Grüne entsetzt: Bei so vielen Heimspielen werden Fans des TSV 1860 gefilmt

Bei jedem zweiten Spiel in Giesing sind mobile Videoteams unterwegs. Grüne sind entsetzt.
Felix Müller
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Ein Videoteam der Polizei bei einem Heimspiel des TSV 1860. (Symbolbild)
Ein Videoteam der Polizei bei einem Heimspiel des TSV 1860. (Symbolbild) © IMAGO / MIS

München - Gehen Sie gerne ins Grünwalder Stadion? Dann sollten Sie möglichst immer lächeln. Denn die Chance, dass Sie von der Polizei gefilmt werden, ist hoch. Etwa bei der Hälfte aller Spiele setzt die Münchner Polizei zusätzlich zu den fest installierten Kameraanlagen Videofahrzeuge oder Videoteams ein. Das ergab nun eine Landtagsanfrage des Grünen-Abgeordneten Max Deisenhofer. Die Antwort des Innenministeriums liegt der AZ vor.

Innenministerium: Aufnahmen werden nach zwei Monaten gelöscht

Demnach wurde im Kalenderjahr 2022 bei den Spielen gegen Kaiserslautern, Dortmund, Halle, Aue, Ingolstadt, Wehen-Wiesbaden, Saarbrücken und Essen besonders intensiv gefilmt.

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Max Deisenhofer.
Der Grünen-Landtagsabgeordnete Max Deisenhofer. © Foto: Grüne/Stefan M. Prager

Die fest installierten Kameras sind laut Innenministerium ohnehin bei allen Spielen im Grünwalder Stadion (wie auch in der Allianz Arena) im Einsatz. Laut Innenministerium werden die Aufnahmen in der Regel nach zwei Monaten gelöscht.

Fußball-Gewalttäter: Problem-Schwerpunkt liegt nicht in München

Der Grüne Deisenhofer kritisiert die Polizeipraxis als schwer nachvollziehbar. Nach Zahlen über (potenzielle) Gewalttäter beim Fußball liege der Problem-Schwerpunkt in Bayern in Nürnberg.

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Bei Spielen im Sechzgerstadion wird nach den neuen Zahlen aber viel häufiger gefilmt. "Und das offenbar auch, wenn kein Risikospiel ansteht." Er sei "wirklich überrascht, wie oft mobile Kamerateams im Einsatz sind".

Die Stadien in Bayern seien doch sicher, sagte Deisenhofer. "Und die Bürgerrechte derer, die da überwacht werden, sollten nicht am Stadiontor enden."

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36 Kommentare
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  • Candid am 03.02.2023 18:23 Uhr / Bewertung:

    Ich habe kein Problem damit, dass von mir regelmäßig Video- oder Bildaufnahmen gemacht und für kurze Zeit gespeichert werden.

    Sollte ich wirklich mal überfallen werden könnten eventuell die dann vorhandenen Aufnahmen helfen der/die Täter zu fassen, welche aus verständlichen Gründen gegen diese Aufnahme sind.

  • Der wahre tscharlie am 02.02.2023 17:21 Uhr / Bewertung:

    "Innenministerium: Aufnahmen werden nach zwei Monaten gelöscht"

    Na klar, aber vorher werden die Bilder ausgewertet, damit man weiß, wer wer ist.

  • Haan am 02.02.2023 15:20 Uhr / Bewertung:

    Da will sich wieder einer wichtig machen. Klar, ist ja auch Zeit so kurz vor der nächsten Wahl.

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