Hoeneß bejubelt Auftakt-Sieg gegen Ludwigsburg
München - Es war ein Statement-Sieg der Basketballer des FC Bayern. Das Team von Erfolgstrainer Svetislav Pesic fieselte im ersten Viertelfinalspiel der Best-of-Five-Serie die Riesen aus Ludwigsburg vor 6123 Zuschauern im Audi Dome genüsslich mit 97:80 ab. Mach einem verschlafenen Start, als der Vizemeister nach den ersten zehn Minuten mit 21:27 hintenlagen, erwachten die wahren Riesen auf dem Court und dominierten Partie und Gegner fast nach Belieben. „Das war heute ein typisches Playoff-Spiel gegen einen Gegner, der viel Charakter gezeigt hat. Gegen solche Teams kann man ein Spiel nur kontrollieren, wenn man immer vollen Einsatz zeigt. Insgesamt war es eine gute Partie von uns“, sagte Pesic. Aber: „Es war nur das erste Spiel in dieser Serie.“ Partie zwei findet am Dienstag (20 Uhr) in Ludwigsburg statt.
Lob für die Münchner gab es von Ludwigsburgs Trainer John Patrick: „Gratulation an Bayern zu dem verdienten Sieg. Bayern hat das Spiel heute von der Freiwurflinie gewonnen. Mit den aggressiven Plays von Nihad Djedovic und Bryce Taylor und guten Steals haben sie unsere Offense im zweiten Viertel zerstört.“ Djedovic war mit 22 Punkten der erfolgreichste Werfer der Münchner.
Vor dem Statement-Sieg der Bayern sorgte der nie konfliktscheue Pesic mit einem anderen Statement für Aufsehen. In der Süddeutschen Zeitung“ ging er mit den Bayern-Bossen hart ins Gericht. Er wünscht sich – um nicht zu sagen, er fordert – mehr Unterstützung vom Präsidium des FC Bayern für seine Basketballer. „Was fehlt, ist ein finanzieller Schritt nach vorne“, sagte der 66-jährige Coach zur Entwicklung des deutschen Meisters von 2014. Das Bayern-Präsidium habe sich mehr an der Nachwuchsarbeit orientiert. „Doch für das ganze Basketball-Projekt hätte ich mir mehr Unterstützung und Respekt erhofft.“
Weder der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge noch Präsident Karl Hopfner gelten als Freunde des Basketballs. Der große Fürsprecher – Uli Hoeneß – muss nach seiner verbüßten Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung um seinen Platz (und Einfluss) im Verein kämpfen.
Frankfurt dominiert Berlin, Ulm überrascht in Oldenburg
FIBA-Europe-Cup-Sieger Frankfurt Skyliners hat derweil seine starke Form bestätigt. In der Main-Metropole gewann das Team von Coach Gordon Herbert am Samstag Spiel eins der Serie gegen Pokalsieger Alba Berlin deutlich mit 83:66 (40:31). Einen Fehlstart legten dagegen die EWE Baskets Oldenburg hin. Der Hauptrundenzweite unterlag ratiopharm Ulm in eigener Halle mit 81:90 (41:48) und steht damit bereits unter Druck.
Erfolgreichster Werfer beim Erfolg der Skyliners war der Kanadier Aaron Doornekamp (21 Punkte), die die Gäste aus der Hauptstadt traf US-Forward Brandon Ashley (15 Zähler) am besten. Die nächste Begegnung findet am kommenden Mittwoch in Berlin statt (19.30).
Treffsicherster Schütze bei Ulms Überraschungs-Coup war Raymar Morgan mit 20 Punkten. Bei einem Sieg im Heimspiel am Mittwoch (20.00) hätten die Schwaben drei Matchbälle und könnten die Serie bereits am kommenden Samstag für sich entscheiden.