WM-Kapitän: Und was macht eigentlich Philipp Lahm?
Es macht in diesen EM-Tagen nicht den Eindruck, als würde Philipp Lahm seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bereuen. Braun gebrannt grüßt der Kapitän des FC Bayern seine Fans und die DFB-Elf regelmäßig via Twitter, kürzlich war er für zehn Tage mit der Familie im Griechenland-Urlaub. Von dort aus postete er auch ein Bild, das Fragen hervorrief: Trinkt der Bayer Lahm tatsächlich Kölsch? Und warum macht er sich so schick fürs EM-Schauen?
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Lahms Antwort kam kurz vor dem 1:0-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Nordirland, als der 32-Jährige eine Videobotschaft abschickte: „Für gewöhnlich trage ich Zuhause kein Hemd, es war nicht mein Wohnzimmer“, sagte er: „Und es war auch kein Kölsch, in Griechenland gibt’s kein Kölsch.“ Alle Fragen geklärt, die Erholungsphase bis zum Traininsstart der Bayern am 11. Juli kann für Lahm weitergehen.
Holt euch den nächsten Sieg, Jungs! Ich habe meine neue Position schon eingenommen @DFB_Team #GERPOL #EURO2016 pic.twitter.com/091EuJFS6C
— Philipp Lahm (@philipplahm) 16. Juni 2016
Wobei – ein bisschen mitfiebern gönnt sich Lahm dann doch. Das neue Deutschland-Trikot hat er sich natürlich gekauft, und dann richtete er auch noch einen sportlichen Appell ans Team: „Jungs, haut rein! Und ihr wisst ja: Das Runde muss ins Eckige.“ Gegen die Nordiren beherzigte besonders Joshua Kimmich Lahms Auftrag, wenngleich dem neuen Rechtsverteidiger kein Tor gelang. Doch auch Lahm dürfte das Herz aufgegangen sein, als er seinen jungen Bayern-Kollegen da auf der rechten Seite wirbeln sah. Es war ein Auftritt, der an den jungen Lahm erinnerte.
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Kimmich ist ein würdiger Nachfolger
Der sah den Aufstieg Kimmichs übrigens schon länger kommen. Im Dezember sagte Lahm im „Kicker“ voraus, dass Kimmich Nationalspieler werden würde: „In diesem Alter muss man erst solche Spieler finden, die so arbeiten und dazulernen – das ist heutzutage nicht mehr der Normalfall.“ Kimmich ist ein würdiger Nachfolger – Lahm kann sich bequem zurücklehnen.