Graffiti-Ärger für den FC Bayern: Fans des TSV 1860 provozieren den Stadtrivalen

Wenn sich rot und blau nicht ganz grün sind, dann kann es mitunter sehr bunt werden. Dass sich die Fans des FC Bayern und des TSV 1860 München alles andere als wohlgesonnen sind, weiß jeder, der sich nur ansatzweise mit Fußball beschäftigt.
Diese Rivalität leben die Anhänger mit Schmähgesängen aus, aber leider immer wieder auch mit Gewaltausbrüchen, Diebstählen und verstärkt auch Schmierereien im Umfeld des jeweiligen Vereinsgeländes.
Riesiges 1860-Graffiti nur wenige Meter vom FC-Bayern-Trainingsgelände
So prangt seit kurzer Zeit, nur einen Steinwurf vom Trainingsgelände des FC Bayern in Untergiesing-Harlaching entfernt, an einer Wand ein überdimensionales Löwen-Graffiti. Neben einem übergroßen 1860 sind zudem die Schriftzüge "1860! In München-Giasing sind wir daheim" und "Die Stadt ist blau… So wird es immer bleiben."

Seit wann genau das Graffiti dort zu sehen ist, ist nicht bekannt, aber bei genauer Betrachtung scheinen die Farben noch einigermaßen frisch zu sein, auch umliegendes Efeu und Spinnennetze sind mit blauer Farbe besprüht.
Was ebenso auffällt, am Mauerrand und Efeublättern ist rote Farbe zu erkennen. Es ist also gut möglich, dass an dieser Stelle einst ein Graffiti von FC-Bayern-Fans zu sehen war und nun von Löwen-Anhängern übersprüht wurde.

Umfeld der Säbener Straße mit 1860-Aufklebern und Graffiti übersät
Doch dies ist nicht die einzige Provokation der Löwen-Anhänger. Rund um das Trainingsgelände des deutschen Rekordmeisters in der Säbener Straße starteten die "Blauen" zuletzt offenbar eine regelrechte Rot-zu-Blau-Aktion. So sind unter anderem zahlreiche Verkehrsschilder, Stromkästen und Mauern mit zahlreichen Sechzig-Aufklebern oder Graffiti versehen.

Ob das die Anhänger des FC Bayern einfach so hinnehmen werden? Unwahrscheinlich. Bis zum Graffiti-Gegenschlag dürfte es wohl nicht lange dauern.
Am vergangenen Samstag berichtet 1860-Präsident Gernot Mang darüber, dass bei einem gemeinsamen Termin aller bayerischen Profiklubs sein Bayern-Pendant Herbert Hainer ihn nicht kannte. "Ich würde mal sagen, aus Respekt sollte man wissen, wen man gegenüber hat", sagte er auf dem AZ-Sofa: "Alle anderen haben das gewusst. Das zeigt wieder, ein bisschen Demut würde diesem Verein guttun."
Letztes sportliches Duell der Profi-Mannschaften liegt schon 17 Jahre zurück
Die Rivalität lebt, zumindest außerhalb des Rasens. Auf dem Platz standen sich beide Mannschaften, ausgenommen der Duelle mit Bayerns zweiter Mannschaft, das letzte Mal 2008 gegenüber. Im DFB-Pokal-Viertelfinale setzte sich der deutsche Rekordmeister nach Verlängerung durch ein Tor von Franck Ribéry mit 1:0 durch.