Ribéry nur Fünfter – ausgetanzt von Grafite

Der Brasilianer des VfL Wolfsburg schafft das Triple: Meister, Torschützenkönig und nun Fußballer des Jahres. Nach dem Chaos-Jahr mit Klinsmann sind die Bayern-Stars abgeschlagen.
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Sein spektakulärstes Saison-Tor: Grafite düpiert die Bayern-Abwehr per Hackentrick.
dpa Sein spektakulärstes Saison-Tor: Grafite düpiert die Bayern-Abwehr per Hackentrick.

Der Brasilianer des VfL Wolfsburg schafft das Triple: Meister, Torschützenkönig und nun Fußballer des Jahres. Nach dem Chaos-Jahr mit Klinsmann sind die Bayern-Stars abgeschlagen.

MÜNCHEN Rang fünf, lediglich Fünfter. Und das weit abgeschlagen, selbst zu Platz vier ist die Distanz gewaltig, viel zu groß für einen Franck Ribéry. Der Franzose hat ganz andere Ziele, er möchte einmal Europas Fußballer des Jahres werden, wenn nicht gleich Weltfußballer. Ein neuer Zinedine Zidane eben.

Und nun das. Fünfter in der Bundesliga-Wertung, als Titelverteidiger böse abgestürzt. 65 Stimmen bekam der Bayern-Star, der Sieger etwas mehr als fünf Mal so viel. 331 Stimmen fielen auf den Brasilianer Grafite, Meister und Torschützenkönig 2008 (28 Treffer) vor dem Neu-Bayern Mario Gomez (171) und Grafites Clubkollegen Edin Dzeko (169). selbst der Vierte Diego, von Werder Bremen zu Juventus Turin gewechselt, bekam noch 103 Votings. Ribéry mit 65 immerhin mehr als Philipp Lahm (32).

2008, nach seinem Ankunftsjahr in Deutschland, war Ribéry noch zum Mann des Jahres gekürt worden, als Antreiber der Doublegewinner-Mannschaft. Sofort strebte er nach Höherem. „Ich denke daran. Ich bin ein Spieler, der alles gewinnen will, wenn möglich auch den Goldenen Ball“, sagte er damals. Momentan scheint er davon weiter entfernt als vor seinem Wechsel nach München.

Ribéry fehlte beim Pokal-auftakt der Bayern gegen Neckarelz (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht begonnen), konnte seit Anfang Juli nur fünf Einheiten mit der Mannschaft mitmachen, eine Patellasehnen-Entzündung bereitet mehr Probleme als vermutet. Sein Comeback hat er für den 15. August in Aussicht gestellt, für die Partie gegen Bremen.

Zwei Wochen später stehen sich dann Ribéry und Grafite gegenüber, Bayern fordert Wolfsburg. Die Revanche für die Schmach vom 4. April, als die Klinsmann-Truppe 5:1 verprügelt wurde und eben jener Grafite als ultimative Demütigung vier Bayern-Verteidiger inklusive Torhüter Michael Rensing austanzte und dann mit der Hacke traf. „Das schönste Tor, das ich jemals geschossen habe“, schwärmte Grafite. Mit seinem Partner Dzeko traf er in der abgelaufenen Saison 54 Mal und erreichte eine Rekordquote, die nicht einmal Gerd Müller und Uli Hoeneß geschafft hatten.

   Am Freitag ging’s wieder los. Grafite (Dzeko freilich auch) traf im DFB-Pokal in Wehen. Die Fortsetzung der Fließbandarbeit hat längst begonnen. „Ich will es noch besser machen, noch mehr Tore erzielen. Wenn ich mehr Spiele als im letzten Jahr mache, dann ist das möglich“, kündigte Grafite an. Was bedeuten würde: Er wird mit Wolfsburg Meister und Torschützenkönig – wenn nicht Dzeko öfter trifft.

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