Das Fröhling-Donnerwetter

Der Löwen-Trainer poltert nach dem 1:2 in der Generalprobe gegen Swansea City über den misslungenen Heimatabend im Grünwalder : "Ich muss verlangen können, dass ich Pässe über fünf Meter spielen kann"
Matthias Eicher |
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Echauffierte sich an der enttäuschenden Leistung seiner Mannschaft gegen Swansea: Löwen-Trainer Torsten Fröhling.
Rauchensteiner/Augenklick Echauffierte sich an der enttäuschenden Leistung seiner Mannschaft gegen Swansea: Löwen-Trainer Torsten Fröhling.

Der Löwen-Trainer poltert nach dem 1:2 in der Generalprobe gegen Swansea City über den misslungenen Heimatabend im Grünwalder:  "Ich muss verlangen können, dass ich Pässe über fünf Meter spielen kann"

München - Mit seinem strahlenden Töchterchen an der Hand schlenderte Torsten Fröhling am Samstagabend durch die Katakomben des Grünwalder Stadions. Für sein Kind war’s ein tolles Abenteuer, für den Papa hätte es ein launiger Heimatabend werden sollen. Für Fröhling selbst war es aber ein Desaster.

Nach der 1:2-Niederlage des TSV 1860 im Test gegen Swansea City, den letztjährigen Achten der Premier League, war der Löwen-Trainer richtig angefressen. „Wir haben sehr, sehr schlecht begonnen und ganz, ganz einfache Fehlpässe gespielt. Egal welcher Gegner: Ich muss verlangen können, dass ich Ruhe ins das Spiel reinbringen kann, dass ich Pässe über fünf bis zehn Meter spielen kann“, wütete der Trainer nach der Generalprobe für den Zweitliga-Auftakt am kommenden Sonntag beim 1. FC Heidenheim (15.30 Uhr) vor einer etwas mageren Kulisse von rund 2.500 Fans.

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Nach dem 1:3 gegen Werder Bremen wird das 1:2 nach fünf Siegen gegen teils unterklassige Gegner als zweite Test-Pleite im siebten Spiel in die Löwen-Statistiken eingehen. Vor allem durch diese beiden Auftritte ist die Aufbruchsstimmung des Trainingslagers in der Tiroler Wohlfühloase dahin. Drum gab’s zum Heimatabend keineswegs eitel Sonnenschein wie in Bad Häring, sondern ein krachendes Fröhling-Donnerwetter.

Und mit ebenjenem hatte der Löwen-Coach noch lange nicht fertig. Einmal in Fahrt, schimpfte er weiter: „Wie will man nach vorne spielen, wenn man so viele Fehlpässe spielt? Diesmal war es nicht der letzte Pass, der nicht ankam, wir haben uns das Leben schon früher schwer gemacht“, ätzte Fröhling. Erstes Beispiel? Schon in der achten Minute gingen die „Swans“ nach einem Löwen-Ballverlust in Führung, Jack Cork hämmerte eine Volleyabnahme im Nachschuss in den Winkel. Es war laut Fröhling „schon wieder so ein doofes Gegentor am Anfang“ zum frühen Rückstand, der die Löwen wie gegen Bremen sofort ins Hintertreffen brachte.

Nur, weil die Briten sehr fahrlässig mit ihren Chancen umgingen und Löwen-Keeper Vitus Eicher ein paar gelungene Paraden auspackte, lagen der TSV nicht höher zurück. Unter gnädiger Mithilfe von Schiedsrichter Felix Brych aus München, der also wie die Löwen ein Heimspiel hatte, kam die Fröhling-Elf nach der Pause sogar zum Ausgleich: Rubin Okotie fiel im Strafraum, Elfmeter-Reife höchst fraglich. Dennoch gab’s den Strafstoß und Daniel Adlung verwandelte eiskal (65.).

Weil Swansea-Coach Garry Monk noch so ein „Tier“ (Zitat Schindler) wie Bafetimbi Gomis und andere internationale Stars wie Gylfi Sigurdsson, Sung-Yong Ki, und Abédi-Pelé-Sohn Andre Ayew von der Bank brachte, war’s schnell wieder vorbei mit der Löwen-Herrlichkeit: In der 72. Minute machte der tierische Sturm-Bulle Gomis im Strafraum gleich drei Löwen nass und jagte den Ball am eingewechselten Torwart Stefan Ortega (auch Fröhling setzte außer Rodnei sämtliche Spieler ein) vorbei dermaßen hart in die Maschen, dass der Treffer dem Statement glich: Wenn wir wollten, hätten wir euch in Grund und Boden geschossen. Weil Swansea es sich am Ende lieber gemütlich machte, verloren die Löwen nur knapp.

Fröhling hatte angesichts des höherklassigen Kontrahenten keinen Sieg vorausgesetzt, aber zumindest ein anderes Auftreten seiner Elf, deren Grundgerüst er zum Saisonauftakt schon im Kopf hatte. Eigentlich. „Jetzt nicht mehr“, sagte Fröhling und lachte bitter. Donnerwetter.

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