Müller! Müller! Müller! - Grandioser DFB-Auftakt

Bayern-Star Thomas Müller trifft beim sensationellen 4:0 zum WM-Auftakt gegen Portugal gleich dreimal. Und grinst über seine Tore: „Eins schöner als das andere!“ Scholl schwärmt: „Um ihn beneidet uns die Welt“.
Patrick Strasser |
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Man Of The Match: Thomas Müller (l.) mit Sami Khedira und Mario Götze.
firo / Augenklick Man Of The Match: Thomas Müller (l.) mit Sami Khedira und Mario Götze.

Salvador - Es ronaldote nicht. Nada. Nix. Keine Chane gegen Thomas Müller, rein muckitechnisch in etwa die halbe Portion des Weltfußballers Cristiano Ronaldo, dieses portugiesischen Angstmachers. Die DFB-Elf zerlegte bei ihrem WM-Auftakt in der Mittagshitze von Salvador die Portugiesen um ihren Superstar mit 4:0. Müller! Müller! Müller! 1:0, 3:0, 4:0. Zwischendrin traf Mats Hummels.

Lesen Sie hier: Müller: Unbewusst will ich Torschützenkönig werden

Noch keinem Team waren vier Treffer bei diesem Turnier in Brasilien gelungen. Für den Bayern-Star war es das 8. WM-Tor, mal eben erzielt in nur sieben WM-Partien. Nun steht der 24-Jährige auf einer Stufe mit Rudi Völler, was die WM-Treffer angeht. „Drei Tore schießt man nicht alle Tage. Das ist was Herrliches zum Auftakt. Bei Weltmeisterschaften läuft’s für mich nicht schlecht.“ Sagt der Titelverteidiger von Südafrika 2010. Wird es ein Start-Ziel-Sieg? Wird Müller wieder der Bomber des Planeten?

Der Pähler mit viel Selbstironie nach dem Dreierpack, eröffnet durch einen lässigen Elfmeter („Bin nicht der Typ, der da Angst kriegt“) nach einem Na-ja-Foul an Mario Götze. Müller: „War wieder eins schöner als das andere.“ Es gibt nur ein’ Thomas Müller.

Echter Stürmer, falsche Neun? Das war ein echter Müller. Unverkennbar. Unkopierbar. Unerreichbar. Mit seinen drei Treffern hat er die Diskussion um Klose oder Nicht-Klose im (K-)Einsturmland platt gemacht. Mehmet Scholl verneigte sich in der ARD: „Die wilde 13!“ Der Ex-Bayern-Star meint die Schicksalsrückennummer aller DFB-Stürmer, erschaffen vom legendären Gerd Müller, dem Bomber der Nation der 60er und 70er Jahre. Scholl lobpreiste weiter: „Da kommt so ein Müller daher, um den uns die Welt beneidet, weil er so unorthodox spielt.“ Und der Anti-Ronaldo ist. Muskeln? Vorhanden.

Der Zweck heiligt die Mittel. In der Torjägerliste liegt er (wieder) vorne. Und dabei hat das Turnier doch erst begonnen. „Er hat immer ein Näschen, er ist immer da, wo die größte Gefahr für den Gegner ist. Er ist ständig präsent, er macht viele Wege – und ist schwer zu greifen“, meinte Bundestrainer Joachim Löw, der nun einen 1A-Turnierstürmer hat, der gar nicht Mittelstürmer spielt. Und wenn der mal nicht müllert, ist ja Miroslav Klose da (14 WM-Tore). Uneinholbar für Müller? In dieser Form nicht. „Thomas wird noch das ein oder andere Tor schießen“, glaubt ARD-Experte Scholl, „er ist ein Phänomen, in der Lage 90 Minuten zu sprinten. Da kommt noch einiges.“

Gut, dass sich Müller bei einem Tête-à-tête in Minute 37 mit Portugals Pepe im Griff hatte. Nach einem Luftduell beschwerte sich der Verteidiger von Real Madrid über Müllers rüdes Einsteigen, tickte dann aber selbst aus. Drohgebärden, eine leichte Kopfnuss – Rot! „Beim Platzverweis habe ich eine Faust im Gesicht gespürt, was danach passiert ist, damit habe ich nichts mehr zu tun“, meinte Müller. Und dann noch, ganz ehrlich: „Ich hoffe, es hat nicht blöd ausgesehen. Ich wollte nix schinden.“

Nächsten Samstag gegen Ghana (21 Uhr) ist wieder Müllerschland-Zeit. Mal sehen, was er da so rauszaubert.

 

 

 

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