Zeit für den "Torero"? Gomez lauert auf seine Chance

Sie treffen das Tor nicht: Die Sturmflaute der deutschen Mannschaft könnte im Spiel gegen Nordirland die Chance für Mario Gomez sein. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung steht die "echte Neun" heute in der Startelf.  
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Mario Gomez ist derzeit vom AC Florenz an Besiktas Iastanbul ausgeliehen.
dpa Mario Gomez ist derzeit vom AC Florenz an Besiktas Iastanbul ausgeliehen.

Sie treffen das Tor nicht: Die Sturmflaute der deutschen Mannschaft könnte im Spiel gegen Nordirland die Chance für Mario Gomez sein. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung steht die "echte Neun" heute in der Startelf.

Paris - Mario Gomez soll endlich für die Torgefahr sorgen, die zuletzt gegen Polen (0:0) gefehlt hat. Und die "falsche Neun" ablösen, die in Person von Mario Götze mehr und mehr zur "unsichtbaren Neun" wurde - aber womöglich weiter im Team bleibt.

Die einzigen Tore haben bislang Shkodran Mustafi und Bastian Schweinsteiger erzielt. Aber der eine ist bereits wieder draußen, und der andere noch nicht so richtig drin.

Doch wer soll gegen Nordirland die Tore schießen für die deutsche Nationalmannschaft (am heutigen Dienstag ab 18 Uhr im AZ-Liveticker)? Thomas Müller? Mario Götze? Oder versucht es Bundestrainer Joachim Löw am Dienstabend doch mal mit Gomez?

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Glaubt man der "Bild"-Zeitung, dann wird es Gomez versuchen dürfen. Seine Hereinnahme ergäbe Sinn: Gomez ist gerade erst Torschützenkönig in der Türkei geworden, nicht umsonst wurde er einst der "Torero" genannt, und: Er ist der einzige gelernte Stürmer im deutschen Kader, der einzige, der das Toreschießen als seinen primären Auftrag versteht.

 

 

Mario Götze wurde für seine Laufarbeit und das Reißen von Löchern gelobt. Doch es war niemand da, der seine Arbeit veredeln konnte. Er war ja selbst der vorderste Mann. So zeichnet sich auf die Frage, welcher Mario denn nun spielen wird, ein "sowohl als auch" ab: Götze rückt für Julian Draxler auf die linke Offensivseite. Dort darf er dann laufen und Löcher reißen.

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Löw will "keinen sturen Mittelstürmer, der nur in der Mitte steht". Er hat aber auch festgestellt, dass "wir immer in den Strafraum flanken", dann aber "zu wenig Spieler in der Box haben". Dort wird sich nun vorrangig Gomez aufhalten. Und vielleicht wird er viele dieser Bälle, die gegen Polen ins Nichts flogen, verwerten oder zumindest verarbeiten können.

"Power, die Wege zu gehen"

Ein "sturer Mittelstürmer" ist Gomez längst nicht mehr. Ja, die Zeit als solcher verflucht er sogar. In seinen vier Jahren bei Bayern München zwischen 2009 und 2013 habe er aber seine "Stärken verloren", berichtete er. Weil er dort dazu verdonnert war, "nur im Sechzehner rumzustehen".

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Es war die Zeit, in der auch ARD-Experte Mehmet Scholl jenen beißenden Satz sagte, er habe "Angst, dass Mario sich wundliegt". Inzwischen, nach seinem erfolgreichen Jahr als Meister und Torschützenkönig mit Besiktas Istanbul, habe er "wieder die Power, die Wege zu gehen", versichert Gomez.

"Präsent und selbstbewusst"

Und so sprachen sich schon vor und während der EM viele Experten für seinen Einsatz aus. "Ich weiß, wie gut er ist", sagte Deutschlands Rekordtorjäger Miroslav Klose der Zeitung Die Welt: "Er bewegt sich hervorragend auf dem Platz, ist präsent und sehr selbstbewusst."

Franz Beckenbauer stellte bei "Bild Sport live" auf Facebook klar: "Auf Dauer braucht man einen Stürmer wie Mario Gomez, der mit seiner Wucht Wirkung zeigt." Löw sah das bisher noch anders. Ganze 18 Spielminuten gönnte er Gomez vor dem Nordirland-Spiel in Frankreich.

Vor dem Turnier hatte Gomez versichert, jede Entscheidung klaglos zu akzeptieren. "Wenn es drei Minuten sind, sind es drei", sagte er: "Wenn es 20 sind, sind es 20. Wenn es mehr sind, sind es mehr. Und wenn es keine Minute ist, ist es eben leider keine Minute."

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