Fan-Posse beim TSV 1860: Die Stadt wehrt sich
München - Der TSV 1860 war stinksauer. Und viele Fans waren es auch. Warum hat die Stadt – nach viel Kleinarbeit am Stadion und nachdem bereits 3.000 Tickets verkauft waren – plötzlich doch nur 1.500 Zuschauer für das Löwen-Spiel gegen Lübeck (Samstag, 14 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) zugelassen? Willkür, so der Vorwurf.
Jetzt wehrt sich die Stadt. Und das in Form von Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD), als Verwaltungsrätin der Blauen völlig unverdächtig, nicht so viele Löwen wie möglich ins Stadion lassen zu wollen. Dass die Stadt entgegen aller Absprachen mit den Löwen statt 20 Prozent plötzlich nur zehn Prozent Zuschauerkapazität erlaubt habe? Stimmt überhaupt nicht, erklärte Dietl am Donnerstag.
Dietl zur Fan-Aufregung bei 1860: Geisterspiele als Alternative
"Die Stadt hat nie eine Zuschauerauslastung von 20 Prozent zugesagt", sagte Dietl am Donnerstag der AZ. "Zur Planungssicherheit der Vereine und aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens mit einem Wert von knapp unter 35 haben wir entschieden, zehn Prozent Zuschauerauslastung zu ermöglichen."

Sie halte es für richtig, "dass die Stadt im Sinne der Gesundheit der Zuschauer sowie aller Münchner mit flexiblen Regeln verantwortungsvoll auf das Infektionsgeschehen reagiert." Die Alternative, betonte Dietl, sei ein weiteres Geisterspiel gewesen.
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