Interview

"Oh, ich liebe sie": Bei diesen DFB-Stars kommt selbst Italien-Legende Chiellini ins Schwärmen

Das Viertelfinalrückspiel in der Nations League zwischen Deutschland und Italien steht an. Die AZ hat am Rande der Infinity League mit Weltmeister Andrea Barzagli und Europameister Giorgio Chiellini über den Klassiker gesprochen.
Kilian Kreitmair
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Italiens Europameister Giorgio Chiellini kam im AZ-Interview beim Thema Jamal Musiala und Florian Wirtz ins Schwärmen.
Italiens Europameister Giorgio Chiellini kam im AZ-Interview beim Thema Jamal Musiala und Florian Wirtz ins Schwärmen. © IMAGO

AZ: Deutschland gegen Italien in Dortmund. Das weckt Erinnerungen an das Ende des Sommermärchens 2006. 0:2 verlor das DFB-Team damals in der Verlängerung. Herr Barzagli, Sie waren als Spieler mittendrin. Verbinden Sie den Klassiker sofort mit diesem Spiel?
ANDREA BARZAGLI: Nein (lacht). Ich denke tatsächlich zuerst an das aktuelle Spiel. Ich muss sagen, es sind viele starke junge Spieler dabei. Wenn man jetzt beide Mannschaften miteinander vergleicht, hat Deutschland diesmal einen kleinen Vorteil in der Offensive. Aber Italien hat mittlerweile ein gutes Gleichgewicht gefunden. Es wird also definitiv ein offenes Spiel. 

Chiellini sieht DFB-Team als Favorit: "Es ist für Italien eine gute Chance, um zu wachsen"

Herr Chiellini, sehen Sie das ähnlich? 
GIORGIO CHIELLINI: Es wird für Italien ein schweres Spiel. Ich bin wirklich gespannt, ob sie nochmal zurückkommen. Das ist wirklich nicht einfach. Deutschland ist nach dem ersten Spiel der Favorit. Sie waren im Hinspiel ein kleines bisschen besser. 

Trauen Sie es der Squadra Azzurra dennoch zu, das Spiel nochmal zu drehen?
CHIELLINI: Sagen wir es so: Es ist eine gute Chance für Italien, um zu wachsen. Wir haben eine junge Mannschaft, eine neue Generation mit großartigen Spielern. Das macht mich zuversichtlich. 

Der Weltmeister von 2006, Andrea Barzagli, hat noch Hoffnung auf einen Italien-Sieg gegen Deutschland.
Der Weltmeister von 2006, Andrea Barzagli, hat noch Hoffnung auf einen Italien-Sieg gegen Deutschland. © IMAGO

Italien-Legenden loben Tonali, Kean und Barella

An welche Spieler denken Sie konkret, die das Blatt nochmal wenden können? 
CHIELLINI: Sandro Tonali und auch Moise Kean. Sie haben schon im Hinspiel super gespielt. Sie sind ein wichtiger Teil des Projekts, das Italien nach der Europameisterschaft im vergangenen Jahr gestartet hat und sie spielen wieder mit einer anderen Zuversicht. 

BARZAGLI: Ich finde auch, dass unser Mittelfeld mit Tonali und Nicolò Barella sehr viel Qualität hat. Das könnte ein Punkt sein, der Italien hilft. Im Angriff ist es leider noch unklar, wer am Ende spielt. Deshalb ist es da schwer zu sagen. Fakt ist: Es geht darum, ein organisiertes Spiel zu liefern. Schon im Hinspiel hat Italien die Führung erzielt und war drauf und dran den Ausgleich zu erzielen. Es ist gerade in dieser Ausgangslage wichtig, die Balance zu halten und Deutschland nicht zu viele Räume zu geben.

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Chiellini über Deutschland: "Nagelsmann macht wirklich einen super Job"

Deutschland surft seit der EM auf einer Euphoriewelle. Sieht man das DFB-Team abgesehen vom Hinspiel seitdem auch in Italien wieder als gefährlichen Gegner? 
CHIELLINI: Ich persönlich finde das Team super. Ich habe sie schon während der EM geliebt. Sie sind unglücklich gegen Spanien rausgeflogen, aber waren in einer exzellenten Verfassung. Julian Nagelsmann macht wirklich einen super Job. Es sind auch viele junge Spieler dabei, die ich liebe. 

Amore für die DFB-Kicker. Wer hat es Ihnen angetan? 
CHIELLINI: Oh, ich liebe Jamal Musiala und Florian Wirtz, auch wenn er aktuell verletzt ist. Aber die Frage ist doch: Wer liebt sie nicht? 

Schlugen die ein oder andere Schlacht gegen Deutschland: Giorgio Chiellini und Andrea Barzagli, hier bei der EM 2016 gegen Mario Goméz.
Schlugen die ein oder andere Schlacht gegen Deutschland: Giorgio Chiellini und Andrea Barzagli, hier bei der EM 2016 gegen Mario Goméz. © IMAGO

Barzagli sieht Goretzka als wichtige Stütze im DFB-Team

Die große Überraschung im Hinspiel war aber wohl Leon Goretzka, der zuvor eine schwere Zeit durchmachen musste. Waren Sie überrascht, dass er im San Siro so stark gespielt hat? 
BARZAGLI: Nein, er ist ein wichtiger Spieler. Deutschland hatte ähnlich wie Italien den Generationsumbruch und hat dadurch in der Offensive viel Qualität bekommen. Auch wenn er nicht mehr zu den jungen Spielern gehört, hat er diese Qualität im Hinspiel gezeigt und wird dementsprechend auch am Sonntagabend wichtig für Deutschland. 

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