer Alper Kayabunar an der Seitenlinie stehen, die Aufgaben als Sportdirektor und Geschäftsführer übernimmt vorerst Manfred Paula, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. Am Dienstag stellten sich die Interims-Löwen vor – und lieferten angesichts der turbulenten Tage einen wohltuend sachlichen Auftritt ab.

Paula: "Wie die Prozesse abgelaufen sind, war hochprofessionell"

"Der ganze Ablauf war tatsächlich relativ kurzfristig", sagte Paula über die Geschehnisse aus seiner Sicht. "Ich habe am Wochenende den Anruf gekriegt und hatte dann relativ wenig Bedenkzeit. Ich habe dann aber nicht lange überlegt und mich dazu entschieden, dass ich in dieser Übergangsphase im Sinne des Vereins aushelfen möchte."

Dass die vergangenen Tage chaotisch abgelaufen seien, findet der 60-Jährige indessen nicht. "Ich sehe kein Chaos. Wie die Prozesse abgelaufen sind, war hochprofessionell", so Paula und stieß damit ins selbe Horn wie zuvor bereits Präsident Gernot Mang.

Kayabunar darf maximal 15 Tage trainieren 

Zumindest die Trainerfrage wird aber zeitnah geklärt sein müssen. Eine langfristige Beförderung von Kayabunar zum Chefcoach ist keine Option, da er nicht über die nötige Trainerlizenz für die Dritte Liga verfügt und die Mannschaft laut DFB-Regularien lediglich 15 Werktage hauptamtlich betreuen darf. Nach den Spielen gegen Köln und beim SV Wehen Wiesbaden am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) wird für ihn also Schluss sein. Spätestens während der danach anstehenden Länderspielpause soll der neue Trainer dann vorgestellt werden.

TSV 1860 will den neuen Trainer "so schnell wie möglich" finden

"Es gibt einen klaren Fahrplan, der auch mit den Gremien und dem Präsidium abgestimmt ist", erklärte Paula, der mit der Trainersuche beauftragt ist, am Dienstag: "Ziel dessen ist es, den neuen Trainer so schnell wie möglich zu finden."

Namen wurden in den vergangenen Tagen schon einige gehandelt. Nach AZ-Informationen ist Thomas Wörle (ehemals SSV Ulm) der heißeste Kandidat, auch über die ehemaligen Löwen-Trainer Peter Pacult und Michael Köllner wird spekuliert.

Doch nach welchem Typ Übungsleiter wird überhaupt gesucht? "Wir wissen, welche Hauptkriterien relevant sind für einen Trainer bei 1860. Wir haben eine klare Vorstellung und ein klares Profil, das sehr vielfältig ist", versicherte Paula.

Der TSV 1860 braucht sportliche dringend eine Trendwende

Klar ist: Sportlich muss im zweiten Wiesn-Heimspiel dieser Saison unbedingt eine Trendwende her. Nach dem Pleiten-Hattrick gegen Rostock, Hoffenheim II und Aue sind die Sechzger in der Tabelle auf Rang zehn abgerutscht, der Abstand auf den direkten Aufstiegsplatz zwei ist nach dem achten Spieltag auf sechs Zähler angewachsen. Will man die Träume von der Zweitliga-Rückkehr nicht schon im Herbst begraben, muss man schleunigst wieder anfangen zu punkten. Dass die Mannschaft dazu in der Lage ist, da ist sich der Interimstrainer sicher.

"Ich will Freude reinbringen"

"Ich will jetzt die Freude und die Basics reinbringen. Jeder weiß, dass extreme Qualität da ist", sagte der 39-Jährige, der erst im Sommer von Stadtrivale Türkgücü an die Grünwalder Straße gekommen ist. In der kurzen Vorbereitung auf das Köln-Spiel habe er insbesondere das Gespräch mit den Führungsspielern gesucht, "um hineinzuhören, was das Problem war".

Alper Kayabunar wird bei den Löwen gegen Köln und Wiesbaden an der Seitenlinie stehen.
Alper Kayabunar wird bei den Löwen gegen Köln und Wiesbaden an der Seitenlinie stehen. © IMAGO/Ulrich Wagner

Spannend wird auch zu sehen sein, auf welches taktische System Kayabunar setzen wird. Vorgänger Glöckner hatte sich in Aue bereits von seiner Formation mit Fünferkette verabschiedet, was im Vergleich zu den Spielen davor eine Leistungssteigerung, aber keine Punkte zur Folge hatte.

"Wir haben gewisse Pläne, aber ich will dazu jetzt nicht zu viel sagen. Wir haben das heute im Training gut ausgearbeitet und ich bin sehr optimistisch, dass wir das umsetzen können", so Kayabunar.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.