WM-Kolumne von Julia Simic: Bitte einen kühlen Kopf bewahren

Die ehemalige Nationalspielerin ist ein Teil der Experten-Sechserkette der AZ.
Julia Simic |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ex-Nationalspielerin Julia Simic
Ex-Nationalspielerin Julia Simic © imago images/Sportimage

Natürlich ist bei den DFB-Spielern die Enttäuschung jetzt erstmal riesengroß, sie wirkten auf mich nach Abpfiff sogar ein wenig fassungslos ob dieser Niederlage. Das finde ich aber absolut verständlich, denn eigentlich war die deutsche Mannschaft gut im Spiel, man hatte beim Zuschauen nach der 1:0-Führung echt das Gefühl, dass hier etwas entstehen kann.

Cleverness und der Glaube an sich selbst

Aber nach dem japanischen Doppelschlag konnten die Deutschen einfach den Hebel nicht mehr umlegen, da war auch ein Stück weit die nötige Cleverness nicht vorhanden. Und womöglich fehlte ihnen dann nach so einem Rückschlag auch ein wenig der Glaube an sich selbst.

Für die Nationalmannschaft und Bundestrainer Hansi Flick war es der ultimative Test, wo man steht, ob man die Baustellen, die man ja mit nach Katar gebracht hat, in den Griff bekommen hat. Man wollte die Kritiker verstummen lassen und vor allem die WM 2018 vergessen machen. Und genau deshalb wäre ein Sieg im Auftakt-Spiel so wichtig gewesen, weil es der deutschen Mannschaft, die wie so viele andere Teams auch am Anfang eines Turniers noch in der Findungsphase ist, Sicherheit verliehen hätte. 

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Daraus wurde leider nichts. Dass sich nun bei einigen Spielern direkt nach dem Spiel der Frust seinen Weg sucht, finde ich normal und das ist auch gut so, weil es ein notwendiges Ventil ist, um Dampf abzulassen. Aber nun ist es wichtig, in den nächsten Tagen kühlen Kopf zu bewahren – und, dass man sich nicht von außen verrückt machen lässt.

Die Mannschaft hat ja gegen Japan gezeigt, dass sie Qualität und auch Charakter hat. Natürlich kommt jetzt ein echter Brocken auf die deutsche Elf zu, das dominante 7:0 der Spanier gegen Costa Rica war natürlich beeindruckend.

Aber trotzdem: Ich habe noch kein Déjà-vu-Erlebnis zu 2018. . .

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der Münchner am 24.11.2022 09:35 Uhr / Bewertung:

    Bin mal gespannt, wie die mediale Berichterstattung nach dem Ausscheide der Deutschen am Sonntag gegen Spanien weiter geht!
    Experten und geschwätzige Co- Kommentatoren brauchen wir jedenfalls dann nicht mehr!

  • TheBMW am 24.11.2022 08:07 Uhr / Bewertung:

    Für mich zeichnen sich Parallelen ab: weder bei der WM 2018, bei der EM 2021 noch jetzt ging es primär um Fussball. 2018 ging es um Özil und Erdogan, letztes und dieses Jahr um Regenbogen. Aber nicht einmal um Fussball. Aber das ist der Grund, weswegen die Herren dort sind. Und solange man sich mit allem anderen beschäftigt, wird das einfach nichts!

  • Sachsenlöwe am 24.11.2022 09:57 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von TheBMW

    Für das Fehlen qualifizierter Verteidiger in Deutschland kann kein einziges Politthema irgendetwas.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.